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Thread für Komplexität, Makroökonomik, volks-/sozialwirtschaftliche Aspekte und dgl.


Phoenix 2.0

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Hallo Christian, man kann doch als Einsteiger in den Arbeitsmarkt nicht verlangen, gleich Teilzeit bei vollen Bezügen zu arbeiten. Das geht sich nicht aus, wir leben über unsere Verhältnisse. Meine Arbeitstage haben in der Regel zwischen 10 und 13 Stunden Dienst. Nein, ich bin da nicht durchgehend voll eingespannt und am durchdrehen, aber man vertritt aber trotzdem die Firma in dieser Zeit und muss immer irgendwie bereit für den Sprung sein, wenn etwas nicht nach Plan geht oder wenn der Plan ändert. Nach 6 Tagen Arbeit und 50 bis 60 Stunden Dienst ist es dann genug und man braucht eine Pause. Bei anderen Arbeitgebern in meiner Branche sind die Pausen kürzer. Dort ist dann der Mitarbeiterwechsel höher und darum sind das "Einsteigerjobs", man muss sich erst einmal hocharbeiten, die nötigen Qualifikationen sammeln, um an bessere Jobs heranzukommen, die erstrebenswerter sind.

 

"Viel arbeiten" kann eben auch "lang arbeiten" sein, man kann sich nicht 10 Stunden lang durchgehend konzentrieren, man braucht regelmässig eine Pause für das Gehirn und den Körper. Das gilt für alle Berufe. Aber man steht dem Arbeitgeber, den Kunden, für eine lange Zeit zur Verfügung (Service!) - nicht nur Montags, Mittwochs von 9 bis 17 Uhr, Freitags nur von 9 bis 12 Uhr. So geht das nicht in der Breite, in der Masse. Es gibt ganz sicher Betriebe und Berufe, in denen man so arbeiten kann und trotzdem so effizient oder besser wie eine Vollzeitstelle ist, aber ich würde mal behaupten, dass es sich dabei um eine Minderheit der Branchen handelt.

 

Was tatsächlich ein Problem ist, dass Mehrarbeit bei vielen Angestellten nicht zu proportional mehr Lohn führt! Die Steuerprogression stiehlt viel der nun höheren Löhne wieder und macht das nicht attraktiv. Da muss nachgebessert werden. Wenn der Staat motivieren will, produktiver zu werden, muss er den Leuten mehr Geld auf dem Konto lassen. Sonst können sie nicht konsumieren und so unseren Wirtschaftskreislauf in Bewegung halten.

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Spannende Diskussion...

 

Ismar hat m. E. gut aufgezeigt, dass die Masse eigentlich seit bereits längerem in einem Spannungsfeld des Dualen hin- und hergespielt wird. Ich benutze bewußt das Wort "Spielen", denn es bedarf keiner wahrhaftigen "Verschwörung", um als Elite Macht auszuüben und Lenkungseffekte durchzusetzen - Demokratie hin oder her (siehe Dokumentation oben).

 

Dieses Spannungsfeld sorgt quasi dafür, das nach Phasen vermeintlicher Stabilität immer wieder "was los ist" und es somit Spannungen, Umbrüche und dgl. gibt, da nach einer liberalen Phase dann halt wieder eine soziale oder sozialistischere Phase folgt. Nur die Reichen bleiben dabei reich, oder werden immer noch reicher.

 

Den derzeitigen disruptiven Wandel sehe ich ebenfalls so. Wir befinden uns am Ende des sog. Megatrends des Individualismus. Allem voran den Jungen wird/wurde im Rahmen der Pandemie sowie des Klimawandels erfolgreich vermittelt, dass es an der Zeit sei, den Staat als Maßnahmenträger im Sinne kollektivistischer Transformation zu stärken. 

Das kann man ganz gut verkaufen: also weg vom klimaschädlichen und menschheitsschädlichen Egozentrismus (als Ausgeburt des Individualismus) hin zu einem neosozialistischen Paradigma, welches kollektive Motive im Sinne der "Weltrettung" (und somit Rettung der Menschheit)  und dgl. vornan stellt und alles andere unterordnet.

 

Faszinierenderweise existiert ein besonders "hochgezüchteter Individualismus" gerade bei den derzeit Jungen (GenZ und Alpha) parallel neben diesem aufziehenden Neosozialismus; es handelt sich offenbar nicht mal um einen "Crossfade", denn gerade die Jungen frönen via sozialen Medien und ihrem Alltagsgebaren einer ultrahedonistischen und -egoistischen Aufmerkeitsökonomie sowie nach wir vor massivst einem Konsum, welcher den ach so verachteten und klimafeindlichen globalistischen und kapitalistischen Strukturen frönt und dabei viel Energie verbraucht bzw. CO2 emittiert (eCommerce, Social Media und dgl. benötigen viel Strom).

 

Was die "Arbeitsmoral" anbelangt, so ist es Teil dieses neosozialistischen Trends, dass man den Jungen glauben macht, sie müßten eigentlich gar nix mehr arbeiten/schaffen. Verbreitung der A.I., Work-Life-Balance, Bullshit-Jobs (mehr können viele heute eh nicht mehr), Transferleistungen("Bürgergeld" und so machen glauben, dass Arbeit quasi passe sei. Zudem halten viele junge "hochsensible" Egos normale Arbeit quasi gar nicht mehr aus, wie mehrere Berichte in letzter Zeit zu beweisen scheinen.

 

In Kombination mit anderen Aspekten (u.a. das Heranziehen dieser aufmerksamkeitssüchtigen, identitätsfokussierten und schnell beleidigten Jugend, die mit 17 zudem (durch Nachplappern von Narrativen) zu "wissen" glaubt, was gut für die Menschheit sei, allen anderen für die Missstände die Schuld zuweist und damit durchzukommen scheint (= sehr gefährlich), sind wir hiermit "auf Schiene", in Richtung dieses besagten neuen Sozialismus, in dem es u.a. kein Bargeld, wenig persönliche frei Meinung, wenig Individualverkehr, wenig Wohnraum, wenig vernetztes Denken, aber dafür florierende Überwachung/Kontrolle (u.a. durch Sozialkredisysteme, die an ein Grundeinkommen gekoppelt werden könnten), Planwirtschaft, Bevormundung und vor allem viel Moral geben wird. Denn die "Moral des Guten" wird einer DER neuen Eckpfeiler dieser neuen "sanften" Herrschaftsform, welche mit Softpower dafür sorgen wird, dass wir im Spannungsfeld der oben beschriebenen Dualismen das tun, was wir tun sollen - u.a. um den Planeten zu retten.

