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Thread für Komplexität, Makroökonomik, volks-/sozialwirtschaftliche Aspekte und dgl.


Phoenix 2.0

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Das Sozialsystem in England scheint nicht mehr zu funktionieren. Die Leute müssen schon Nahrungsmittel klauen um über die Runden zu kommen. Oder Mütter Windeln stehlen. Wohl auch eine Folge der Inflation und der hohen Energiepreise. Das ist natürlich sozialer Sprengstoff. Die Probleme werden auch in anderen Ländern zunehmen. Auch durch hohe Mietpreise. 

 

Dazu kommt der Fachkräftemangel, wo einige Bereiche (soziales, Pflege) immer weniger funktionieren. 

 

https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/grossbritannien-leeds-hauptstadt-der-ladendiebe-100.html

 

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Am 19.3.2024 um 22:15 schrieb LS-DUS:

Das Sozialsystem in England scheint nicht mehr zu funktionieren.

 

Bei uns geht es in die gleiche Richtung. Ich hör' immer öfters, dass Leute sehr große Schwierigkeiten haben, einen neuen Kassenhausarzt zu bekommen (weil der alte in Rente gegangen ist oder dgl.) - also ein Arzt, wo unsere Pflichtversicherung, für die alle Angestellten rund 18% und alle Selbständigen/Bauern rund 27% ihres Lohns/Gewinns abdrücken müssen, akzeptiert wird. Eine Ukrainerin, die ich letztens traf, hat auch erzählt, dass kein Arzt sie annimmt, überall "Aufnahmestopp" wegen zu viel Patienten.

Bei Fachärzten, die Kassenpatienten annehmen, wartet man zwischen 2,5 und 5 Monate auf einen Termin. Am längsten beim Augenarzt.

 

Seit 2022 habe ich einen sog. Wahlarzt als Hausarzt. Dort warte ich nur max. 30 Minuten (statt früher bis zu 2h) und ich habe bis zu 20 Minuten Gesprächs-/Behandlungszeit, statt nur max. 7 Minuten (Kassenvorgabe für Kassenärzte). Nach jeder Konsultation/Behandlung muss ich jedoch ans Bankomat-Terminal und berappen. Von der Krankenkasse kriege ich dann, wenn ich es ein gereicht habe, - erst nach tw. Monaten - einen Bagatell-Anteil zurück.

 

Man darf es halt ned laut aussprechen, aber unter den mittlerweile rund 2,4 Millionen im Land, die ursprünglich nicht hier "verankert" sind, finden sich halt weniger "Leistungsträger", die in das System "netto" einzahlen, als von der Politik antizipiert/erhofft. Vor allem viele Frauen aus dem Nahen Osten (inkl. Türkei) arbeiten nicht, erst die erste hier geborene weibliche Generation macht Ausbildungen und gehr arbeiten.

Ich sehe das aber nicht gänzlich kritisch, denn dafür funktioniert bei Leuten aus diesen Kulturen der Familienverband noch besser (Feministinnen würden nun Schnappatmung kriegen, aber das ist halt meine Meinung). Die kriegen auch noch mehr Kinder, mit denen sie dann natürlich überrepräsentiert in den Ambulanzen und bei den Kassenärzten (und aufgrund des Hausfrauenstatus die Zeit haben, Stunden zu warten - gang im Gegensatz zu z.B. unseren "Karriere-Muttis", die mithelfen müssen, das Nullprozent-Leasing für den TESLA und die Beton-Schachtel abzustottern 😋). Hinzu kommt, dass heute alle studieren müssen und diese Generation der "Studentenmassen" erst spät (oder ggf. als Erben gar nicht) in das Sozialsystem einzahlen.

 

In England und anderen Ländern ist das nicht viel anders bzw. tw. noch krasser, weil das urbane Wohnen dort aberwitzig teuer ist (in London etwa gibt es WGs, wo praktizierende Ärzte, Anwälte und Führungskräfte in ihren frühen 30ern jeweils nur ein Zimmer bewohnen können, weil es sonst finanziell nicht reicht).

 

Ich rechne auch damit, dass die Pensionssysteme in den meisten EU-Staaten in absehbarer Zeit abschmieren, zumal - neben der wankenden Alterspyramide -  die Meisten Fonds (und auch die zukünftigen Pensionäre selbst) in den Aktien und Kapitalmärkten investiert sind, und das da irgendwann wieder mal so richtig krachen dürfte (alles nur eine Frage der Zeit - die Meisten hätten vor 4 Jahren nicht für möglich gehalten, was derzeit an Irrsinn rundherum Usus bzw. was zwischenzeitlich geschehen ist).

 

Bisher "normale" chronische (Zivilisations)Krankheit (Hashimoto, Diabetes, Bluthochdruck etc.) könnten, wenn das alles so weitergeht, in der EU (in der Schweiz m.E. nicht) bald zu Gefahr für Leib und Leben werden. Nicht nur wegen der problematischen Situationen bei den niedergelassenen Ärzten und in den Spitälern, sondern auch wegen Engpässen/Lieferproblemen bei Pharmazeutika (wie sind in höchstem Maße von China abhängig). Ein Bekannter etwa bekam vor 3 Jahren über 8 Monate in AUT sein Schilddrüsenmedikament nicht und mußte es über die BRD (Generikum) umständlichst bestellen. Und mittlerweile kriegt man im Winter tw. für Monate (!) nicht mal mehr das "übliche Zeug" wie Prospan, Fentrinol, Aeromuc und dgl. Viele hamstern das Zeug auch, was die Lage weiter verschärft. 

