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"Es reicht": Gebührenwahn der Austro Control


loww

Empfohlene Beiträge

... in der form und den auswirkungen insidern bekannt, ...

wolfgang, ex VIE

 

Leute, kommt schon. Gesetze für Insider? Hinter verschlossenen Türen? O.k., Nordkorea. Aber Österreich? Ihr erinnert euch? Streitbare Bergräuber mitten in Europa? Das Ding ist nicht erst seit gestern unterwegs. Mitten in Europa dauert sowas ein paar Tage. Nochmal die Frage: Warum jetzt erst und warum so spärlich?

 

Der Flughafenbegriff reduziert die Sache tatsächlich nur auf Salzburg, Wien, Graz ... also die großen. Allerdings hat das Anmeldeformular bereits eine Rubrik für weitere Flugplätze.

 

AKTUELLES auf der AOPA Homepage ist von 2009? Kein Sterbenswörtchen davon auf der Aeroclub Seite?

 

Primär ist die Sache als Sanierung des Haushalts gedacht, analog zu der Luftverkehrsabgabe in Deutschland, die aber nur auf die gewerbliche Fliegerein abzielt. Die Gewerblichkeit hat man in Österreich glatt vergessen, oder sie steckt in §13 LFG "auf eigene Rechnung betreibt". Eventuell kommt dazu noch eine DV? Hat jemand Kontakt zu den Inkassostellen eines der betroffenen Flughäfen?

 

Die Stellungsnahme des Aeroclubs gibt es übrigens hier.

 

Urs, ich bin unmittelbar Adomatis und Brill "Opfer". Ich habe nichts gegen N-Reg und ziehe fachlich meist am gleichen Strang, am GA-Strang. Das schließt bei mir aber Flieger ein, die Brill und in noch viel stärkerem Maße Adomatis bis aufs Blut bekämpfte. PuF ist Lobby-Plattform für einen elitären Zweig der GA unter wissentlicher Bekämpfung anderer Zweige in der gleichen Sportart. Ich weiß, die Redakteur-Landschaft sieht heute anders aus, aber der Tenor ist der gleiche. Aber schon eine 172 Non-IFR ist unter dem Wahrnehmungslevel von PuF.

 

Und was Ingo Fuhrmeister gerade klasse findet, produziert doch nurnoch bei meinem Großvater leuchtende Augen ...

 

Karsten

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Der Verband der Reisebüros sieht das ausschließl. gewerblich:

 

"Merkblatt

Österreichische Flugabgabe

In Kürze:  Die Flugabgabe ist von den Fluggesellschaften zu entrichten  Die Flugabgabe ist in der automatischen Ticketbepreisung bereits eingerechnet  Reisebüros und Reiseveranstalter sind nur in der Übergangsfrist betroffen

Mit dem Budgetbegleitgesetzes 2011 wurde unter anderem das Flugabgabegesetz (FlugAbgG) eingeführt. Demnach hat jede Luftfahrtgesellschaft für in Österreich abfliegende Passagiere eine Flugabgabe beim Finanzamt zu entrichten.

Mit diesem Merkblatt möchte der Fachverband der Reisebüros einige Aspekte, die sich aus Mitgliederanfragen im Vorfeld bzw. im Zusammenhang mit der Einführung der Flugabgabe ergeben haben näher beleuchten. Die folgende Darstellung ist keine wortgetreue Wiedergabe der Verordnung. Sie behandelt die am häufigsten gestellten Mitgliederanfragen und die in der Praxis wichtigsten Punkte."

 

Merkblatt.

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Karsten,

 

Mitten in Europa dauert sowas ein paar Tage. Nochmal die Frage: Warum jetzt erst und warum so spärlich?

 

 

das frag ich mich auch. Wenn die Insider schon länger Bescheid wissen, wieso tun sie nix? Wieso wird das erst diese Tage überhaupt bekannt? Wer hat da gepennt?

 

Ich denke Du hast recht und die haben entweder die privaten übersehen oder dann absichtlich mit reingenommen um sie von den Flughäfen zu "entsorgen". Wie auch immer, hier gehört mit Kraft dagegen opponiert und dafür gesorgt, dass das in Ordnung gebracht wird, zumindest aber, dass wenn schon, das Inkasso auf unbürokratische Weise, d.h direkt am Airport und mit der Landetaxe erfolgt.

 

Der Flughafenbegriff reduziert die Sache tatsächlich nur auf Salzburg, Wien, Graz ... also die großen. Allerdings hat das Anmeldeformular bereits eine Rubrik für weitere Flugplätze.

 

wo hast Du das Anmeldeformular gefunden?

 

Das schließt bei mir aber Flieger ein, die Brill und in noch viel stärkerem Maße Adomatis bis aufs Blut bekämpfte. PuF ist Lobby-Plattform für einen elitären Zweig der GA unter wissentlicher Bekämpfung anderer Zweige in der gleichen Sportart. Ich weiß, die Redakteur-Landschaft sieht heute anders aus, aber der Tenor ist der gleiche. Aber schon eine 172 Non-IFR ist unter dem Wahrnehmungslevel von PuF.

 

soviel mir bekannt ist, ist Adomatis längst nicht mehr dabei. Jan Brill habe ich anders kennengelernt. Er betreibt ja eine (ok, IFR zugelassene) Cheetah als Leserflugzeug, die ist nun wohl kaum wirklich elitär. Tatsache für mich ist aber, dass die Einstellung des Magazins zu den wichtigen Themen wie EASA Regulierwut, Flugplatzsterben (wie etwa Fürsty), IFR Lizenz vereinfachen, so ziemlich das einzige ist, welches regelmässig durch die ganzen EASA Wälzer durchkämpft und auch kommentiert. Dass die meisten dort N-Reg fliegen liegt aufgrund der heutigen Situation und Rechtsunsicherheit auf der Hand.

 

Ich weiss nicht, was Dir die beiden direkt angetan haben, Grundsätzlich bin ich aber mit Brill sehr auf einer Linie, wenn es um die wirklich wichtigen Dinge geht. Und genau das vermisse ich in Magazinen wie Fliegermagazin oder Aerokurier.

 

Der Verband der Reisebüros kann das sehen wie er will, was zählt ist das Gesetz und das macht, absichtlich oder nicht, keinen Unterschied zwischen gewerblich oder nicht.

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Er betreibt ja eine (ok, IFR zugelassene) Cheetah als Leserflugzeug, die ist nun wohl kaum wirklich elitär.

Es werden zwei Leserflugzeuge angeboten die jeder nach Einweisung zu sehr guten Konditionen buchen kann.