 

Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 18 Stunden schrieb AnkH:

Nur nicht das Leben vergessen... Sonst könnte eine gewisse Alters-Verbittertheit auftreten, wenn man nach 40 Jahren "Chrampfe" zur Einsicht kommt, es war für die Katz. Oder man 2 Jahre nach Pensionierung abdankt. Vielleicht ist sich die junge Generation dieser "Gefahr" einfach bewusster und versucht daher, das Hier und Jetzt angenehmer zu gestalten?

 

Das ist sicher ein Faktor. Und ich meine, kein schlechter. Die "Generation Burnout" in der sich viele Baby Boomer befinden ist auch nicht gerade das gelbe vom Ei. Da macht es sicher Sinn sich zu fragen, ob man halt am Anfang des Arbeitslebens nicht mit etwas weniger auskommen möchte und dafür mehr "leben" will. Viele Junge reisen auch heute mehr, sparen sich 2-3 Jahre an und sind dann mal weg für einige Zeit? Auch keine schlechte Idee mal über den Horizont des heimischen Hamsterrads hinauszublicken und vielleicht die Sprachen, die man mit Buchlernen gerade so daherstottern kann mal noch praktisch zu erproben.

 

vor 18 Stunden schrieb FalconJockey:

Nur dazu: Das sollte doch jeden dazu motivieren, viel zu arbeiten, um viel zu verdienen, damit man sich selbst eine gute Rente basteln kann. Auf den Staat darf man sich eh nicht voll verlassen.

 

Das geht auch ab 25+ noch recht gut. Abgesehen davon ist mit dem 3 Säulen System in der Schweiz ganz schön was möglich wenn man es etwas schlau anstellt, das muss nicht unbedingt Arbeiten bis zum Umfallen heissen.

 

Die heutige Jugend sieht natürlich auch, dass sie z.b. im "Häuselmarkt" kaum Chancen hat: Viel zu teuer und was bezahlbar frei wird kaufen Immobilienhaie auf und machen es unbezahlbar. Da geht das schwäbische Motto eben nicht mehr auf, viele machen heute auch nicht mehr so sehr auf materielles sondern eher auf Erlebnisse, die ihnen keiner mehr nehmen kann.

 

Was die "Faulheit" und Disziplinlosigkeit betrifft sind das Dinge die seit Urzeiten jede ältere Gruftigeneration der nachfolgenden vorwirft, selten war. Wenn ich mich erinnere was in meiner Jugend los war ist die heutige Jugend generell eigentlich ziemlich zahm und angepasst.

 

vor 16 Stunden schrieb FalconJockey:

Meine Arbeitstage haben in der Regel zwischen 10 und 13 Stunden Dienst.

 

Wenn man etwas macht, was man auch liebt und wofür man gearbeitet hat es zu erreichen, ist das auch weniger ein Problem als wenn man halt in einem "zahlt die Miete" Job im Hamsterrad festsitzt und dann mit Familie und Arbeit faktisch keine Zeit mehr für irgendwas hat. Das führt irgendwann ins Burnout und in die Depression. Und die nehmen in der heutigen Zeit MASSIV zu. Das ist aber keineswegs der Faulheit geschuldet sondern vor allem dem, dass viel zu viele Leute ihr gesamtes Arbeitsleben in reinen "Erwerbsjobs" dahinvegetieren anstatt etwas zu tun, was sie wirklich gerne machen. Dem wird auch von Eltern und Schule oft viel zu wenig Bedeutung beigemessen, man will die Leute in "sicheren" Berufen unterbringen wo sie bis zur Rente durchackern können. Das viele Junge das nicht so wollen kann ich vollauf verstehen!

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vor 27 Minuten schrieb Urs Wildermuth:

Wenn man etwas macht, was man auch liebt und wofür man gearbeitet hat es zu erreichen, ist das auch weniger ein Problem als wenn man halt in einem "zahlt die Miete" Job im Hamsterrad festsitzt und dann mit Familie und Arbeit faktisch keine Zeit mehr für irgendwas hat. Das führt irgendwann ins Burnout und in die Depression. Und die nehmen in der heutigen Zeit MASSIV zu.

Ich stimme da mit Dir und Christian überein. Mein "Faulheits-Satz" bezog sich auf die Berufseinsteiger, die gerade mit Schule/Studium fertig geworden sind, aber noch gar nicht arbeiten, aber dafür konsumieren wollen. Ist ja alles so anstrengend. Wenn man jung ist, steckt man Belastungen besser weg und sollte ein paar Jahre klotzen und sich in bessere Positionen/Firmen hocharbeiten, in denen es etwas ruhiger zugeht und man sogar mehr verdient. Je nach Talent und Fleiss kann das nach wenigen Jahren der Fall sein.

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vor 4 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Zudem halten viele junge "hochsensible" Egos normale Arbeit quasi gar nicht mehr aus, wie mehrere Berichte in letzter Zeit zu beweisen scheinen.

 

 

Ich weiß wieder nicht ob es hier ein Stadt/Land-Gefälle gibt, aber das kann ich nicht bestätigen. Hier sehe ich junge Arbeitseinsteiger, die beispielsweise tagelang auf Montage sind, Samstags arbeiten, spät Nachts heim kommen und dann nebenher noch im Ehrenamt oder Vereinen groß aktiv sind. Gemeckert wird immer etwas, das gehört ja zum guten Ton, aber faul oder unbelastbar sehe ich da niemanden. Da sehe ich eher viele Leute aus der älteren Generation, die am liebsten jeden Arbeitstag über 7 Stunden verbieten würden.

 

Ansonsten stimme ich voll und ganz Urs zu. Auch ich habe inzwischen mein Arbeitspensum etwas reduziert, Traumjob hin- oder her. Ich habe an meinem Schwiegervater und vielen Kollegen gesehen, was ein Leben lang Schichtdienst für Probleme mit sich bringt und ich will meine Rente noch erleben. Glücklicherweise kann ich es mir gut leisten. Habe aber meine Sporen auch schon einige Jahre lang abgearbeitet, das ging aber auch deutlich besser als ich noch ein Jungspund war.