 

Fazit: Das könnte alles zu Zuständen führen, die wir uns nicht ausmalen wollen. "Aber der Johannes mal wieder mal schwarz. Nix davon wird kommen", so wie in den letzten 4 Jahren alles beim Alten geblieben ist...😜

 

Gruß

Johann

 

 

 

 

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vor 5 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Fazit: Das könnte alles zu Zuständen führen, die wir uns nicht ausmalen wollen. "Aber der Johannes mal wieder mal schwarz. Nix davon wird kommen", so wie in den letzten 4 Jahren alles beim Alten geblieben ist...😜

 

Wenn Du den Schwarzmal-Peter nicht willst, was hat sich denn in den letzten vier Jahren tatsächlich für Dich zum Negativen verändert? Und zwar Fakten, nicht Prognosen, was wegen Veränderungen in den letzten vier Jahren möglicherweise noch kommen wird. Und wie sieht denn das Leben der breiten Masse aus, bspw. im Vergleich zu 1980?

 

Nur ein klitzekleines Beispielchen: die Anzahl Quadratmeter pro Person, welche in Mitteleuropa und insbesondere in der CH bewohnt werden. Man kann natürlich dann über Mietpreise und Wohnungskosten meckern, aber selber in einer 2-Zimmer-Wohnung leben geht dann halt doch nicht. Oder als Familie mit zwei Kinder in einer 4 Zimmer-Wohnung? Schon fast ein Grundrecht-Verstoss. 

 

Was ich meine: die Ansprüche des Einzelnen sind mit dem zunehmenden Wohlstand stark gestiegen. Das macht meiner Meinung nach ein Vergleich mit Früher oder auch eine Zukunftsprognose schwierig...

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vor 2 Stunden schrieb AnkH:

Was ich meine: die Ansprüche des Einzelnen sind mit dem zunehmenden Wohlstand stark gestiegen. Das macht meiner Meinung nach ein Vergleich mit Früher oder auch eine Zukunftsprognose schwierig...

 

Da ist was Wahres dran, allerdings haben wir haben das Thema Verzicht hier schon mal gehabt, und der breitere Konsens war, dass es irgendwie kaum jemanden zu "rocken" scheint, wieder auf das Niveau der 50er Jahre zurückzufallen. Selbst nicht jene Jungen, die in ihrem sozialistischen/kommunistischen Momentum meinen, dass dies alles (Enteignung, Gleichmacherei, zentralisierte Macht die für das Kollektiv entscheidet - was ja immer soo gut funktioniert hat etc.) notwendig sei, während sie an ihren iPhones daddeln, teure  Sneakers aus asiatischen Sklaven-Factories tragen und nach einer Klima-Demo zu Starbucks gehen und die tiktok- und Insta-Serverfarmen zum Glühen bringen...

 

Die Sache ist komplex und ich mache es mir in meinen Postings manchmal natürlich auch einfacher, als es tatsächlich ist (pauschal). Aber wenn man auf alle Aspekte einginge, wären meine Postings meterlang. Urs wäre nicht erfreut... 😜

 

Was hat sich für mich tatsächlich zum Negativen gewendet, fragst Du? Ich führe nur einen Punkt an, den ich für mich als gravierendsten erachte: Die Massen sind im Vgl. zu 2019 nunmehr multipel gespalten. Vorher gab es "nur" das Migrationsthema; das Klima-Thema war zwar schon stark am aufsteigenden Ast, aber noch nicht "extremistisch" bzw. durch fragwürdige Gesetze wirksam. Dann kamen Covid, der Krieg, die Energiekrise, die Inflation und nun die Angst vor Atomkrieg und Krieg mit Russland usw. 

 

Fazit: Ich erachte diese massive gesellschaftliche Spaltung (vor allem im westlichen Kulturkreis) als größtes Problem, denn wenn es in der Geschichte dereinst ähnlich lief, folgte in der Regel nie etwas Gutes! Meist gibt es keinen weg mehr zurück, die Entwicklung führt meistens durch ein "finsteres Tal der Tränen". Schau nach Deutschland, was dort abgeht! Die regierenden selbsternannten "Hüter und Wächter der Demokratie" wollen die selbsternannten "Verteidiger der wahren Demokratie" verbieten und überwachen jene bereits in einer Art, wie man es aus autokratischen Systemen kennt. So hat stets großes Übel begonnen, und ich sage das unabhängig von jeglicher Favorisierung einer der beiden Lager. Der Umstand an sich ist schon mega-problematisch!

 

Gruß

Johannes

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vor 23 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Was hat sich für mich tatsächlich zum Negativen gewendet, fragst Du? Ich führe nur einen Punkt an, den ich für mich als gravierendsten erachte: Die Massen sind im Vgl. zu 2019 nunmehr multipel gespalten. Vorher gab es "nur" das Migrationsthema; das Klima-Thema war zwar schon stark am aufsteigenden Ast, aber noch nicht "extremistisch" bzw. durch fragwürdige Gesetze wirksam. Dann kamen Covid, der Krieg, die Energiekrise, die Inflation und nun die Angst vor Atomkrieg und Krieg mit Russland usw. 

 

Ich behaupte jetzt mal salopp: eine multiple Spaltung ist deutlich weniger schlimm als eine Spaltung in Lager A und B. Denn, wenn man das auf die Spitze treibt, müssten ja mindestens zwei dieser Lager zusammenspannen, um gegen das dritte Lager anzukommen. Was wiederum bedeutet, dass zwei Lager einen Kompromiss finden müssten, was ja nicht per se was Schlechtes ist. Ich persönlich finde es jedenfalls nicht nur schlecht, dass man nun nicht mehr alle Schuld den Migranten in die Schuhe schieben kann... 

 

Aber ich weiss, was Du meinst. Ja, das stimmt, auf die Grundstimmung haben die Entwicklungen einen Einfluss und man schaut nicht mehr in jedem Fall fröhlich in die Zukunft, das hat sich wohl tatsächlich verändert. Ist es aber nicht auch ein Preis, den man für die schiere Informationsflut bezahlt? Vor zwanzig Jahren hätte ich es in der CH kaum mitgekriegt, wenn irgend ein politisch extremistisches Grüppchen iwo in einem deutschen Bundesland Lärm gemacht hat, jetzt besteht die Möglichkeit, dass ich das auf irgend einem Kanal am nächsten Tag mitgeteilt bekomme und mache mir danach über was Gedanken, das mich vor 20 Jahren nie und nimmer beschäftigt hätte, da ich es schlicht nicht gewusst hätte. 