 

Die Leserflugzeuge sind AA-5A Cheetah und Piper Cheyenne I. Die Betriebskosten werden komplett offen gelegt, die Anschaffung der Cheyenne wurde intensiv beschrieben - da kann jeder von lernen.

 

Das "Reisebüros" nicht gut auf P&F gut zu sprechen sind ist klar. Jedes Jahr werden Leserreisen fast zum Selbstkostensatz durchgeführt. Die Leserreise wird am Ende öffentlich per Excelsheet abgerechnet.

Andere Zeitungen werben für (teuere) Flugzeugreisen.

 

Nick

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Das "Reisebüros" nicht gut auf P&F gut zu sprechen sind ist klar. Jedes Jahr werden Leserreisen fast zum Selbstkostensatz durchgeführt. Die Leserreise wird am Ende öffentlich per Excelsheet abgerechnet.

Andere Zeitungen werben für (teuere) Flugzeugreisen.

 

Nick

 

Boah, da hat ja mal jemand so richtig am Text vorbeigelesen. Ich hatte nicht auf Reisebüros im Zusammenhang mit PuF referenziert. Vielmehr ging es darum, wie der Verband der Reisebüros die Verflichtung zur Flugabgabe einschätzt.

 

Jan Brill hat offenbar gute Hausaufgaben gemacht und eine Schaar recht kritikloser Fans bilden können und das sei ihm gegönnt. Das muss man auch erstmal leisten. Wie hieß es bereits bei den Etruskern: "Viel Feind, viel Ehr!" Ich sorge mehr für die Ehre.

 

"There ain't no such thing as a free lunch" - Also lese ich mit Entzücken, wie billig und kostenoptimiert das alles geht. Von Jan Brill!

 

Ich habe aber durchaus Respekt davor, wie er seine Jünger um sich schaart und deren Durst nach Investigartion stillt. Kompliment.

 

Karsten

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Boah, da hat ja mal jemand so richtig am Text vorbeigelesen. Ich hatte nicht auf Reisebüros im Zusammenhang mit PuF referenziert. Vielmehr ging es darum, wie der Verband der Reisebüros die Verflichtung zur Flugabgabe einschätzt.
Ok, ok - war wohl noch nicht wach!

 

Jan Brill hat offenbar gute Hausaufgaben gemacht und eine Schaar recht kritikloser Fans bilden können und das sei ihm gegönnt. Das muss man auch erstmal leisten. Wie hieß es bereits bei den Etruskern: "Viel Feind, viel Ehr!" Ich sorge mehr für die Ehre.

 

"There ain't no such thing as a free lunch" - Also lese ich mit Entzücken, wie billig und kostenoptimiert das alles geht. Von Jan Brill!

 

Ich habe aber durchaus Respekt davor, wie er seine Jünger um sich schaart und deren Durst nach Investigartion stillt. Kompliment.

 

Karsten

Das ist doch wohl ziemlicher Unsinn - bin kein Jünger und habe sehe durchaus auch kritische Elemente in PuF. Praxisorientiert ist PuF deutlich mehr und was mich bei den anderen Zeitschriften massiv ärgert: Es gibt (fast) keine kritischen Töne Richtung Organisationen jedweder Art, obwohl manchmal die Headlines etwas anderes suggerieren. Im Text wird dann die Headline-Kritik wieder relativiert. Letztens gab es sogar im Editorial des Chefredakteurs einer bekannten Fliegerzeitschrift sinngemäß "Europäische N-Flieger selber Schuld, warum habt ihr nicht gleich JAR gemacht." - Fand ich ziemlich daneben!

 

Wir müssen uns auch nur die Hauptsponsoren für die Anzeigen ansehen, das sagt so einiges. "Redaktionelle" (Werbe-)berichte von z.B. UL-Flugzeugherstellern werden 1:1 abgedruckt etc.

 

Also lieber eine Zeitschrift die laut poltert als eine die nur leise Töne bevorzugt.

 

Nick

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Wir müssen uns auch nur die Hauptsponsoren für die Anzeigen ansehen, das sagt so einiges. "Redaktionelle" (Werbe-)berichte von z.B. UL-Flugzeugherstellern werden 1:1 abgedruckt etc.

 

Nick

 

Oh, oh! Im Abschreiben ist Jan Brill auch nicht schlecht! Nur hat damals der Hinterfrageprozess gefehlt. Wenn das Poltern Programm ist, kann man schon mal der Versuchung erliegen, alzu unkritisch mitzupoltern, statt auftragsgemäß auch die gewünschten Töne zu hinterfragen.

 

Übrigens dieser Thread ist eine interessante Parallele dazu.

1. Jemand "entlarvt" die gnadenlose Ungerechtigkeit und stellt sie an den Pranger.

2. Die üblichen Schnarchnasen stehen gleich daneben. ÖAC und AOPA.

 

Es kann alles so sein und ich werde mich wahrscheinlich täuschen. Aber die medienbeflügelte, unkritische Schafherde ist dieser Tage etwas zu prominent ersichtlich. Gorch Fock? Was war das für ein böser Captain. Abberufen, Teeren, Federn, Kielholen. Und nun, 3 Wochen später? Ooops. War wohl doch ganz anders. Das geht mir alles zu schnell, zu flach recherchiert, zu plakativ mit dem fast schon herbeigesehnten Opfer/Täterbild. Ich täusche mich gerne. Aber lieber so täuschen als vor Karren spannen lassen.

 

Karsten

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Oh, oh! Im Abschreiben ist Jan Brill auch nicht schlecht! Nur hat damals der Hinterfrageprozess gefehlt.
Jetzt hast Du aber nicht richtig gelesen. Ich habe nicht geschrieben das die anderen den Gutenberg gemacht haben. Mein Punkt war das die anderen Zeitschriften Herstellerberichte abdrucken - im Prinzip also Werbung in einem redaktionellen Bericht verpackt.

 

Nick

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Na da freu ich mich, auf die 270€ für meinen level 6. Hoffentlich kommt die EASA bald, dann hol ich mir einen slovenischen Schein.

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:)

 

Die UL Hersteller wissen aber wenigstens, worüber sie schreiben (lassen). Jan Brill schreibt darüber (und Admoatis lief Sturm ...), hatte aber keine Ahnung, wovon er schreibt.

 

:)

 

Aber ehrlich, ist mir alles völlig schnuppe. Zu weit weg vom Original Thema. Ich fände es wirklich mal interessant, mit jemand aus dem Debiting eines der in Frage kommenden Flughäfen zu sprechen. Salzburg in der neuen Gebührenordnung:

 

"4. Departure Tax

According to the Austrian Departure Tax Act (“Flugabgabegesetz”) each aircraft operator has to contribute a tax for each departing passenger

(unless in exceptional cases) to the competent Austrian tax office.