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
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vor einer Stunde schrieb Alexh:

Auch ich habe inzwischen mein Arbeitspensum etwas reduziert, Traumjob hin- oder her. Ich habe an meinem Schwiegervater und vielen Kollegen gesehen, was ein Leben lang Schichtdienst für Probleme mit sich bringt und ich will meine Rente noch erleben. Glücklicherweise kann ich es mir gut leisten. Habe aber meine Sporen auch schon einige Jahre lang abgearbeitet, das ging aber auch deutlich besser als ich noch ein Jungspund war.

Auch in meiner Firma nehmen immer mehr Kollegen (Piloten und FAs) Teilzeit und steigern damit ihre Lebensqualität. Das geht aber erst nach einer gewissen Zeit und nicht jeder kann oder will sich die Gehaltsreduzierung gleich leisten. Ich werde das sicher auch für ein paar Jahre machen, irgendwann geht es einfach nicht mehr mit Vollschub. Attraktiv finde ich unser 7/5-Programm: 7 Monate arbeiten, 5 Monate frei (im Winter).

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In vielen Berufen hat sich sich durch Arbeitsverdichtung die Belastung so erhöht, dass Einige notgedrungen die Stunden reduzieren. Als Lehrer in D. ist es nicht mehr möglich in Vollzeit bis zur Rente zu arbeiten. Auch in einigen anderen Berufen ist das so wie bei Ärzten in Krankenhäusern, Pflegepersonal, Erziehern und in einigen Sozialberufen. Sonst kommt es zum Burnout oder zur Arbeitsunfähigkeit.

Nur ist eine Reduzierung der Stunden nur möglich, wenn es finanziell geht. Eine Alleinerziehende wird da wenig Spielraum haben.

 

Also Arbeitszeitreduzierung ist oft kein Luxus sondern der Versuch seine Arbeitskraft zu erhalten. Durch den Arbeitskräftemangel kommt ja auch immer mehr Arbeit auf die Arbeitnehmer zu. Eine Vollzeitstelle muss möglich sein ohne krank zu werden. Da sind ja die Arbeitgeber gefordert die Stellen verträglich zu gestalten, ansonsten verlieren die ihre Fachkräfte.

In vielen Berufen ist der Kostendruck enorm hoch, was Hauptursache der Probleme ist. 

 

 

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vor 13 Minuten schrieb LS-DUS:

Eine Vollzeitstelle muss möglich sein ohne krank zu werden. Da sind ja die Arbeitgeber gefordert die Stellen verträglich zu gestalten, ansonsten verlieren die ihre Fachkräfte.

 

 

Ja das heißt es oft, ist aber leider momentan noch Traumtänzerei. Viele können nicht so einfach wechseln wie es immer dargestellt wird, oder es ist in vergleichbaren Firmen auch nicht besser. Krank machen bei Überbelastung können aber leider viele auch nicht, da ihre Arbeit dann liegen bleibt oder der Chef Druck macht.

Ich bin froh in einer Branche arbeiten zu können, wo Teilzeit kein Problem ist und der Verdienst trotzdem passt, Glück für mich.

 

Gruß Alex

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vor 5 Stunden schrieb Alexh:

Ich weiß wieder nicht ob es hier ein Stadt/Land-Gefälle gibt, aber das kann ich nicht bestätigen. Hier sehe ich junge Arbeitseinsteiger, die beispielsweise tagelang auf Montage sind, Samstags arbeiten, spät Nachts heim kommen und dann nebenher noch im Ehrenamt oder Vereinen groß aktiv sind. 

 

Da hast Du wohl recht - ich bin argumentativ auf die urbane links-woke Akademiker-Kaste - zu der ich einst selbst mal voller Überzeugung gehörte - eingeschossen, weil die halt derzeit am lautesten (Minderheiten)Politik mit einem jedoch großem Hebel betreibt. Sprich, Forderungen, Gesetze, Maßnahmen und Verbote kommen aus jener Ecke, die von jenen unterstützt wird, die von einer Zukunft ohne wirkliche Lohnarbeit träumen - und das sind in AUT und der BRD weniger als 30%, und sie werden immer weniger. Dennoch kommen oder halten sie sich durch Koalitionen an der Macht.

 

War letztens wieder mal in der VOEST, einem großen Stahlwerk in Linz. Das sieht man, was manche leisten. So Arbeiter am Hochofen und so..., Respekt!! Da ordne ich mich selbst im Vergleich als "sesselfurzenden Schwachstrom-Fuzzi und Gschaftelhuber" ein, dessen Hände seit jeher weich sowie frei von Schwielen und Rissen sind (früher hätte man "weibisch" dazu gesagt). 😅

 

Diese noch klassisch Arbeitenden wählen aber bei uns - alt wie jung - zunehmend rechts der Mitte, und nicht mehr die Sozialdemokraten, weil sie sich von jenen verraten fühlen. Somit zieht ein neuer Klassenkampf auf, in welchen die akademisierte Linke sich als die "Hüter des Guten und der Demokratie" sieht (in dem sie u.a. andere Gesinnungen/Parteien verbieten wollen), und viele Arbeiter und Handwerker als "Wahrer der bewährten alten Werte". Sowas führte in der Vergangenheit oft genug zu Verwerfungen...

 

Hier eine aktuelle Doku zum Thema. Mehr Handwerker und Arbeiter braucht das Land, aber es wollen ja alle studieren. U. a. deshalb habe ich aufgehört im Lehrbetrieb. Ich kann das "go woke - go broke" nicht mehr unterstützen..., und ich lasse mir auch nicht von irgendwelchen dahergelaufenen Hypermoralist*innen den Mund verbieten. Aber vor allem meine Generation als Eltern glaubt halt immer noch, ein Studium sei der "heilige Gral" der Karriereplanung. Bullshit!!

 

 

so long

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 4 Stunden schrieb FalconJockey:

Attraktiv finde ich unser 7/5-Programm: 7 Monate arbeiten, 5 Monate frei (im Winter).

 

Geiler Shice - das kann schon was!!