 

Für mich nicht die Ursache, aber ein gewaltiger Treiber: die Informationsflut und alles, was damit zusammenhängt. Ich bin daher manchmal schon fast neidisch auf Leute, die in ihrer Bubble gefangen sind und sich die Welt einfach so zurechtbiegen, wie es ihnen gefällt...

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vor 6 Minuten schrieb AnkH:

Für mich nicht die Ursache, aber ein gewaltiger Treiber: die Informationsflut und alles, was damit zusammenhängt. Ich bin daher manchmal schon fast neidisch auf Leute, die in ihrer Bubble gefangen sind und sich die Welt einfach so zurechtbiegen, wie es ihnen gefällt...

 

Ignorance is bliss... 😅

 

Gruß

Johannes

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vor 1 Stunde schrieb AnkH:

jetzt besteht die Möglichkeit, dass ich das auf irgend einem Kanal am nächsten Tag mitgeteilt bekomme und mache mir danach über was Gedanken, das mich vor 20 Jahren nie und nimmer beschäftigt hätte, da ich es schlicht nicht gewusst hätte. 

 

Aber so weit entfernt sind einige Probleme nicht. Wenn die Kriminalität steigt, die Wohnungsnot, die Inflation, die Kriegsgefahr, die Umweltprobleme. Den Fachkräftemangel erleben hier schon länger Familien mit kleinen Kindern (Kitas). Momentan bekommt man kaum noch einen Platz im Pflegeheim. Auch Pflegedienste sind schon überlastet. In Krankenhäusern können nicht mehr alle Betten belegt werden, wegen dem Fachkräftemangel. Da gibt es schon fast unzählige Beispiele. Auch das Handwerk ist betroffen.

Hier gibt es keine größere Korruption, ich gehe aber davon aus, dass man bald mit Bündeln von Geld wedeln muss um noch einen Platz in der Kita zu bekommen, im Pflegeheim, oder einen Handwerker.

 

Das mag noch jammern auf hohem Niveau sein, jedoch sieht die Zukunft weniger rosig aus. Und das gab es früher so nicht. Das liegt auch an den Umweltproblemen und deren Auswirkungen.

Diese Probleme konnten noch gut von den siebziger Jahren bis Ende der neunziger Jahre ignoriert werden.

 

Das bedeutet auch politisch eine Wende. Wie die AFD in Deutschland und auch in vielen anderen Ländern bekommen Parteien Zuwächse, die man früher nicht für möglich gehalten hat. Und diese Wende wird man auch vor Ort merken. Auch als Beispiel die Niederlande. Bald in Thüringen und in Sachen. Österreich sieht da da auch nicht viel anders aus.

 

Also ich sehe da die größeren Probleme in den nächsten 10 bis 20 Jahren kommen. Wobei die Schweiz eine Ausnahme ist, wegen den finanziellen Möglichkeiten und dem Demokratieverständnis.

 

Trotzdem kann es sinnvoll sein möglichst wenig Medien zu konsumieren. Aber ohne sich zu informieren kann man sich nicht so gut auf mögliche Handlungsoptionen vorbereiten.

 

Hier in D. werden kaum noch Kinder geboren. Vor allem bei der Bildungsschicht, die sich auch über die Zukunft immer mehr Gedanken macht.

 

 

 

 

 

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Das mit den Altenheimen ist bei uns auch schon problematisch, und das obwohl Covid einen negativen Effekt auf die Lebenserwartung vieler Älterer hatte. In dem Heim in meiner Nähe gibt es derzeit eine dreistellige Warteliste.

Wenn das so weitergeht, werden in nicht allzu ferner Zukunft wieder drei Generationen in einem Zimmer leben. Mein Vater hat das in den frühen 50ern so erlebt. Die Eliten finden das anscheinend erstrebenswert und die Jungen glauben es ihnen und helfen ideologisiert eifrig mit, ihren eigenen Wohlstand zu demontieren - wegen einer abstrakten 1,5°-Grenze und dgl. Genial!

 

Ich denke, "die Kacke" kommt schon vorher! Wie hoffen innerlich, dass wir noch 10 bis 20 Jahre Zeit haben, aber das wird m.E. nix! Es ist einfach zu viel am dampfen, das löst sich nur mehr durch einen "big bang" - also u.U. eine globale "Super-Depression" mit Kriegen.

Der polnische General Rajmund Andrzejczak (ehem. Generalstabschef) hat kürzlich in einem Interview davon gesprochen, dass wir frühstens in 2 oder spätestens in 5 Jahren als NATO/Europa im Krieg sein dürften, wenn nicht gewisse Dinge schnell geschehen. U.a. spricht er sich dafür aus, dass Polen über Atomwaffen verfügen sollte.

 

Nun könnte man sagen, dass Europa endlich aufgewacht ist und das nachholt, was es seit 1990 verkommen hat lassen: die eigene Wehrfähigkeit. Das wäre an sich nichts Schlechtes, aber es bleibt ein nagendes Gefühl, dass aus dem ganzen kein "Kalter Krieg reloaded" wird, sondern ein wahrhaftiger Krieg mit allem "drum und dran". Dann kräht auch kein Schwanz mehr nach Klima, Elektrokarren und dgl.

 

In Frankreich gibt es schon Bewegungen, die Plakate öffentlich anbringen, wo sie an Macron ausrichten, dass sie nicht die Absicht hätten, im Einsatz als Bodentruppen für die Ukraine zu sterben. Aber vielleicht schickt Frankreich eh zuerst die Fremdenlegion.