For questions regarding the departure tax please refer to the tax office competent for the aircraft operator. For details refer to Annex III."

 

Ich bin als PPLer kein Aircraft Operator!

 

Karsten

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Leute, kommt schon. Gesetze für Insider? Hinter verschlossenen Türen? O.k., Nordkorea. Aber Österreich? Ihr erinnert euch? Streitbare Bergräuber mitten in Europa? Das Ding ist nicht erst seit gestern unterwegs. Mitten in Europa dauert sowas ein paar Tage. Nochmal die Frage: Warum jetzt erst und warum so spärlich?[.....]

Karsten

 

 

hätte insider wohl so schreiben sollen: 'insider'.

 

problem: wer von den pilotInnen liest schon gesetzesentwürfe, verfolgt deren diskussion im parlament, liest korrekturen nach, und weiß dann, was tatsächlich beschlossen wurde - nicht möglich, beim bestem willen nicht.

dafür gibts vertretung/en der pilotInnen, denen mitgliedsbeitraege bezahlt werden.

 

 

'insider' wie ich sie meine, das sind die verwegenen, 'verwegenen', die sich ähnliches antun, nämlich versuchen im vorfeld am ball zu bleiben.

das aeroclubschreiben sehe ich zb zum ersten mal, weiß aber lange dass es das gibt; auch der heutige stand der aeroclub seite gibt keine info zur abgabe, worte des protests etc.

 

mir kam der gesetzesentwurf erstmals zu ohren/zu augen als joachim janezic, rechtsexperte zum luftfahrtrecht in graz, auf ebendiesen im forum der OE-pilotInnen, motorflug_at, hinwies.

 

es gab in der folge auch von der aopa OE ein schreiben das auf die möglichen belastungen für die GA im vorab hinwies.

 

aber wie in anderen beiträgen zu lesen war es mangelt an massiver vertetung der interessen der piltoInnen, zb durch den aeroclub, leider.

 

soviel zum thema 'insider'.

 

lg

wolfgang, ex VIE

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Lieber Wolfgang,

 

ich möchte etwas meinen Eindruck als Spielverderber entschärfen. Wahrscheinlich ist die Stoßrichtung und der Grund sehr richtig. Das die Interessenvertreter der GA manchmal die Bodenhaftung verloren haben, ist ja kein speziell österreichisches Problem. Leider!

 

Aber wenn ich als Nicht-Österreicher und Themen-Newbe das Schreiben Eures Clubs im Web finde, zeugt ein wenig von Grundnaivität der Beteiligten. Mit Interesse lese ich von den Veröffentlichungen auf der Yahoo Group. Aber mal ehrlich, eine geschlossene Usergroup mit 440 Streitern, für "Neue Mitglieder werden nur mehr dann aufgenommen, wenn sie von einem aktiven Mitglied in der Gruppe empfohlen/vorgeschlagen werden" - das ist nicht genau der Nabel der Welt.

 

Abgesehen davon halte ich die Stellungnahme des ÖAC für vergeistigt/unterirdisch! Was soll der Firlefanz mit Flugsport ausgenommen? Warum nicht einfach GA mit Flugzeugen unter 2.000 kg und fertig. Über Flugsport streiten sich dann wieder die Geister, die nicht zum Sport durch di Gegend fliegen, sondern mit einer 172 "Sportmaschine" mal schnell zu einem geschäftlichen Termin. Warum soll ich das als Sport "verlügen", um einer Steuerpflicht zu entgehen? Warum können die nicht einfach so einen Schmarn für fette Flugzeuge machen? Oder nur gewerbliche Operator? Und wieso läßt es der ÖAC bei einem Brief vom November? Mittlerweile sind 4 Monate vergangen.

 

Aber vielleicht ist eine DV zur Konkretisierung bereits unterwegs?

 

Karsten

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Danke. Das zeigt deutlich, dass ALLE Flughäfen betroffen sind, der Horizont des Finanzministers aber nur gerade die Landesflughäfen zur Kenntnis nimmt, alle anderen müssen unten angegeben werden.

 

Übrigens dieser Thread ist eine interessante Parallele dazu.

1. Jemand "entlarvt" die gnadenlose Ungerechtigkeit und stellt sie an den Pranger.

2. Die üblichen Schnarchnasen stehen gleich daneben. ÖAC und AOPA.

 

Ich gehe davon aus, dass Du nicht nach Oesterreich fliegst und daher kein Interesse am Thema hast. Klar, für UL Leute, die sich mit Platzrunden und Kurzstrecken um den heimischen Flugplatz begnügen ist das nicht von Interesse. Aber für andere, deren Hauptdestinationen in Oesterreich liegen eben schon.

 

Ich bin als PPLer kein Aircraft Operator!

 

Nachsitzen! Der Operator ist dein Vercharterer, Du bist als Kommandant dessen Vertreter und damit musst Du dafür besorgt sein, die Vorschriften einzuhalten. Wenn Du mit Deinem UL mit Pax in Oesterreich landest, wird Dein Verein die Strafanzeige kriegen, wenn sie die Maschine nicht angemeldet haben. Klar, geht Dich ja alles nichts an?

 

Die UL Hersteller wissen aber wenigstens, worüber sie schreiben (lassen). Jan Brill schreibt darüber (und Admoatis lief Sturm ...), hatte aber keine Ahnung, wovon er schreibt.

 

Ach daher der Groll des UL Fliegers. Kann mich erinnern, dass da vor Monaten mal ein Artikel über verschiedene UL's und ihre Schwächen drin stand. Ein Artikel und das ganze Magazin ist vom Teufel... Vermutlich die einzige Ausgabe, die Du je gelesen hast...

 

Also lese ich mit Entzücken, wie billig und kostenoptimiert das alles geht. Von Jan Brill!

 

Ich habe aber durchaus Respekt davor, wie er seine Jünger um sich schaart und deren Durst nach Investigartion stillt. Kompliment.

 

Jünger? Erstens bin ich bald 50 und 2. JEDER Zeitschrift, auch PuF gegenüber kritisch eingestellt. Ich schreibe ja nicht erst seit gestern sondern mittlerweile seit bald 20 Jahren für verschiedene Magazine, da kenn ich die Mechanismen schon. Meine bisherigen Kontakte mit Jan Brill waren jedenfalls deutlich konstruktiver und vor allem beidseitig sinnvoll, als wenn ich mit anderen Journalisten spreche, die ihre Meinung vor 20 Jahren gemacht und seither nie mehr geändert haben.

 

"Know Thy Enemy", Karsten. Solange wir in der Luftfahrt uns betragen wie Neidhammel und uns gegenseitig bekämpfen, wird der wirkliche Feind über uns siegen. Und dann kannst Du Deine UL's genau so ins Museum stellen wie wir unsere Lycosaurier.