 

Gruß

Johannes

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vor 9 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

 

Das ist sicher ein Faktor. Und ich meine, kein schlechter. Die "Generation Burnout" in der sich viele Baby Boomer befinden ist auch nicht gerade das gelbe vom Ei. Da macht es sicher Sinn sich zu fragen, ob man halt am Anfang des Arbeitslebens nicht mit etwas weniger auskommen möchte und dafür mehr "leben" will. Viele Junge reisen auch heute mehr, sparen sich 2-3 Jahre an und sind dann mal weg für einige Zeit? Auch keine schlechte Idee 

 

 

 

Ich kenne Leute hier aus dem "Büezer" Umfeld, wo anno dazumals der fleissige Vater die Tochter scholt, weil sie so was unnützes tat, wie ein Buch zu lesen, oder den Sohn, weil sich "der faule Hund" herausnahm, zwei Wochen in Urlaub zu fahren.

Angesichts dessen macht deine Aussage erst recht Sinn.

 

Gruss Richard

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vor 10 Stunden schrieb reverser:

ch kenne Leute hier aus dem "Büezer" Umfeld, wo anno dazumals der fleissige Vater die Tochter scholt, weil sie so was unnützes tat, wie ein Buch zu lesen, oder den Sohn, weil sich "der faule Hund" herausnahm, zwei Wochen in Urlaub zu fahren.

Angesichts dessen macht deine Aussage erst recht Sinn.

 

Ja solches Zeug gab es.... hoffentlich weniger. Heute sind wohl die meisten Eltern schon fast verzückt, wenn der Nachwuchs mal ein Buch in die Hand nimmt statt ständig online zu zocken oder TikTok und Youtube reinzuziehen...

 

Leider war es damals verbreitet so, dass Büezer nie Urlaub gemacht haben und dann jeden, der sich Ferien rausnahm, sofort argwöhnisch als Faulpelz betitelt haben. Heute werden die Leute ja schon von Gesetz her meist ihre Ferien aufgezwungen, wobei es natürlich nach wie vor viele gibt, die keine machen, vor allem Selbständige. Das ist aber kontraproduktiv, denn die Leistungsfähigkeit gibt bei Dauerbelastung einfach ab.

 

Work-Life Balance ist daher etwas, das sehr viel Sinn macht, selbst dann, wenn für einige wenige glückliche Leute die Arbeit das ist, was sie wirklich am liebsten tun. Und nicht zu vergessen diejenigen, bei denen der Stress weniger in der Arbeit als im Haus mit Familie und Garten und weiss nicht was sonst begründet ist.... ich kenne durchaus auch Leute, die gottenfroh sind wenn sie nach den "Ferien" wieder in die Arbeit dürfen....

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vor 4 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

ich kenne durchaus auch Leute, die gottenfroh sind wenn sie nach den "Ferien" wieder in die Arbeit dürfen....

 

Kann die Jungen total verstehen, die nicht 40h die Woche bei 5 Wochen Jahresurlaub arbeiten wollen. Ich wollte das an sich auch nie. Aber am Anfang, wenn man jung ist, kann man das System sowie die Kraft der jungen Jahre für ein Momentum nutzen! Wir wollten halt zudem möglichst schnell nicht mehr unseren Alten auf der Tasche liegen und auch nicht mehr bei ihnen wohnen müssen.

 

Ich etwa habe als Student "nebenbei" meist 60 bis 80h die Woche für 3,5 Jahre in einem Start-up gearbeitet, als einer der ersten 5 Mitarbeiter. Fragt mich nicht, wie das ging - irgendwie ging es; ich schlief sehr oft auf dem Firmensofa (zw. 3 und 4 Stunden).

Wir wuchsen in 1,5 Jahren von 5 Leuten auf 55. Da war man halt mit 24 "Projektmanager" und flog in die USA, nachdem man das mit der Studiengangsleitung  geklärt hatte. Habe somit während eines Teil des Diplomstudiums in dieser Zeit so viel gearbeitet, wie andere in ca. 5,5 Jahren Vollzeit - kombiniert mit einem zeitgemäßen Studium. Und ja, nach 3 Jahren rutschte ich zunehmend in eine Art "Burn-out, bin ausgestiegen und habe dann zwecks Regeneration ein Jahr "nur" studiert; zur Diplomarbeit war ich wieder fit. Auch das war eine wichtige Erfahrung - ich bereue NICHTS!

Das alles ermöglichte mir dann auch, mich gleich nachdem Studium (nach paar Monaten reisen) für paar Jahre als One-Man-Show selbständig zu machen, wodurch ich viel reisen konnte. Habe ab dann auch nur mehr 3 Tage die Woche gearbeitet, weil ich das eben selber zu steuern vermochte. Die Basis dafür (Erfahrung, Know-how, Skills) musste ich mir aber vorher unter teils großen Entbehrungen erarbeiten!!

 

Beim Militär wird niemand nach der RS sofort Leutnant, bei der Lufthansa niemand nach erfolgreicher Selektion sofort Kapitän - VON NIX KOMMT NIX!! Es braucht seit jeher diese "Lehr- und Wanderjahre", doch heute sind viele in dem Glauben erzogen, ihre blosse Existenz, "Weisheit" (Greta nachplappern), ihr "Wissen" (Google, Chat GPT) und ihre Gewandtheit (auf Insta und tiktok) alleine würde die Welt "bereichern" sowie ein hohes Gehalt rechtfertigen; und zwar dafür, dass sie in der Firmen-Cafeteria oder sonstigen "creative spaces" meeten, herumsitzen, am Handy daddeln und Nasenmänner entsorgen. Und ja, diese Start-up-Sache ist ein echter Knochenjob, das checken viele dieser Träumerleins ebenfalls nicht.

 

Fazit: Andreas hat es oben schon geschrieben: Man muss am Anfang erst mal was malochen und ggf. auch Frustrationen hinnehmen. Man muss investieren, Erfahrungen machen, auf die Schnauze fallen, wieder aufstehen, anderen zuhören lernen, Vorausdenken lernen, Umgang mit sozialen Systemen im Arbeitskontext lernen, Teamarbeit lernen, ggf. Leadership lernen etc. Das Unwichtigste sind irgendwelche Tools, Methoden und dgl. - das lernt man als Junger am schnellsten, wenn man die Grundlagen aus der Ausbildung mitbringt.