 

Gruß

Johannes

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Die Fremdenlegion ist auch die einzige Einheit Frankreichs, die etwas taugt - weil keine Franzosen dabei sind (sagte mir ein Fremdenlegionär)

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vor 8 Stunden schrieb Hotas:

Die Fremdenlegion ist auch die einzige Einheit Frankreichs, die etwas taugt - weil keine Franzosen dabei sind (sagte mir ein Fremdenlegionär)

 

Die Offiziere sind aber meines Wissens nur Franzosen, oder? Legionäre können maximal "Adjudant Chef" werden, wenn ich mich recht erinnere.

 

Fast jeder Soldat (viele wehrpflichtige Rekruten ausgenommen) sagt über seine Truppe, dass sie besser sei, als andere. Deshalb ist in den USA Football zwischen den Streitkräften (fällt unter College Football) so unglaublich populär. Und selbst innerhalb der Streitkräfte (Army, Navy, Air Force) gibt es diesen Dünkel zwischen Teilstreitkräften, Truppenteilen etc. Die US Marines etwa verachten die NAVY-Typen in den weißen Uniformen (Service Dress White). Sie bezeichnen jene als etwas, was man heute nicht mehr öffentlich aussprechen/schreiben darf, weil die Woken dann Schnappatmung kriegen. 😅 Dennoch sind sie in letzter Konsequenz der Navy (DON) untergeordnet.

 

Jedenfalls, wenn Army (Westpoint) gegen Navy (Annapolis) spielt, ist das in den USA schon was, obwohl noch weit von der Super Bowl entfernt (Quoten). Rund 7 Millionen Leute sehen es sich im TV an (die Super Bowl jedoch tw. über 120 Mio).

 

Fremdenlegion hat schon "Eier"! Wobei es da heute vor allem zu Beginn auch schon etwas lockerer zugeht (sonst hauen gleich zu viele ab bzw. geben auf), als früher. Aber die Ausbildungszeit in Guyana ist nach wie vor brutal.

 

Auf einer sehr entlegenen Pazifikinsel traf ich auf einen deutschen Aussteiger; wir waren über 2 Wochen öfters bei ihm zuhause. Er ist mit 18 aus der DDR abgehauen (bei strömendem Regen und Nebel durch die "Todeszone"). Dann sofort ab in die Legion. Er war u.a. im Algerienkrieg und ist aus ca. 10 Metern aus einem Heli gefallen. Lag Stunden verletzt zwischen den Fronten. Später wurde er in den Südpazifik abkommandiert (auf und um Moruroa). Auf einer nahe gelegenen Insel bauten sie mit den Flugplatz. Dort lernte er eine "Südseeperle" kennen, heiratete sie und blieb dort. Auf jeden Fall ein spannenderes Leben, als er es in der sozialistischen DDR gehabt hätte, wo jeder seiner Kumpels ein IM hätte sein können, der ihn bei den "Genossen" verpfeift. Hamma eh bald wieder, den ganzen Mist!

 

Gruß

Johannes

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vor 11 Stunden schrieb Hotas:

Die Fremdenlegion ist auch die einzige Einheit Frankreichs, die etwas taugt - weil keine Franzosen dabei sind (sagte mir ein Fremdenlegionär)

......der wahrscheinlich selber kein Franzose war......🙃

 

Es überrascht mich jetzt eigentlich überhaupt nicht, daß es in der Fremdenlegion keine Franzosen gibt....😎

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vor 4 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Fremdenlegion hat schon "Eier"! Wobei es da heute vor allem zu Beginn auch schon etwas lockerer zugeht (sonst hauen gleich zu viele ab bzw. geben auf), als früher. Aber die Ausbildungszeit in Guyana ist nach wie vor brutal.

 

Ich hatte in meiner Eisenbahnzeit mal einen Passagier ohne Fahrkarte und Ausweispapiere, lediglich mit einem Entlassungsbescheid der französischen Fremdenlegion. Zur Personalienfeststellung musste ich die Polizei hinzuziehen. Die Dame in der Einsatzzentrale fragte mich sehr genau über den Herren aus und beriet sich mit mir, wie viele Einsatzkräfte denn nötig seien. Da er mir sehr umgänglich erschien, kam die Polizei „nur“ zu viert (normal zu zweit). Da war eine gehörige Portion Respekt zu spüren. Ging dann aber alles problemlos.

 

Gruß Alex

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Bzgl. des letzten Absatz meines vorherigen Postings oben:

 

Hab soeben nachgesehen, Fritz Schmack (Info über ihn weiter unten) lebt noch immer und ist Leiter des TransOcean-Stützpunktes in Rikitea (TO gab es damals dort nicht). Jeder Fahrtensegler, der nicht die Standard-Blauwasserroute über die Marquesas wählt, sondern südlicher, sollte ihn besuchen, solange es noch geht.

Freut mich, dass er auf Basis der Fahrtensegler ein bescheidenes "Business" aufziehen konnte. Damals waren wir nur 5 oder 6 Boote in 3 Wochen dort.

 

Die alten Haudegen werden weniger. Auf Contadora gab es damals auch einen ausgewanderten Deutschen. "Panama-Günter", ein Top-Funkamateur mit unglaublichem Equipment. Er hat die Segler mit seiner täglichen Funksession bis weit hinter den Horizont begleitet (SSB). Leider ist er vor paar Jahren verstorben. Ein echter Lebemann..., einer der Menschen, der mich nachhaltig beeindruckt hat. Wir waren 2 Wochen seine Gäste, und er hat uns einen SSB-Transceiver eingebaut.

 

Das waren Leute, die Geschichten zu erzählen hatten. Ich frag' mich, was die in paar Jahrzehnten zu erzählen haben, die nur in Bildschirme und Handys geglotzt haben...