 

Verwende Doch Deine Energie und durchaus lesbaren Schreibstil gescheiter mal dafür, die für die GA stark zu machen, anstatt diejenigen, die genau das tun, in die Pfanne zu hauen, nur weil sie mal irgendwann ein UL gewagt haben zu kritisieren.

 

Was soll der Firlefanz mit Flugsport ausgenommen? Warum nicht einfach GA mit Flugzeugen unter 2.000 kg und fertig.

 

Prinzipiell geht es darum, zunächst mal "Non Commercial" auszunehmen. Wer nicht kommerziell fliegt soll raus aus der Regelung, was auch Sinn macht. "Flugsport" dürfte in diesem Sinne dies umschreiben. Nicht gerade glückliche Wortwahl, einverstanden, aber dennoch nicht falsch.

 

Was die Foren betrifft, fand das auch reichlich merkwürdig. Im Austrian Aviation Forum tummeln sich GA Gegner, die Yahoo Gruppe ist nur noch auf Einladung offen? Hallo? Also so baut man keine Lobby auf. Da kann man ja froh sein, wenn sich ausländische Zeitungen drum kümmern?

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Es werden zwei Leserflugzeuge angeboten die jeder nach Einweisung zu sehr guten Konditionen buchen kann.

 

Die Leserflugzeuge sind AA-5A Cheetah und Piper Cheyenne I. Die Betriebskosten werden komplett offen gelegt, die Anschaffung der Cheyenne wurde intensiv beschrieben - da kann jeder von lernen.

 

Das "Reisebüros" nicht gut auf P&F gut zu sprechen sind ist klar. Jedes Jahr werden Leserreisen fast zum Selbstkostensatz durchgeführt. Die Leserreise wird am Ende öffentlich per Excelsheet abgerechnet.

Andere Zeitungen werben für (teuere) Flugzeugreisen.

 

Nick

 

Nick, weiss ich. Karsten brauch ich ja wohl nicht mit ner Cheyenne zu kommen, auch nicht mit den Jahren zuvor, wo Brill mit einer Twin Commanche flog, die ja wohl die billigste Twin überhaupt ist. Ich habe die "Lisa" Geschichte intensiv mitverfolgt, die Cheyenne weniger, da die deutlich über meinem Budget liegt. Hätte ich nicht meine Mooney gefunden, wäre ich vermutlich in die gleiche Richtung (Cheetah) gegangen.

 

Praxisorientiert ist PuF deutlich mehr und was mich bei den anderen Zeitschriften massiv ärgert: Es gibt (fast) keine kritischen Töne Richtung Organisationen jedweder Art, obwohl manchmal die Headlines etwas anderes suggerieren. Im Text wird dann die Headline-Kritik wieder relativiert. Letztens gab es sogar im Editorial des Chefredakteurs einer bekannten Fliegerzeitschrift sinngemäß "Europäische N-Flieger selber Schuld, warum habt ihr nicht gleich JAR gemacht." - Fand ich ziemlich daneben!

 

Oh, wer war dass den? Fliegerbild ähh magazin oder Aerokurier?

 

Ich erinnere mich noch gut, als Teegen seinerzeit anfing. Er war ja zuerst auch beim Fliegermagazin, wohl der beste Autor damals, und ging dann als er die Ungenauigkeiten und Fehler seiner Kollegen nicht mehr ertragen konnte. Ich las Fliegermagazin unter Peter Balsiger damals noch, seither nur noch sporadisch. Das letzte Mal fiel ich drauf rein, als sie auf der Titelseite "20 Gebrauchtflieger im Test" anboten und dann zu jedem 3 Zeilen und ein Bild drin hatten. Hallo? Man vergleiche mal mit den Tests in Aopa Pilot oder eben PuF....

 

Die N- Debatte scheint wirklich von einer Ignoranz geprägt, die auch in diesem Thema wieder vorkommt. Bin kein N- Pilot, also was interessiert mich das Gewäsch dieser "Weicheier", die den "leichten" Wege zum IFR gemacht haben? Fliege nicht nach Oesterreich, also was soll der Aufstand? Kommt eigentlich keiner auf die Idee, wie das weitergehen soll? Oesterreich sperrt die GA per Bürokratie de fakto aus, benachteiligt ausländische Operator in einer Weise, die eigentlich die ICAO auf den Plan rufen müsste? Europa untersagt den Betrieb von ausländisch registrierten Fliegern?

 

Anstatt zielorientierte Lösungen zu bieten, wird nur verboten und neuer Mist gebaut. N-reg soll weg? Bitte, dann EU Ops so aufbauen, dass niemand mehr den GRUND hat, das zu tun. Praxisnahe Ausbildung, Wartung, zahlbare Behörden und voila. Jeder würde profitieren, aber nein, da könnte ja jeder kommen. Oesterreich will ne Ticketsteuer? Wenn's denn sein muss und wenn schon die nicht kommerzielle GA auch an die Kasse kommen soll, dann bitte so, dass es mit dem Griff zum Geldbeutel im C Büro erledigt ist. Aber so?

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problem: wer von den pilotInnen liest schon gesetzesentwürfe, verfolgt deren diskussion im parlament, liest korrekturen nach, und weiß dann, was tatsächlich beschlossen wurde - nicht möglich, beim bestem willen nicht.

dafür gibts vertretung/en der pilotInnen, denen mitgliedsbeitraege bezahlt werden.

 

Schön wär's Wolfgang. Leider hast Du nur allzu recht, dass sich Piloten heute nicht mehr drum orientieren, was da wieder ausgebrütet wird. Genau daher brauchen wir Fachzeitungen und Foren, wo das gemacht wird. Hätte hier einer von uns das ohne dieses Forum mitgekriegt? Kaum. Und dann am 2. April in Innsbruck die Passagiere stehen lassen müssen, weil er davon nix wusste.

 

'insider' wie ich sie meine, das sind die verwegenen, 'verwegenen', die sich ähnliches antun, nämlich versuchen im vorfeld am ball zu bleiben.

das aeroclubschreiben sehe ich zb zum ersten mal, weiß aber lange dass es das gibt; auch der heutige stand der aeroclub seite gibt keine info zur abgabe, worte des protests etc.

 

mir kam der gesetzesentwurf erstmals zu ohren/zu augen als joachim janezic, rechtsexperte zum luftfahrtrecht in graz, auf ebendiesen im forum der OE-pilotInnen, motorflug_at, hinwies.