 

Selbst wenn der Sozialismus in jener Form käme, wie ich es zu antizipieren meine, wäre das Grundeinkommen nur eine Basis, um die grundlegendsten Lebenserhaltungskosten abzudecken. Wer mehr bzw. sich Goodies leisten können will, muss trotzdem was arbeiten; am Freitag "streiken" bzw. sich wo festkleben oder mit einem Palästinensertuch herumstolzieren, wird halt auch nicht ewig ein "Beruf" sein...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Gekürzt
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vor 2 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

- VON NIX KOMMT NIX!!

, doch heute sind viele in dem Glauben erzogen, ihre blosse Existenz, "Weisheit" (Greta nachplappern), ihr "Wissen" (Google, Chat GPT) und ihre Gewandtheit (auf Insta und tiktok) alleine würde die Welt "bereichern" sowie ein hohes Gehalt rechtfertigen; und zwar dafür, dass sie in der Firmen-Cafeteria oder sonstigen "creative spaces" meeten, herumsitzen, am Handy daddeln und Nasenmänner entsorgen. 

 

 

Ja, gebe ich Dir recht: Mit so was schaffst du vielleicht gerade mal den Kfz-Führerschein. Aber (Aviatik-Kontext ö-) keinesfalls die Berechtigung, einen Airliner zu fliegen:  Da wirst du schon ganz am Anfang deiner Laufbahn aus-selektioniert😉...

 

Gruss Richard

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vor 23 Stunden schrieb LS-DUS:

In vielen Berufen hat sich sich durch Arbeitsverdichtung die Belastung so erhöht, dass Einige notgedrungen die Stunden reduzieren. Als Lehrer in D. ist es nicht mehr möglich in Vollzeit bis zur Rente zu arbeiten. Auch in einigen anderen Berufen ist das so wie bei Ärzten in Krankenhäusern, Pflegepersonal, Erziehern und in einigen Sozialberufen. Sonst kommt es zum Burnout oder zur Arbeitsunfähigkeit.

Nur ist eine Reduzierung der Stunden nur möglich, wenn es finanziell geht. Eine Alleinerziehende wird da wenig Spielraum haben.

 

Also Arbeitszeitreduzierung ist oft kein Luxus sondern der Versuch seine Arbeitskraft zu erhalten. Durch den Arbeitskräftemangel kommt ja auch immer mehr Arbeit auf die Arbeitnehmer zu. Eine Vollzeitstelle muss möglich sein ohne krank zu werden. Da sind ja die Arbeitgeber gefordert die Stellen verträglich zu gestalten, ansonsten verlieren die ihre Fachkräfte.

In vielen Berufen ist der Kostendruck enorm hoch, was Hauptursache der Probleme ist.

 

Unbeliebte Meinung: es gibt gar keinen Fachkräftemangel. Es ist bloss so, dass die Zitrone langsam ausgepresst ist und sich nicht mehr jeder unter Wert verkaufen will. Weil es schlicht finanziell nicht mehr drin liegt. Über Jahrzehnte war der Arbeitsmarkt ein "buyers market" und die Arbeitgeber konnten die Löhne drücken. Das hat sich in den letzten Jahren gedreht; es ist jetzt ein "sellers market" geworden. Bloss ist das in den Managements noch nicht angekommen... Inflation funktioniert eben auch bottom up, Qualität auch.

 

Wenn der Kostendruck enorm ist, die Preise aber trotzdem überall durch die Decke gehen, dann muss man sich schon ab und zu fragen, wo denn das ganze eingesparte Geld versickert🤔

Bearbeitet von Lubeja
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vor 38 Minuten schrieb Lubeja:

Unbeliebte Meinung: es gibt gar keinen Fachkräftemangel. Es ist bloss so, dass die Zitrone langsam ausgepresst ist und sich nicht mehr jeder unter Wert verkaufen will.

 

Das sehe ich nicht so, obgleich das ein Faktor war, warum es soweit kommen konnte. Es mag somit eine gewisse Menge geben, wo das zutrifft, aber mittlerweile ist das eben - wie oben erwähnt und in der WDR-Doku ersichtlich - auch ein Ausbildungsthema. Man kann das also gar nicht mehr kurz- oder ggf. nicht mal mittelfristig nachhaltig lösen.

Wenn es keine Lehrlinge, Gesellen und später Meister gibt, dann gibt es auch immer weniger Firmen, wo man ausgebildet/angestellt werden kann und wo Kunden sich was machen lassen können. Dann wird das Angebot knapp und die Nachfrage groß, weshalb manche Gewerke dann astronomische Preise verlangen werden können. Da werden dann die PV-Anlage plus Speicher made in China weit weniger kosten, als die Handwerker (Dachdecker und Elektriker), die Dir das Zeug auf's Dach knallen und anschliessen.

 

Und das mit dem "Arbeitnehmermarkt" kann sich ganz schnell drehen. Bei uns etwa sieht es mittlerweile schon weit nicht mehr so gut aus, wie noch vor einem Jahr. Die grüne bzw. die verquere EU-Energie- und Klimapolitik schlägt immer mehr durch! Man liest somit immer öfter über Entlassungen auch bei eingesessenen und namhaften Unternehmen in AUT (u.a. Steyr Automotive). Die hohen Energiepreise lassen die Konkurrenzfähigkeiten der Unternehmen hierzulande und vor allem in der BRD schwinden, und wer kann, geht in die USA oder nach Asien.

 

Wenn Du Dir die drei Arte-Dokus noch weiter oben ansiehst, dann erkennst Du, wie schnell sich der Wind oftmals in der Vergangenheit gedreht hat. Vom Peak der "Roaring Twenties" bis zur Großen Depression mit Heerscharen von Arbeitslosen etwa dauerte es nur wenige (!) Monate.

 

Die schlechte Bezahlung im Handwerk ist m. E. bald vorbei. Denn man MUSS die Leute halten. Die Migration/Masseneinwanderung hilft uns da so gut wie gar nix, vor allem, wenn da sehr viele nicht mal in ihrer Muttersprache lesen und schreiben können.

 

Kein Mensch braucht Leute mit einem Master in "Gender Studies", "Angewandter Freizeitwissenschaft" und dergleichen, aber wir brauchen jemanden, der einen Rohrbruch beheben kann, am Stromverteilerkasten arbeiten kann/darf und das Dach nach einem Hagel fachmännisch repariert!!!