 

Gruß

Johannes

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Endlich kann ich das öffentlich sagen, ohne als Spinner dazustehen - Tusk und die SDZ gelten eher nicht als "rechte Schwurbler":

 

Polens Regierungschef sieht Beginn neuer Ära: "die Vorkriegszeit" 

 

Laut dem polnischen Regierungschef Donald Tusk ist die russische Invasion in der Ukraine nur der Anfang einer neuen Zeit in Europa. "Ich weiß, es klingt niederschmetternd, vor allem für die jüngere Generation, aber wir müssen uns daran gewöhnen, dass eine neue Ära begonnen hat: die Vorkriegszeit. Ich übertreibe nicht; das wird jeden Tag deutlicher“, sagte er der Welt und europäischen Partnermedien. "Ich möchte niemandem Angst machen, aber Krieg ist kein Konzept mehr aus der Vergangenheit. Er ist real, und er hat schon vor über zwei Jahren begonnen."

Am beunruhigendsten sei derzeit, dass buchstäblich jedes Szenario möglich sei, sagte Tusk. "Eine solche Situation haben wir seit 1945 nicht mehr erlebt." In dem Jahr ging der Zweite Weltkrieg mit der Kapitulation Hitler-Deutschlands zu Ende. Zugleich sagte Tusk, er beobachte eine Revolution in der europäischen Mentalität. Niemand stelle mehr infrage, dass man sich gemeinsam verteidigen müsse. "Schauen Sie sich Deutschland an, dort hat ein gewaltiger Umschwung stattgefunden. Heute wetteifern CDU und SPD darum, wer von ihnen proukrainischer ist." Angesichts der Instrumentalisierung von Migranten durch Russland forderte er einen konsequenteren Schutz der EU-Außengrenzen. 
 Quelle: sueddeutsche.de

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Dann müssen sie sich ranhalten und in der BRD die allg. Wehrpflicht wieder einführen und schön langsam mit Ausreisebeschränkungen anfangen. Denn ansonsten würde es eine Welle von Drückebergern geben, die ins Ausland strömen, wie bei der Ukraine auch. Viele wehrfähige junge und jüngere Männer aus der Mittelschicht weilen z.B. auf Bali und ich kenne auch hierzulande einige. Weiters würde ich die Wehrpflicht auf Frauen ausweiten - seit den Grüninnen ist Krieg keine alleinige Sache mehr von "toxischen Männern", und die modernen feministischen Frauen sollten verstehen, dass die EU sie braucht... (Zynismus OFF).

 

Viele realisieren noch immer nicht, dass der Einsatz im Kriege das eigene Leben ist. Irgendwer wird kämpfen müssen, und wenn "ausgehoben" wird, gibt es kein Entrinnen - nicht mal für die "work-life-balance-"Generationen Y bis Z! Und diesmal werden nicht die Ausländer die Drecksarbeit machen, die haben tw. keine Staatsbürgerschaft.

 

Jubel und Kriegseifer drehen in den Massen meist dann in Entsetzen und Wut, wenn die ersten Särge heimkehren oder sichtbar werden. Dann "erst recht", und die noch Jüngeren müssen den Tod der älteren Jungen "rächen". Am Ende müssen die alten Säcke an die Front. Naja, vielleicht zahlt mir das Militär eine Gleitsichtbrille...

 

Gruß

Johannes

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vor einer Stunde schrieb Phoenix 2.0:

die allg. Wehrpflicht wieder einführen und schön langsam mit Ausreisebeschränkungen anfangen

 

Das wird nicht funktionieren. Die Generation Z wird dann in der Schweiz Asyl beantragen und von der Boomer Generation verlangen, sich "verheizen" zu lassen.

Damit wäre auch das Rentenproblem gelöst.

 

In Zukunft wird es eher so aussehen, wenn die KI solche Aufgaben übernimmt:

 

 

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vor 32 Minuten schrieb LS-DUS:

Das wird nicht funktionieren. Die Generation Z wird dann in der Schweiz Asyl beantragen und von der Boomer Generation verlangen, sich "verheizen" zu lassen.

 

Die Schweiz wird und muss keinen Kriegsdienstverweigerern en gros "Asyl" bieten. Im WW2 waren da die Türen auch nicht groß offen. Es ist zudem im Interesse der Schweiz, wenn andere Länder die Front weit entfernt halten und deren Soldaten dort eingesetzt werden können. Damals wurden aufgenomme und aufgegriffene ausländische Kriegsdienstverweigerer und dgl. in der Schweiz interniert.

 

Es wird Verweigerern nicht mal möglich sein, innerhalb der EU zu bleiben - da wird es Gesetze geben. Wenn, dann muss man weit weg, und das geht heutzutage eigentlich nur mehr vorher. Flughäfen dicht, Grenzen dicht und hohe Strafen, schon geht nix mehr. Dereinst reichte es, über die Dolomiten abzuhauen, diesmal wird kaum ein Entrinnen geben, wenn es soweit kommt; außer man ist reich oder hat immenses Glück. Die Masse ist weder reich, noch hat sie in solchen Fällen kollektiv "Glück"!

 

Die "Boomer" müssen nicht einrücken, falls die Jungen sich drücken, sondern die Gen X. Na Manfred..., simma bereit...?! Die SEP in "Kamikaze-Modus" umrüsten und ab geht's gen Russland! (Ironie OFF).

 

Das SkyNet-Terminator-Szenario kommt m.E. noch länger ned. Ein großer Krieg könnte auch die Anzahl der Menschen auf der Erde drastisch reduzieren. Und spannend wird auch - für die Übriggebliebenen -, was ein großer Krieg längerfristig mit dem Klima macht...

 

Gruß

Johannes

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vor 4 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Laut dem polnischen Regierungschef Donald Tusk ist die russische Invasion in der Ukraine nur der Anfang einer neuen Zeit in Europa.