 

Ehrlich gesagt, ne Yahoo gruppe als Pilotenvertretung kann mich schon nicht sehr beeindrucken. Heutezutage kann man doch auch richtige Foren ohne grosses Trara und sogar mit Gratissoftware aufbauen? Wieso dann sowas? Und das andere Forum, wo da ein Member in penetrantester Weise die GA am liebsten sofort loswerden möchte? Ich meine, hier haben wir ja auch Querschläger, die den Sinn der GA nicht mehr sehen, aber sowas hab ich doch noch nicht gelesen.

 

Nachtrag: wollte mich heute dort anmelden. Geht nicht. "es ist ein Fehler aufgetreten, bitte kontaktieren Sie die Gruppenleitung". Sieht so aus, als wollt Ihr nicht nur die ausländischen Piloten aussperren sondern habt auch gleich Euer Pilotenforum zum "insiderclub" gemacht? Wer entscheidet denn, wer in den erlauchten Kreis reindarf? White Balls, Black Balls?

 

es gab in der folge auch von der aopa OE ein schreiben das auf die möglichen belastungen für die GA im vorab hinwies.

 

aber wie in anderen beiträgen zu lesen war es mangelt an massiver vertetung der interessen der piltoInnen, zb durch den aeroclub, leider.

 

Das stimmt allerdings, so wie's aussieht.

 

Ich denke je länger je mehr, wir brauchen eine gesamteuropäische Interessenvertretung mit wirklichem Einfluss und auch Geldmitteln, analog zur AOPA USA. Alles andere ist Kindergartenkram gegen einen Gegner wie die EASA und die Eurobürokraten. Ohne das können wir wohl in absehbarer Zeit einpacken.

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Urs, lass uns den Brill mal rausnehmen. Das führt zu nichts. Ich mag ihn halt nicht, basta. Das kann man nicht diskutieren. Das ist so wie gelbe Ferraris. Man mag mag sie, oder eben nicht.

 

Ich habe zwar einen ausgeprägten Faible für leichte Luftfahrzeuge (Fett bin ich selbst, da dürfen die Flieger leicht und schnell sein!), aber mich interessieren die Dinge in Österreich dennoch. Die European Sky Geschichte. Mal eben aus Luzern nach Zell, rüber nach Aalen und zurück. Husch nach Korsika. Insofern interessiert es mich tatsächlich.

 

Umsomehr, finde ich, muss man zusehen, seine Hausaufgaben zu machen. Und das war, bei allem guten Willen, nicht passiert. Aber daran scheitern dann solche Proteste. Ich hole nochmal die Gorch Fock aus dem Sack: Ein Paradebeispiel für Vorverurteilung und maßloser Überschätzung der anklagenden Instanz, die eigentlich nur die berichtende Aufgabe hat. Womit sich mein Kreis wieder zu Jan Brill schließt: Zwischen Berichten, ermitteln und verurteilen liegen eine ganze Reihe verschiedener Planeten und Jan Brill sitzt nur auf einem. Er weiß es nur nicht.

 

Karsten

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Ich habe zwar einen ausgeprägten Faible für leichte Luftfahrzeuge (Fett bin ich selbst, da dürfen die Flieger leicht und schnell sein!), aber mich interessieren die Dinge in Österreich dennoch. Die European Sky Geschichte. Mal eben aus Luzern nach Zell, rüber nach Aalen und zurück. Husch nach Korsika. Insofern interessiert es mich tatsächlich.

 

Umsomehr, finde ich, muss man zusehen, seine Hausaufgaben zu machen. Und das war, bei allem guten Willen, nicht passiert.

 

Das ist völlig richtig. Dass ein derartiges Gesetz in Oesterreich seit bald 2 Monaten gilt mit Einführung eines de fakto Flugverbots für ausländische Flugzeuge und Riesenaufwand für inländische und keiner tut was oder merkt es, zeigt sehr eindeutig, dass die Oesterreichischen Kollegen ein heftiges Defizit bei der Verbreitung solcher News und in der Interessenvertretung haben.

 

Der Vergleich mit dem Gorch Fock Kapitän hinkt allerdings. Prinzipiell wäre mit entsprechender Presseaktion wohl dieser Irrsinn zu verhindern oder zumindest bekannt geworden, was aber alle Fliegermedien verpennt haben. Wohl auch deswegen, weil die Oesterreichischen Flieger sich derart von der Aussenwelt abschotten, dass man beim täglichen Rundgang durch die Foren sowas gar nicht mitkriegt, bzw sie selber bis vor 2 Tagen gebraucht haben, diesen Wahnsinn mal zu kommunizieren!

 

Ein Paradebeispiel für Vorverurteilung und maßloser Überschätzung der anklagenden Instanz, die eigentlich nur die berichtende Aufgabe hat.

 

Berichtende Aufgabe? Das ist wohl genau so Theorie wie dass die EASA für die Luftfahrt da sein soll. Nee, Karsten. Die Medien machen heute die Politik zu einem sehr grossen Teil, die haben viel mehr Einfluss als die meisten Parteien. Gerade darum wäre es ja wichtig, wenn die Fliegermedien endlich mal Gas geben und den Piloten knallhart auf den Tisch legen, was hier passiert und auf sie zukommt. Vielleicht wachen dann mal einige auf.

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Kleiner Nachschlag noch. Während wir uns hier streiten ist noch eine Information aufgetaucht, die ich als interessant erachte.

 

http://www.pilotundflugzeug.de/forum/2011,02,26,10,1629439

 

Man beachte den Beitrag von Gustav Holdosi.

 

Also war die ganze Geschichte Absicht.

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Als österreichischer Kollege geb ich jetzt einfach auch noch meinen Senf dazu: Urs, das Problem an der Sache mit den Luftverkehrsabgaben ist eigentlich symptomatisch für unsere derzeitigen Regierungsmitglieder: neue Gesetze, Richtlinien, etc., die zur Budgetsanierung beitragen, werden völlig überhastet und ohne ordentliche Prüfung auf "den Markt" geschmissen und müssen dann wieder in diversen Abänderungen praxistauglich gemacht werden.

 

Der österreichische Aeroclub ist meiner Meinung nach ein Verein ohne große Schlagkraft. Ein Sprachrohr der non commercial GA gibt´s einfach nicht. Dazu gibt´s auch nicht genug Piloten, die gewillt wären sich für irgendwas einzusetzen. In die hier genannte Yahoo group konnte ich bisher auch noch nicht vordringen und austrianaviation.net ist eigentlich ein Forum von und für Airline bzw. Businessjet Piloten, -FAs, -groundstaff, etc. wo die "kleine GA" so gut wie nur dem Zweck dient um möglichst rasch die ATPL zu kriegen.