 

Vielleicht brauchen wir einen neuen "Werner"-Teil, um Werbung für "Gas, Wasser, Scheisseee" zu machen... 😜

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 1 Stunde schrieb Lubeja:

Unbeliebte Meinung: es gibt gar keinen Fachkräftemangel. Es ist bloss so, dass die Zitrone langsam ausgepresst ist und sich nicht mehr jeder unter Wert verkaufen will. Weil es schlicht finanziell nicht mehr drin liegt. Über Jahrzehnte war der Arbeitsmarkt ein "buyers market" und die Arbeitgeber konnten die Löhne drücken. Das hat sich in den letzten Jahren gedreht; es ist jetzt ein "sellers market" geworden. Bloss ist das in den Managements noch nicht angekommen... Inflation funktioniert eben auch bottom up, Qualität auch.

 

Das ist auch Angebot und Nachtrage. Du kannst die Zitronen so lange auspressen, wo es genug andere Zitronen gibt, die den Job machen müssen.

 

Der Arbeitskräftemangel resultiert auch aus der Altersverteilung. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Rente. Im Grunde war das die Folge der Erfindung der Pille als Verhütung. Jetzt gibt es weniger Arbeitskräfte auf dem Markt und die Arbeitgeber müssen sich sehr anstrengen Leute zu finden.

Es gibt hier Krankenhäuser, Altenheime und Pflegedienste, die nur noch zu 90% besetzt sind und dementsprechend weniger Kapazitäten haben.

Bei Erziehern, Sozialarbeitern (für Schulen, Migration, Jugendamt) gibt es Massen von Stellenangeboten.

Das kann natürlich dazu führen, dass bestimmte Bereiche nicht mehr richtig funktionieren. Wenn eine Mutter keinen Kindergartenplatz mehr findet, fehlt die selber in ihrem Job. Oder man findet für seine Eltern keinen Heimplatz mehr.

 

Für die Arbeitgeber ist eine Arbeitslosigkeit von über 5% sicher ein Vorteil, um auch die Stellen zu besetzen, die sonst keiner machen will. Bei zu hohen Sozialleistungen fehlt natürlich auch der Druck solche Stellen anzunehmen.

 

Aber es gibt auch viele gescheite Leute, die dann in das Handwerk gehen und später viel Geld verdienen können. Es sind eher die bildungsfernen Schichten, welche Probleme auf dem Arbeitsmarkt haben. Wahrscheinlich kann man so Leute durch KI bald ersetzen. KI wird auch an vielen anderen Stellen helfen müssen das System aufrecht zu erhalten, bei Ämter und Behörden usw.

 

Für Arbeitnehmer werden das gute Zeiten, sich eben nicht krank arbeiten zu müssen und auch mehr Lohn zu erhalten. Vielleicht kann eine Pflegekraft bald mehr Geld verdienen als ein Pilot? Dann würden aber sämtliche Kosten explodieren und keiner könnte das mehr bezahlen. Dann wären die Lohnabgaben noch viel höher (Steuern und Versicherung). Soweit wird das nicht kommen, aber das ist auch Angebot und Nachfrage.

 

 

 

Altersverteilung: Quelle

 

bevoelkerung-altersstruktur-aktuell.png?

 

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vor 2 Stunden schrieb LS-DUS:

Für Arbeitnehmer werden das gute Zeiten, sich eben nicht krank arbeiten zu müssen und auch mehr Lohn zu erhalten.

 

Alleine in Indien und China gibt es zusammen wie viele Milliarden Menschen? Rund 2.8?

 

Die wird man anfangen, reinzuholen, bevor die "Zeiten" lohnmäßig "zu gut" für uns werden - da wette ich was drauf! Die wären zur Abwechslung dann auch mal qualifiziert. Viele Inder haben enorm was drauf und passen gar nicht so schlecht in unsere Kultur.

 

Aber sowas darf man ja bei uns nicht mehr schreiben, ohne dass jemand - egal ob links oder rechts - Schnappatmung kriegt. Aber wer weiß, vielleicht floriert Europa als Kalifat ja wieder..., denn das will man ja offenbar hier und bei den Nachbarn im Norden...

 

Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 2 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Die wird man anfangen, reinzuholen, bevor die "Zeiten zu gut" für uns werden

 

Die Arbeitgeber werden das versuchen, jedoch die Fachkräfte finden da schönere Orte. Alleine die Umfrageverhältnisse in Thüringen (AFD 34%). Nächstes Jahr ist da Wahl.

Die Migrationsprobleme, die Bürokratie. Hier herrscht ja keine Willkommenskultur mehr wegen der Überforderung. Man braucht sich nur Schweden anzusehen, was da für Auswirkungen vorhanden sind. Selbst Teile der Grünen wünschen sich langsam eine weniger Bunte Welt hier, weil sie Angst haben durch Parks in Berlin zu laufen. Migaration ist sehr wichtig und was positives, aber keine ungesteuerte.

 

In China gibt es tausende arbeitslose Ingenieure. Bei Patentanmeldungen sind die schon ganz oben. Wenn die keine groben Fehler machen (Kriege usw.) dann wird das für lange Zeit die größte Wirtschaftsmacht.

 

Wir hier betteln in Brasilien um ein paar Pflegekräfte. Informatiker aus Indien bleiben da oder gehen in andere Länder. Alles ziemlich traurig.

 

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Das Argument mit der AfD finde ich komisch (im wahrsten Sinne des Wortes), ich habe das schon öfter gehört. Zu uns kommen noch immer einen Haufen woke deutsche Studierende und Klima-Aktivisten (die hier wohnen); auch der Zustrom aus dem Nahen Osten und Nordafrika ist ungebrochen, obwohl die FPÖ bei über 30% in den Umfragen liegt.

Den Chinesen und Indern wäre/ist das mit der FPÖ/AfD m. E. egal, die wollen eine Etappe auf einem Weg zu einem besseren Leben. Zudem "spielt die Musik" nicht im Osten der BRD..

 

Zu Schweden stimme ich Dir voll zu. Nirgends ist es in Europa wahrscheinlicher, als Zivilist im Kugelhagel eines vollautomatischen Sturmgewehrs am Nachhauseweg umzukommen, als in Malmö. Da sind mittlerweile die Banlieues in Marseille bei Nacht noch sicherer.