 

Soll noch einer behaupten, die wollen keinen Krieg, oder seien an so etwas absurdem wie Frieden interessiert... Man kann das jetzt drehen und wenden wie man will, aber der russische Angriff auf die Ukraine war für die NATO ein absoluter Glücksfall. Die WOLLEN Krieg, die NATO ist an einer friedlichen Lösung nicht interessiert, kann nicht daran interessiert sein. Das aber ausgerechnet denjenigen am lautesten nach Krieg dürstet, die als erste auf die Fresse bekommen werden, finde ich ausgesprochen seltsam.

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vor 15 Minuten schrieb Lubeja:

 

Soll noch einer behaupten, die wollen keinen Krieg, oder seien an so etwas absurdem wie Frieden interessiert... Man kann das jetzt drehen und wenden wie man will, aber der russische Angriff auf die Ukraine war für die NATO ein absoluter Glücksfall. Die WOLLEN Krieg, die NATO ist an einer friedlichen Lösung nicht interessiert, kann nicht daran interessiert sein. Das aber ausgerechnet denjenigen am lautesten nach Krieg dürstet, die als erste auf die Fresse bekommen werden, finde ich ausgesprochen seltsam.

 

Und das liest du aus seiner Aussage wo genau heraus?

 

Gruß Alex

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Keines der Nato Länder wollen einen Krieg. Man wäre auch nicht vorbereitet. Das würde einige Jahre dauern an Aufrüstung. Und leider muss man auch konventionell aufrüsten zur besseren Abschreckung. Mit einer Atommacht Krieg zu führen ist mit erheblichen Risiken verbunden. Russland wird sicher auch keinen Krieg mit der Nato wollen. 

Keiner will Selbstmord begehen. 

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Ich denke, es ist alles komplexer, als man meint und dennoch einfacher, als man denkt. 😏

 

Für mich ist die "spannendste" Fragestellung immer noch diese:

Wenn Russland in 2 Jahren bei weitem (!) nicht die ganze Ukraine erobern konnte, wie will sie dann Europa über das Baltikum und Polen bis Deutschland (davor warnen Tusk, Juncker und Co. ja) erobern? Kommen da einen Haufen Waffen "heimlich" aus China, Iran und Co.?

 

Ich sehe eher die Gefahr, dass sich an der Front in der Ukraine in absehbarer Zeit eine Situation mit NATO-Staff ergibt, die Russland zu einer "Vergeltung" veranlasst und es dann schnell zu einer Eskalationsspirale kommt, wo dann mehr und mehr Luftangriffe auf beiden Seiten stattfinden, sowie hybride Kriegsführung (u.a. Hackerangriffe auf Stromnetz und dgl.). So Cyber-Angriffe sind besonders problematisch, weil es keine Beweise gibt. Beide Kriegsparteien können bei sich den Strom abschalten und der Bevölkerung sagen, es waren die Hacker des Feindes, weswegen in den Spitälern Neugeborene sterben mussten, und schon erhebt sich der Volkszorn. Bei dem Terroranschlag letztens in Moskau drängte sich bei vielen ja auch schnell die Frage auf, ob das ned eine "False-Flag-Operation" war (bei mir in der Arbeit glauben einige, es waren die Russen selbst).

 

Ich selbst glaube eher weniger an das Szenario eines russischen Eroberungsfeldzugs weiter gen Westen. Das ist zwar ein top Angst-Szenario, um staatliche Haushalte für Waffenkäufe zu knacken (noch mehr "Sondervermögen") sowie eine Transformation hin zur Kriegswirtschaft in der Öffentlichkeit zu legitimieren, aber irgendwie ist das für mich zu weit hergeholt. Kann mich irren...

 

Ich bin nicht gegen eine wehrfähige EU, aber wir haben es schlicht verpennt, und nun haben die meisten Staaten schon genug Probleme UND monströse Schulden. Irgendwann knallt es gewaltig, aber nicht unbedingt kriegerisch. Die EU kann sozusagen pleite gehen ("Kontinentalbankrott"), vor allem wenn Deutschland abkackt und in Folge den Rest mit in den Abgrund zieht, und genau danach sieht es derzeit aus. Dann braucht es keine Russen, dann kauft uns China am Grabbeltisch und die Jungen können Parday feiern, weil sie dann im Kommunismus leben, denn den finden sie ja so toll.

 

"Yo, hey Digga, hastu gehört...., bald sind wir voll China Digga, voll Kollektiv und so! Total exciting, dann is endlisch vorbei mit voll lost auf Arbeit, weil Kommunismus is fett mit ... äääh.... Gru.... Gru.....yo, Grundeinkommen... und voll soziolistische Gerechtischkeit und so,... wo man so die Basis chillt - voll auf Lock! Und iPhones kommen auch von dort Bruda, also voll gratis eh, voll deluxe! Digga, ich schwör',... ich liebe China und Kommunismus..., das wird meeega mit Kommune und so - nur mehr fett Zocken, Bitches und einen smoken eh!" (Ironie OFF)

 

Gruß

Johannes

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vor 3 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

ich liebe China und Kommunismus

 

Der Kommunismus bzw. Diktaturen sind ja nur überlebensfähig durch die Unterdrückung der eigenen Bevölkerung. Da haben die Staatsführungen am meisten Angst vor der eigenen Bevölkerung. Ob Russland, China oder Iran dauerhaft die Bevölkerung so in Schach halten können ist sehr fraglich. Denen rennt auch die Bildungsschicht weg. Auch die DDR hat das selbst mit der Mauer nicht geschafft zu überleben. 

Der ganze Ostblock war damals völlig pleite und marode. 

China ist hoch verschuldet. Auch aus so Ländern wie die Türkei wandert die Bildungsschicht aus. Keiner lebt freiwillig in einer Diktatur und in Armut, wenn er der Situation entkommen kann. 