 

Ich gehe momentan noch davon aus, dass hier einfach wieder mal ganz grob beim Texten geschlampt wurde und einfach das "Commercial" fehlt. Denn selbst auf dem Anmeldeblatt unseres BMF wird beim Feld für den Luftfahrzeughalter der Firmenwortlaut und nicht "Firmenwortlaut / Name" abgefragt.

 

Aber mal sehen. So wie´s derzeit beschlossen ist, wird´s wohl kaum funktionieren denn hätte man an die Privatfliegerei gedacht, würde die Gebühr sofort beim Zahlen der Landegebühr fällig und nicht NUR umständlich über Fiskalvertreter, etc. Von daher werde ich die Sache zwar weiter mit Argusaugen beobachten aber gehe davon aus, dass man diesen Schildbürgerstreich entweder präzisiert und die nichtgewerbliche Fliegerei ausnimmt oder die Gebühr direkt im GAT zu zahlen sein wird.

 

[EDIT] den von Urs verlinkten und auf G.Holdosi verwiesenen Beitrag sehe ich ein bisserl anders als Herr Holdosi: meiner Meinung nach hat Herr Dr. Oberhammer angemerkt, dass die Businessfliegerei in seinen Augen zu wenig zu bezahlen hätte. Denn die zitierten "Luxusflieger" und "Kleinflugzeuge" mit "Piloten, Servicepersonal", etc. sind bevorzugt aufgrund der Nichtbeachtung der Crew im Verhältnis zu den Paxen.

 

Was ich bisher von Herrn Holdosi kennengelernt habe ist auch, dass er ganz gerne etwas polemisiert und polarisiert.

 

Von daher bestätigt mich der zitierte Absatz eher darin, dass man in vorauseilendem Übereifer einfach die non commercial Fliegerei bei der Letztfassung vergessen hat auszunehmen.

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Aber mal sehen. So wie´s derzeit beschlossen ist, wird´s wohl kaum funktionieren denn hätte man an die Privatfliegerei gedacht, würde die Gebühr sofort beim Zahlen der Landegebühr fällig und nicht NUR umständlich über Fiskalvertreter, etc. Von daher werde ich die Sache zwar weiter mit Argusaugen beobachten aber gehe davon aus, dass man diesen Schildbürgerstreich entweder präzisiert und die nichtgewerbliche Fliegerei ausnimmt oder die Gebühr direkt im GAT zu zahlen sein wird.

Bis dies nicht geklärt ist, werde ich (und alle meine Kollegen sicherlich auch) nicht mehr nach Österreich fliegen. Ich werde mich käumlich um einen eigenen "Fiskalvertreter" bemühen, da gibt es in den anderen Nachbarländern gleich schöne Destinationen ohne diesen prohibitiven Aufwand. Es geht mir hierbei für einmal nicht um die Gebühr selbst ...

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Bis dies nicht geklärt ist, werde ich (und alle meine Kollegen sicherlich auch) nicht mehr nach Österreich fliegen. Ich werde mich käumlich um einen eigenen "Fiskalvertreter" bemühen, da gibt es in den anderen Nachbarländern gleich schöne Destinationen ohne diesen prohibitiven Aufwand. Es geht mir hierbei für einmal nicht um die Gebühr selbst ...

 

Naja zumindest nicht nach Innsbruck, Salzburg, Klagenfurt, Linz, Graz oder Wien denn:

 

§ 1. Der Flugabgabe unterliegt der Abflug eines Passagiers von einem inländischen Flughafen mit

einem motorisierten Passagierluftfahrzeug.

 

nur diese erfüllen die Parameter eines Flughafens. Alle anderen Plätze würden schon möglich sein.

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Sogar die Republik Südafrika hat kommentiert! Und ansonsten offenbar jeder Steuerberater in Österreich zu den anderen Aspekten des Paketes.

 

Kann nicht einfach mal jemand, der der Landessprache mächtig ist, in Zell und in Salzburg anrufen und sich dort erklären lassen, wie man das ab 1.4. handhaben will. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ich als Eigentümer meiner SEP <2000 kg kein "Aircraft Operator" im Sinne des Gesetzes bin und mich die Carta der EU als Privatperson davor schützt, von einem EU Staat zur Bestellung eines "Fiskalvertreters" verpflichtet zu werden.

 

Ich kann mir nicht helfen, ein bischen erinnert mich das an den Zwangsumtauch zu DDR Zeiten.

 

Karsten

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Liebe Leute,

Gleich vorweg, ich bin weder Jurist, noch habe ich jemals eine rechtswissenschaftliche Vorlesung besucht, und irgendwie in die General Aviation in Österreich involviert bin ich erst recht nicht. Aber wer mich länger kennt, der weiß, dass ich ein neugieriger Mensch bin, der gerne alle Facetten der Luftfahrt näher beleuchtet.

Ich verfolge diesen Thread hier schon seit der Erstellung, und auch für mich war es der Erste Hinweis überhaupt, der mich auf die öst. Flugsteuer und die GA sensibilisiert hat. Ich sehe einiges doch andersherum, als es von vielen hier im Forum dargestellt wurde, daher brennt (brannte) es mir unter den Fingernägeln, dieses Posting zu verfassen.

Ich werde bewusst ältere Postings aus diesem Thread NICHT zitieren, sondern quasi bei null beginnend die Situation von meinen Standpunkten her beleuchten, auch wenn ich wahrscheinlich einige Dinge schreibe, die schon doppelt- und dreifach hier erwähnt worden sind.

Also – da wäre die österreichische „Luftfahrtsteuer“, die Deutschen haben es mit der Luftverkehrsabgabe in Höhe von ab 8,-€ vorgemacht, es dauerte nicht lange, bis auch die österreichische Regierung auf diesen Zug aufsprang, und auch hier überlegte etwas Ähnliches einzuführen, damit „Herr und Frau Österreicher“, wenn sie „mitm NIKI“ oder „mit da ohstriäään“ in den nächsten Badeurlaub, oder die Manager zum nächsten Meeting nach Frankfurt fliegen, eine Flugsteuer zahlen.

So wie in jedem Flugticket seit Uhrzeiten die „Flughafengebühren“ drin sind, die die Airline an den Flughafen, für die Erbringung der Sicherheitskontrolle u. Anderes weiterreicht, geht die Luftfahrtsteuer transparent weiter in den Staatshaushalt. Sie ist nämlich (ähnlich wie in Deutschland) zu einer Aufbesserung des Budgets gedacht.

Ebenfalls ähnlich wie in Deutschland sind die Beträge „Deppensicher“ gestaltet. In DE sind es auf der Kurzstrecke 8,-, auf der Mittelstrecke 25,- und auf der Langstrecke 45,-€ pro Passagier pro Abflug von einem deutschen Flughafen. In Österreich wurde die Staffelung mit 8/20/35€ festgelegt.