 

Die Chinesen werden uns eines Tages im Sack haben. Die Jungen sind ja schon ganz auf Linie mit Sozialismus/Kommunismus. Und durch die moralische Unterstützung der Palästinenser sind sie sogar auf Kurs der BRICS-Staaten, wo am Ende das Tages halt auch Russland dazu gehört - na sowas!

 

Bei uns hat man sich im Verteidigungsministerium als Ersatz der alten C-130 nun doch leider für die Embraer C390 entschieden, nicht für die C130J. Brasilien hat aber irgendwie keine allzu großen Probleme mit Russlands Ukraine-Position (sind halt BRICS-Partner), auch wenn man nach außen so tut, als würde das so sein.

Das kriegen die linken Krakeeler wieder mal nicht gebacken in ihrem Bobo-Verstand, weil man zu den C390 sogar in linken Blättern applaudiert hatte. Das kommt halt davon, wenn man meint, mit 25 alles verstanden zu haben und zu wissen.

Da sind wir also heute - ein großer Teil der akademischen "Elite" ist unfähig, selbst auf einfachster Ebene vernetzt zu denken. Das beweist für mich, dass Aufklärung, Wissenschaft, dialektischer Diskurs und Logik durch in Ideologien fussenden Moralismen unterminiert werden und von innen heraus erodieren...

 

Fazit: Am Ende des Tages werden diese ganzen Mikro-Moralismen kein logisches Bild mehr ergeben. Man wird eine App mit A.I. brauchen, die man fragen muss, was man nun zu glauben hat und was zu hassen.

 

So long

Johannes

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In einigen Parteien gibt es verschiedene Richtungen. Ich sag mal Realos und Fundis. Wenn die Fundis einer bestimmten Partei in Osten drankommen, dann würde ich da wegziehen. Zum Glück wohne ich nicht da. Wenn Du im Osten in einigen Städten als Migrant oder "untypischer Mensch" langläufst, wirst du dich sehr unwohl fühlen. Die meisten Probleme mit Migranten haben ja die, die keine kennen.

Hape Kerkeling ist sogar aus Berlin weggezogen, weil er sich da sehr unwohl gefühlt hat. Du kannst dich nicht mehr als jüdischer Mitbürger in bestimmten Gebieten in Berlin auf der Straße oder der S-Bahn blicken lassen. Das ist dann die Folge der "wir schaffen das Politik".

Und das in der BRD im Zusammenhang mit jüdischen Mitbürgern! 

 

Übrigens wählen auch immer mehr Migranten die AFD, weil die selber in großer Sorge sind über die irregulären Zuströme und immer mehr Verteilungskämpfe befürchten um Wohnungen usw.

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vor einer Stunde schrieb LS-DUS:

 

 

Übrigens wählen auch immer mehr Migranten die AFD, weil die selber in großer Sorge sind über die irregulären Zuströme und immer mehr Verteilungskämpfe befürchten um Wohnungen usw.

Das hört sich voll ironisch an:

Das wär dann so was wie "Real Ironie".

 

Gruss Richard

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vor 1 Stunde schrieb reverser:

Das hört sich voll ironisch an:

Das wär dann so was wie "Real Ironie".

 

Das stimmt, in AUT ist es auch so. Die zweite Generation der Migranten (also die Jüngeren) u.a. aus Osteuropa und Teilen des früheren Jugoslawiens wählen bei uns nicht selten FPÖ.

 

Ich kenne auch Austro-Finnen, die blau wählen, obwohl der erste Kandidat für den Bundesparteiobmann der FPÖ in den 50ern ein ehem. Generaloberst der Wehrmacht war, welcher in Finnland das Prinzip der "verbrannten Erde" umgesetzt hatte. Es gibt in solchen Dingen zumeist keine Logik bzw. eben kein vernetztes Denken. Wenn man argumentiert, winken alle ab und sagen lapidar, dass dies nichts damit zu tun habe, für was die Partei heute steht und dgl.

 

Das ist eben - wie oben bereits geschrieben - bei den Jungen heute auch so; kaum jemand rückt von einer bereits etablierten Realitätswahrnehmung und Positionierung ab. Es wäre so, wie wenn man eine massive Niederlage eingefahren hätte, was auf jeden Fall vermieden werden muss.

Wenn z.B. morgen in allen Zeitungen stünde, dass Beweise aufgetaucht seien, dass Pharmaunternehmen wußten, dass Covid-Impfungen - wider aller öffentlichen Behauptungen -  weder nennenswert vor Ansteckung, einem schweren Verlauf noch vor Long-Covid schützen würden, würden das wohl 40% der Weltbevölkerung beiseite wischen und es als Humbug abtun, selbst wenn es ein rechtskräftiges Urteil vom EuGH u. dgl. geben würde. ACHTUNG: Ich behaupte hiermit keinesfalls, dass dies womöglich der Fall sein könnte (also das mit der Wirkung der Impfung), aber es ist m.E. ein plakatives Beispiel.

 

Ich selbst bin öfters damit konfrontiert, weile einige meiner Schwarzmalereien (noch) nicht eingetroffen sind. Bei manchen bleibe ich standhaft, bei anderen sehe ich ein, dass ich falsch lag. Entwicklung bedeutet, auch mal Einsicht und ggf. einen Schwenk zu machen, auch wenn es einem erst mal zuwider ist, dass quasi andere irgendwie mehr recht gehabt haben sollen. Nur so kann es vielleicht eines Tagen echten Frieden geben...

 

Gruß

Johannes

 

 

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vor 19 Stunden schrieb Lubeja:

Unbeliebte Meinung: es gibt gar keinen Fachkräftemangel. Es ist bloss so, dass die Zitrone langsam ausgepresst ist und sich nicht mehr jeder unter Wert verkaufen will.

 

Ich seh das auch so. Der Fachkräftemangel besteht primär darin, dass die Leute, die die Firmen wollen, die Firmen so nicht wollen.

 

Der "Mangel" besteht dabei primär darin, wonach gesucht wird. Junge Leute mit top Ausbildung die bereit sind zu einem Hungerlohn zu arbeiten und dabei überdurchschnittliche Leistungen abliefern. Die weder gross Freizeit noch Ferien wollen, die die Arbeit als höchstes Ziel ihres Daseins anschauen. Überspitzt, sicher.