 

Europa kann sich weiter stabilisieren durch Aufrüstung und durch bessere Grenzkontrollen und Asylanträge über Drittstaaten in Afrika. Dann gibt es auch keine Probleme mehr mit rechten Parteien in Europa. 

 

Bei einem Einsatz von Atomwaffen ist die gesamte Erde gefährdet. Es gibt tausende Atombomben. Daher ist zur Zeit eine solche Eskalation nicht vorstellbar. Auch China wird solche Eskalationen der Russen ablehnen. 

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vor 10 Stunden schrieb LS-DUS:

Europa kann sich weiter stabilisieren durch Aufrüstung und durch bessere Grenzkontrollen und Asylanträge über Drittstaaten in Afrika.

 

Es scheint nur so, als wollten dies - bis auf die Aufrüstung - die derzeitigen nationalen sowie supernationalen politischen Vertreter nicht umsetzen, aus welchen Gründen auch immer. Viele denken, dass nur Parteien aus dem rechten Spektrum dies umzudrehen vermögen.

Irgendwie erscheinen rechte Parteien schnell zahnlos, wenn sie mal am "Futtertrog" sitzen. Was hörte man zuvor an krassesten Horrorszenarien über "Neofaschistin" Meloni ("Untergang Italiens"). Ja und..., was hört man wirklich!? Dass sie die Ärmsten noch weiter benachteiligt (Streichung von Sozialhilfe), sonst hörte ich bei uns in der Presse nix mehr!

 

Mir sagte ein gescheiter Mann kürzlich, dass sich nichts für alle Menschen ändere, solange sie nicht begreifen, wie das Geldsystem wirklich (!) funktioniert. Und solange junge Aktivisten nicht dagegen auf die Straßen gehen und sich festkleben, sei alles andere nur Ablenkung, denn es bliebe eigentlich alles beim Alten - Klimahysterie hin oder her. Und egal ob links oder rechts, niemand rüttelt am Geldsystem, egal ob FIAT-Geld oder CBDCs.

 

Und daran werden auch Sozialismus und Kommunismus nix ändern. Beide Systeme (Kapitalismus und Kommunismus) hatten bislang immer ihre Ablaufdaten; aber nicht, weil ihre jeweiligen Anführer Mist gebaut hatten, sondern weil sie  jeweils stets auf Größen angewiesen sind, die sich verbrauchen/erschöpfen, oder wo es eine Art "gläserne Decke" gibt (wie der Coffin Corner). Beim Kommunismus und Sozialismus ist am Ende das Land oft blutleer und marode, beim Kapitalismus entfesseln sich u.a. spekulative Finanzprodukte und lassen die Realwirtschaft längerfristig abnippeln, was zu Crashs und Depressionen und dgl. führt. Beide Formen von Systemen haben in ihren theoretischen Kernen auch positive Aspekte, die jedoch zunehmend erodieren (t-Achse), sofern sie je Platz eingeräumt bekamen.

 

In welche Richtung die Masse der Verlierer und Unzufriedenen nach dem Kollaps eines Systems dann geleitet wird, hängt davon ab, was vorher war (läuft oft alternierend). Bei uns ist wieder mal der Sozialismus an der Reihe - diesmal kommt halt eine Art linker Neo-Realsozialismus.

 

Ich persönlich gehe davon aus, dass meine Generation (X) das "Licht am Ende des Tunnels" nicht mehr erleben wird. Wir werden aus meiner Sicht einen dystopischen Ultra-Überwachungsstaat mit Sozialkreditsystem und digital ausbezahltem Grundeinkommen (kein Bargeld mehr) erleben, der alles steuert/regelt und unliebsame Bürger subtil durch Ausgrenzung und Abschneiden von Leistungen und Zuwendungen "erzieht".

 

Die einzige Variable, die ganz schwer einzuschätzen ist, ist Krieg. Was steht nachher noch und was muss wieder aufgebaut werden.

 

Wie pflegt mein alter Herr zu sagen: "Ich bin froh, dass ich schon so alt bin!" Ich selbst bin zwar nicht wirklich alt, aber es reicht, um zufrieden zurückzublicken und keinen großen Stress zu haben ob des ganzen Irrsinns. Das mit dem Auswandern habe ich eigentlich auch schon ad acta gelegt. Wenn die Kacke global dann wirklich am Dampfen ist, und Lieferketten zusammenbrechen, braucht es Sündenböcke, egal ob in Südafrika, Dubai oder auf einer kleinen Südsee-Insel..., denn wir wissen ja, wer schuld an ALLEM ist: WIR hier, die Nachkommen der Kolonialisten!

 

Gruß, Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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vor 21 Stunden schrieb Alexh:

 

Und das liest du aus seiner Aussage wo genau heraus?

 

Gruß Alex

 

Doch nicht aus seiner Aussage alleine. Steter tropfen höhlt den Stein. Ich nehme an, du liest auch Zeitung? Wieviele Aussagen von Politikern waren in den letzten zwei Jahren für Aufrüstung und wieviele sagten "hört endlich auf mit dem Irrsinn"?

 

vor 21 Stunden schrieb LS-DUS:

Russland wird sicher auch keinen Krieg mit der Nato wollen. Keiner will Selbstmord begehen. 

 

Bingo. Man kann Putin viel vorwerfen, Machtbesessenheit und eiskalter Taktiker der über Leichen geht - geschenkt, aber dumm gehört nicht dazu.

 

vor 16 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Ich selbst glaube eher weniger an das Szenario eines russischen Eroberungsfeldzugs weiter gen Westen. Das ist zwar ein top Angst-Szenario, um staatliche Haushalte für Waffenkäufe zu knacken (noch mehr "Sondervermögen") sowie eine Transformation hin zur Kriegswirtschaft in der Öffentlichkeit zu legitimieren, aber irgendwie ist das für mich zu weit hergeholt. Kann mich irren...