Diese Luftfahrtsteuer (Ich nenne sie ab jetzt Flugabgabe) war aber nur eine Teilmaßnahme von vielen im Budget 2011 der österreichischen Bundesregierung!!!

Für 2011 wurde eine ganze Latte an Veränderungen vorgeschlagen, die für heftige Kontroversen im Parlament und auch der hiesigen Medienlandschaft gesorgt hat. Es wurde quasi an allen Ecken und Pfeilern des Staates herumgebastelt:

Die Mineralölsteuer wurde erhöht (+0,04€/l Benzin, +0,05€/l Diesel), die Tabaksteuer um 0,20-0,25€/Packung Zigarette, beim Pflegegeld gab es Änderungen, und ebenfalls nicht unberührt blieb die Familienbeihilfe.

Ab Juli 2011 wird der Bezug der Familienbeihilfe für Studenten nur noch bis zum Ende des 24. Lebensjahres anstatt wie bisher dem 26. Lebensjahr möglich sein. Eine Kürzung um 2 Jahre! Ein Studienabschluss unter Beibehaltung der Familienbeihilfe ist nur unter Laborbedingungen möglich:

Weiblich (kein Militär/Zivildienst), nur Gymnasium (Matura im 12. Schuljahr) anstatt einer Berufsbildenden Höheren Schule (Matura im 13. Schuljahr). Mit 18 sofort Studieren beginnen, kein einziger Studienwechsel, auf den Bachelor folgt gleich ein Masterstudium und alles wird in Mindeststudienzeit absolviert. Dann geht es sich aus. Aber für die meisten Anderen... Läuft die Studienbeihilfe mit dem 24. Geburtstag aus, mitten im Studium verliert man über 200€ Beihilfe im Monat.

Das war im Oktober 2010, als die Studenten zu zehntausenden in Wien und den Bundesländern gegen diesen massiven Einschnitt demonstrierten.

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Ja, und obendrauf auf das ganze Packerl Budget 2011 wurde dann eben noch die Einführung der Flugabgabe beschlossen. Insgesamt erwartet sich der Finanzminister über eine Milliarde Euro Mehreinnahmen an Steuern im Jahr 2011

Endgültig beschlossen wurde dieser ganze Rattenschwanz an Maßnahmen dann im November/Dezember 2010. Das Bundesgesetzblatt zum Budgetbegleitgesetz 2011 hat 246 Seiten! => http://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/BgblAuth/BGBLA_2010_I_111/BGBLA_2010_I_111.pdf

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Für mich stellt sich jetzt also erstmalig an dieser Stelle die Frage, ob seitens des Nationalrats das neu geschaffene Flugabgabegesetz (FlugAbgG) bewusst so geschrieben wurde, dass es auch die General Aviation mit einschließt, oder ob es einfach im Zuge der (siehe oben) gewaltigen Menge an gleichzeitigen Gesetzesänderungen in der Zeitspanne nicht besser, eindeutiger formuliert werden konnte, und ohne Hinterfragen bei vorherrschendem Sauerstoffmangel im Parlament „abgenickt“ wurde? ;)

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So wie das Gesetz in der aktuellen Fassung gültig ist, bezieht es sich meiner Meinung nach nur auf jegliche Abflüge von VIE, LNZ, SZG, INN, KLU, GRZ.

Warum?

„§ 1. Der Flugabgabe unterliegt der Abflug eines Passagiers von einem inländischen Flughafen mit einem motorisierten Luftfahrzeug.“ (FlugAbgG, Hervorhebung durch den Autor)

Paragraf 2, Ziffer 2 meint weiters

„(2) Ein Flughafen ist ein öffentlicher Flugplatz, der für den internationalen Luftverkehr bestimmt ist und über die hiefür erforderlichen Einrichtungen verfügt (§ 64 des Luftfahrtgesetzes (LFG), BGBl. Nr. 253/1957).“ (FlugAbgG, Hervorhebung durch den Autor)

Im angeführten Luftfahrtgesetz (urspr. 1957) steht in Paragraf 64 das Gleiche (s.o.), interessanter ist aber der Paragraf 65 darunter

㤠65. (1) Flugfeld ist ein Zivilflugplatz, der nicht Flughafen ist.

(2) Segelflugfeld ist ein für den Segelflugbetrieb bestimmtes Flugfeld. Motorflugfeld ist ein für den Motorflugbetrieb bestimmtes Flugfeld.“ (LFG, Hervorhebung durch den Autor)

Ich verstehe hierdurch eben eine deutliche Einschränkung. Zusammengesetzt: Das Flugabgabegesetz bezieht sich auf Abflüge von Passagieren von einem Flughafen. Es bezieht sich nicht auf Abflüge von Passagieren von Flugfeldern.

Wien (VIE), Linz (LNZ), Salzburg (SZG), Innsbruck (INN), Klagenfurt (KLU), Graz (GRZ) sind Flughäfen im oben genannten Sinne, das steht gar nicht zur Diskussion. Aber Wiener Neustadt Ost? Ja es ist Sitz der Diamond Werke. Ja es gibt ein IFR-Anflugverfahren. Nein es gibt ganz klar keinen internationalen Luftverkehr, keinen nationalen Luftverkehr, auch keine Charterflüge. Es gibt in dem Sinne auch keinerlei „Passagierterminal“ mit Abfertigungseinrichtungen.

Also plädiere ich auf Flugfeld. Wo würdet ihr bei gleicher Gesetzeslage Samedan einordnen? Flughafen oder Flugfeld? ;)

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Ich sehe also das Flugabgabegesetz nicht relevant für jeglichen Flugbetrieb von Flugfeldern gemäß Luftfahrtgesetz. Flug von Stockerau nach Krems, von Zell am See nach Altenrhein, von Pinkafeld nach Punitz, meiner Meinung nach auch nach dem 1. April 2011 ganz legitim. Ein echtes Problem gibt es aber mit den genannten Flughäfen. Mit Ausnahme von VIE gibt es eigentlich an jedem der Bundesländerflughäfen Flugschulen, und rege General Aviation in nicht zu unterschätzendem Ausmaß.

Und auf die bezieht sich das Flugabgabegesetz ja in vollem Umfang. Katana in INN „Pilot +1 Passagier für einen Lokalflug für den Abflug“ sind 1x Flugabgabe 8,-€ fällig. Das Gesetz zieht hier keinerlei Unterscheidung zwischen VFR und IFR, zwischen Kommerziell und „Privat“, zwischen Ultralight und A380.