 

Dabei gibt es genügend Leute über 40 und 50 die tw aus der Boomer Generation genau so denken und sogar bereit sind sowas zu tun, nur sind die "zu teuer" und vor allem unerwünscht, weil sie eben schon etwas Lebenserfahrung mitbringen und nicht alles mit sich machen lassen.

 

Stattdessen werden die jungen Leute in Mangelberufen wie Pflege und ähnlichem verheizt und man wundert sich dann, wieso die da nicht mitmachen? Und importiert dann einfach Leute, die in ihrem Heimatland noch mieser behandelt werden und die dann halt hier jeden Mist mitmachen, nur weil sie hier knapp leben können vom Gehalt, zuhause aber nicht?

 

Ich bin immer extrem vorsichtig mit solchen Schlagworten. Vor Jahren hiess es "wir haben Lehrermangel". Heute kriegen die Schulen auf jede ausgeschriebene Gymistelle 40-50 Bewerbungen und sagen klar: Unter 30, Schweizer seit dem Rütlischwur und weiblich. Wo noch Mangel herrscht ist bei den Primarschulen, aber auch dort sind die Wünsche die selben. Leute die sich vom Schlagwort mit 40-50 als Quer- oder Wiedereinsteiger versuchen wollen knallen vor die Wand trotz Studium und allen Bedingungen. Das ist kein richtiger Mangel, das ist schlicht ein künstlich erzeugter durch übertriebene Selektion.

 

Andererseits kämpfen etwa Flight Attendants nach wie vor um neue GAV (siehe KAPERS/Swiss) wo eigentlich selbstverständliche Dinge wie 13. Gehalt und ein Grundlohn mit dem man auch ausserhalb von Hotel Mama leben kann und haben Probleme selbst sowas durchzusetzen, weil es eben immer noch genügend Nachschub von jungen Leuten gibt, die sich locken lassen. Ebenso im Pilotenberuf, wo der "Mangel" seit Jahren Flugschulen ernährt, die "idealen" Kandidaten aber oft dadurch gemasst werden, dass sie bereit sind für ihren Traum mit unterirdischen Arbeitsbedingungen zu schuften: Pay 2 Fly als Kulmination dessen.

 

Klar, das ist "freie" Marktwirtschaft. Aber die Freiheit besteht halt auch darin, eben nicht mitzumachen. Und wenn man auf YT als "Influenzer" (Unwort des Jahrzehnt's) oder mit Clickwerbung mehr verdienen kann, wird halt keiner der das tun kann für Hungerlöhne in der Industrie, im Gastgewerbe oder Pflege schuften wollen.

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In meiner Generation haben Lehrlinge nur wenige hundert Euro im Monat verdient - über 3-4 Jahre, aber irgendwie hat man trotzdem gut leben können. Man hatte halt keinen Smartphone-Vertrag, wo das 1200-EuroHandy einem nicht gehört und man deshalb 80 Euro im Monat für den Mobilfunktvertrag abdrückt.

 

Die Alten haben uns damals nicht mit Kohle, Tonnen an Spielzeug und Helikoptereltern-Getue beehrt, sondern erzogen, selbständig zu denken und zu werden. Das bedeutete auch, dass man ab 15 in den Ferien stets zumindest 4 Wochen arbeiten ging - das war auch bei den Mädels absolut Usus.

Was will ich damit sagen? Heute sind wir durch die Bank verwöhnt und materiell fehlgepeilt. Das beziehe ich auch auf meine Generation. Wenn ich sehe, was manche meiner Freunde/Bekannten da für ein Theater beim Hausbau mach(t)en und wie "perfekt" und "schlüsselfertig" das heute alles sein muss (mit Pool), obwohl das meiste auf Pump, dann staune ich nur. Und jetzt jammerns wegen der gestiegenen variablen Zinsen, und manche müssen ihre Hütten 2024 wohl auf den Markt hauen. Da nutzt es tw. auch nix, wenn beide studiert haben (ist heute eh kein Asset mehr) und an sich gut verdienen. Die Felle schwimmen immer mehr hier davon.

 

Die "Wahrheit" liegt wohl irgendwo in der Mitte. Die Interessensvertretungen der Wirtschaft und Industrie sowie viele Unternehmen sind gierig geworden oder müssen knausern, um in dieser üblen EU-Energiepolitik überleben zu können. Die Youngsters hingegen haben gelernt, das Fordern und Streiken heutzutage das Wichtigste ist, um sich irgendwie durch das Leben zu lavieren, ohne dabei zu viel Tagesfreizeit an die Arbeit und dgl. zu verlieren, und möglichst viel vor Bildschirmen hocken zu können.

Influencer und Youtuber, die davon wirklich leben können, werden halt nur wenige, genauso, wie nur wenige "E-Sportler" und sonstige Stars im Netz werden. Es ist halt zu wenig, wenn fast eine ganze Generation wartet und hofft, irgendwie "entdeckt" zu werden, nur weil sie cool geschminkt sind und einen Duck-Face-Kussmund in die Handy-Cam machen, oder irgendeinen Irrsinn for Clicks machen.

Zudem genügt in Zeiten wie diesen im ach so demokratischen Westen EIN falsches Wort bzw. jemand, der sich beleidigt-getriggert fühlt, dass man von der Plattform lange oder permanent gesperrt wird und somit von heute auf morgen sein Einkommen verliert. Das kann auch im eCommerce passieren; eine Fake-Bewertung durch einen Neider kann dazu führen, dass Amazon od. dgl. einen umsatzstarken Shop einfach offline nimmt.

 

Am Ende des Tages befeuert diese Diskussion meine Vermutung, dass wir uns schlicht und einfach am Ende eines Zyklus befinden und in die Talsohle schlittern, bevor der nächste Zyklus mit einem neuen Aufschwung (worin auch immer) beginnt. Derzeit erleben wir den sog. "Transformationsschmerz". Das haben wir hier aber schon oft durchgekaut. Man sollte sich somit eigentlich nicht mehr dauernd wundern müssen, sondern die Sitzlehne hochstellen und anschnallen...

 

Gruß

Johannes

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