 

Du hast letzthin in einem anderen Thread eine spannende Frage aufgeworfen: wenn die Russen nicht einmal in der Lage sind, die Ukraine zu überrollen, auf einem relativ kleinen Gebiet: wovor habt ihr den eigentlich Angst? Es gibt prinzipiell zwei primäre Erklärungen dafür.

 

1. die Russen sind wirklich militärisch nicht in der Lage, mehr zu erreichen. Dann ist aber alle Geheule im Westen vom bösen Russen, der die NATO überfallen will, schlicht nur Kriegshetze und Volksverhetzung.

 

2. die Russen fahren diesen Krieg nur auf kleiner Stufe. Es geht gar nicht darum, die Ukraine zu erobern, sondern ausschliesslich darum, einen Konflikt am köcheln zu halten.

 

Ich darf daran erinnern, dass es diesen Artikel im Nordatlantik-Vertrag gibt, der es verbietet, Länder in die NATO aufzunehmen, die in einen aktiven Krieg verwickelt sind. So lange die Ukraine im Krieg ist, darf sie nicht in die NATO. So lange sie aber in die NATO will, wird es auch keinen Frieden geben. Perverse Strategie, aber sie funktioniert.

 

Und ich wage in Frage zu stellen, ob aussitzen und darauf hoffen, dass es den Russen irgendwann zu blöd wird, eine schlaue Gegenstrategie ist. Ich schrieb an der Stelle auch schon, dass auch ein potentielles, post-putinistisches, friedlich-demokratisches Russland seine eigenen geostrategischen Interessen haben wird, die nicht deckungsgleich mit den unseren sind. Und ein zentraler Punkt dabei ist die Seehoheit im schwarzen Meer. Ein NATO-Stützpunkt in Sewastopol ist für Russland genauso inakzeptabel, wie ein russischer Stützpunkt auf Puerto Rico für die USA inakzeptabel wäre. Diese Kröte werden wir werden irgendwann schlucken müssen.

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vor 2 Stunden schrieb Lubeja:

Ich darf daran erinnern, dass es diesen Artikel im Nordatlantik-Vertrag gibt, der es verbietet, Länder in die NATO aufzunehmen, die in einen aktiven Krieg verwickelt sind. So lange die Ukraine im Krieg ist, darf sie nicht in die NATO. So lange sie aber in die NATO will, wird es auch keinen Frieden geben. Perverse Strategie, aber sie funktioniert.

 

Ja, das wird in der Presse ständig so dargestellt, aber welcher Artikel wäre das denn? Vielleicht Artikel 10?

 

 

Zitat

 

Artikel 10

Die Parteien können durch einstimmigen Beschluß jeden anderen europäischen Staat, der in der Lage ist, die Grundsätze dieses Vertrags zu fördern und zur Sicherheit des nordatlantischen Gebiets beizutragen, zum Beitritt einladen. Jeder so eingeladene Staat kann durch Hinterlegung seiner Beitrittsurkunde bei der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika Mitglied dieses Vertrags werden. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika unterrichtet jede der Parteien von der Hinterlegung einer solchen Beitrittsurkunde.

 

 

 

Theoretisch könnte eine Nation, die zwar bereits in einen Krieg verwickelt ist, dennoch mit Eintritt in die NATO zur Sicherheit des Nordatlanik-Gebiets beitragen. 

 

Evtl. könnte eine Mitgliedschaft den Konflikt sogar beenden, weil mit Eintritt in die NATO die Kräfteverhältnisse geändert haben. Dies könnte das Argument, dass die Mitgliedschaft der Sicherheit zuträglich ist, unterstützen. 

 

Allerdings bezweifle ich, dass aktuell Konsens herrscht und die nötige einstimmige Entscheidung dafür getroffen werden kann. 

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vor 3 Stunden schrieb Lubeja:

 

Doch nicht aus seiner Aussage alleine. Steter tropfen höhlt den Stein. Ich nehme an, du liest auch Zeitung? Wieviele Aussagen von Politikern waren in den letzten zwei Jahren für Aufrüstung und wieviele sagten "hört endlich auf mit dem Irrsinn"?

 

 

Das heißt, wenn man bei einer Bedrohungslage für Aufrüstung (und damit Verteidigungsbereitschaft) ist, will man Krieg? Warum haben wir dann nicht längst Truppen in der Ukraine, liefern Taurus-Flugkörper, provozieren Russland noch viel mehr? Wäre doch viel einfacher. 
Wenn wir „mit dem Irrsinn“ aufhören würden, würde Putin glücklich im Sessel sitzen und aufhören Krieg zu spielen? Das ist doch auch eine etwas naive Einstellung. Eine verlockende zugegeben, die auch mir gefallen würde.

Aber eigentlich kennen wir alle die Argumente der Befürworter und Gegner von Aufrüstung und Waffenlieferungen.

 

Zitat

Du hast letzthin in einem anderen Thread eine spannende Frage aufgeworfen: wenn die Russen nicht einmal in der Lage sind, die Ukraine zu überrollen, auf einem relativ kleinen Gebiet: wovor habt ihr den eigentlich Angst? Es gibt prinzipiell zwei primäre Erklärungen dafür.

 

 

Ich traue Putin alles zu, auch Nato-Gebiet anzugreifen, auch wenn es keine Aussicht auf Erfolg gibt. Ich glaube, er ist so Irre und lebt in seiner eigenen Welt. Bis zum Tag vor dem Einmarsch in der Ukraine hat auch niemand offiziell glauben wollen, dass er das durchzieht. „Witzigerweise“ hatte ich 2015 eine ukrainische Freundin, die damals schon mit einem vollumfänglichen Angriff Russlands gerechnet hat. So ganz unerwartet kam das nicht, wir waren aber zu naiv. Ich hoffe wir sind das bei weiteren Themen nicht wieder.

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
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