Des Weiteren lassen die Paragrafen betreffend der Abwicklung an das Finanzamt für mich eindeutig die Theorie zu, dass das Gesetz „eigentlich“ nur für eindeutig kommerziellen Flugbetrieb (gemeint sind Airlines) gemacht wurde, aber evtl. nicht vollständig ausformuliert wurde, wie schon einige Absätze weiter oben ausformuliert.

So meint Paragraf 10

„§ 10. (1) Der Luftfahrzeughalter ist verpflichtet, elektronische Aufzeichnungen in deutscher oder englischer Sprache zu führen, aus denen sich taggenau ergibt:

[…]

2. die Flugnummer der durchgeführten Abflüge,

[…]

5. die Bezeichnung des inländischen Flughafens, von dem der Abflug erfolgt ist.“ (FlugAbgG, Hervorhebung durch den Autor).

In Ziffer 2 ist von einer Flugnummer die Rede, was die Theorie mit dem Gesetz für kommerzielle Operator stützt. In Ziffer 5 bezieht sich das Gesetz wieder auf die früher ausdiskutierte Unterscheidung zwischen Flughafen und Flugfeld laut Luftfartgesetz.

Paragraf 9 meint in Ziffer 3

„[…]

(3) Der Luftfahrzeughalter hat dem Finanzamt unverzüglich mitzuteilen:

1. Änderungen von Angaben im Sinne der Abs. 1 oder 2,

2. die Einstellung der Durchführung von Abflügen von einem bestimmten inländischen Flughafen, 3 von 6

3. die beabsichtigte Durchführung von Abflügen von noch nicht im Verzeichnis erfassten

inländischen Flughäfen,

[…]“

Hier erkenne ich im Bezug zur Airline-Branche (insbesondere dem Linienflugverkehr) die frühzeitige Bekanntgabe von Flugplänen wieder. Airport-Slots müssen an- und abgemeldet werden, im gleichen Atemzug erfolgt die Meldung an das Finanzamt wegen der Flugabgabe.

Air Berlin beginnt in einigen Wochen, von und nach Linz zu fliegen, das wäre ein typischer Fall. Oder „Niki gibt Innsbruck auf“

Die „noch nicht im Verzeichnis erfassten inländischen Flughäfen,“ verstehe ich einfach als Option, damit das Gesetz keine Lücke hat, falls in einigen Jahren z.B. Airlineverkehr in Wiener Neustadt Ost stattfinden würde. Ich denke da an vergleichbare Wintercharter (Commercial Airline) bei euch in der Schweiz in Sion.

Der Paragraf über die elektronische Erfassung seitens des Flugplatzhalters über Anzahl der Flüge, Airline, Abhebe-Datum und vor allem Passagiere an Board empfinde ich als redundant. Das passiert sowieso schon seit Jahrzehnten an allen Flughafen, auf die sich das Gesetz bezieht, ansonsten wäre es gar nicht möglich, jedes Jahr die Passagierzahlen von ZRH, MUC, VIE,… zu vergleichen :D

Der Paragraf mit der Anmeldung beim Finanzamt und dem Fiskalvertreter ist aus Sicht einer Airline ebenso redundant. Aber er muss natürlich im Gesetz stehen, sonst wäre ja einiges ungeklärt. Es sollte offensichtlich sein, dass jede Airline beim Finanzamt gemeldet ist und eine USt.-ID hat.

Ebenso fliegen seit Beginn der Luftfahrt fremd immatrikulierte Airlines ohne Sitz im Inland mit Passagieren nach Österreich. Und sie bekommen die Passagierabfertigung und den Treibstoff auf Rechnung. Ich würde also sagen, der Fiskalvertreter ist der Handling-Agent.

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So, das war jetzt doch eine Menge Text, ich gebe es zu. Sehr gerne würde ich noch einige Absätze über die Gebühren der Austrocontrol schreiben, aber das werde ich wohl erst wieder in ein paar Tagen schaffen. Es gibt auf jeden Fall im österreichischen Rechtsinformationssystem im Internet auch alle alten Ausgaben der ACG-Gebührenverordnung frei einsichtbar.

Abschließend möchte ich noch schreiben, dass ich doch etwas verwundert bin, wie wenig in Österreich seitens der Pilotenverbände getan wird.

Es wurde im Forum einige Postings weiter oben eine Stellungnahme des Aeroclubs verlinkt. Ich kann diese allerdings auch nach minutenlanger Suche auf deren Homepage nicht finden. Via Google ist die Stellungsnahme, und einige andere interessante Dokumente allerdings sehr leicht zu finden.

Auf der Webseite der österreichischen AOPA finde ich unter „Aktuelles“ eine Meldung vom 25. April 2009, darunter eine von 2008 und die dritte ist bereits auf 2007 datiert ?!

Es wurde von Wolfgang mehrmals auf das „OE Flightforum“ verlinkt. Ich würde dort sehr gerne mitlesen, allerdings wird man, wie auch andere Poster festgestellt haben, ziemlich abgeschreckt, und hat auch nicht den leisesten Hauch einer Ahnung, was einen hinter der verschlossenen Tür ansatzweise erwartet ;) Abgesehen davon hatte ich noch nie einen Yahoo-Account.

Weiters wurde von Wolfgang auf das Institut für Luftfahrtrecht verlinkt. Eine Seite die Appetit auf den Inhalt macht, allerdings zuerst ebenfalls eine Registrierung mit vollem Namen, Email-Adresse und optional der Wohnanschrift erforderlich macht. Ich hab da einfach das Gefühl „ich hab ja gar keinen PPL, ist diese Seite überhaupt für mich „gedacht?““ ;)

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Wer noch etwas fremdschauen möchte, dem sei der Diskussionsthread bzgl. Der Petition im AustrianAviationNet Forum empfohlen. Aber nicht zu lange lesen, es wär wegen dem eigenen Blutdruck ;)

http://www.austrianaviation.net/phpBB3/viewtopic.php?f=3&t=9146

Es nimmt mich wirklich Wunder, dass die intensivste Diskussion zu dem Thema von meiner Sichtwarte aus hier im Flightforum.CH stattfindet.

Ganz abschließend möchte ich noch einmal die Sätze meiner Einleitung wiederholen:

„Gleich vorweg, ich bin weder Jurist, noch habe ich jemals eine rechtswissenschaftliche Vorlesung besucht, und irgendwie in die General Aviation in Österreich involviert bin ich erst recht nicht. Aber wer mich länger kennt, der weiß, dass ich ein neugieriger Mensch bin, der gerne alle Facetten der Luftfahrt näher beleuchtet.“

Ich würde mich freuen, wenn der Inhalt dieses doch überlangen Beitrages für euch die Zeit zum Lesen wert war, und freue mich über Kritik.

LG,

Joseph

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