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Was zum schmunzeln - Journalistische Glanzleistungen, Tippfehler etc.


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Die gedruckte Zeitung ist ein Relikt aus der Vergangenheit - hier sind die Verlage wohl über kurz oder lang mit eienr Entscheidung konfrontiert (so ging es vor etwas mehr als 100 Jahren den den Betreibern der pferdebespannten Gotthardpost auch).

Wobei selbst Experten heute davon ausgehen, dass die Vinylplatte die CD überleben wird... (Die Verkaufszahlen für Vinyl steigen seit Jahren, die der CD stürzen ab) Es gibt also immer Beispiele für beides. Auch Hochzeitspaare fahren immer noch lieber mit der Kutsche vor, als auf dem Segway...

 

Der heutige Wegwerf-Journalismus wird ganz sicher nicht das Modell der nächsten 50 Jahre sein. Und es geht immer um Inhalt und Medium. Wenn es auf Papier nur Qualität, und im Netz nur Schrott gabe, würden wir wohl auch eine andere Entwicklung sehen.

Im Vergleich zum Nachmittagsprogramm im Privatfernsehen ist der Internetjournalismus noch ein leuchtendes Vorbild...

 

Wir haben uns an allen Ecken und Enden in die selbe Falle gelockt, wer erst wartet bis er alle notwendigen Informationen/Mittel/Testergebnisse/Erfahrungen... hat, wird immer denen hinterherhinken, die "grüne Bananen" unters Volk werfen. Das ist heute in allen Bereichen so, Schnelligkeit geht vor Präzision. Und es ist ziemlich absehbar, wo das hinführen wird. Denn spätestens seit Einstein wissen wir, Geschwindigkeit hat irgendwann mal eine Grenze, wir können nicht immer schneller werden. Das Rennen um die Geschwindigkeit wird ohne Sieger enden.

Gerade in der Luftfahrt sollten wir von der Concorde gelernt haben, dass irgendwann alle einsehen, dass der Preis für Geschwindigkeit auch zu hoch sein kann.

 

Gruß

Ralf

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...wobei bei der Concorde ja dann doch nicht die Geschwindigkeit an der Katastrophe schuld war.

Bearbeitet von kuno
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An der kommerziellen Katastrophe am Markt wohl schon. Und da reden wir nicht mal davon, dass Geschwindigkeit auch auf Kosten der Qualität geht (Platz, Lärm...)

 

Gruß

Ralf

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Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich...

Warum stürzte führerloses Flugzeug ab?

Kleiner Tip: Es könnte am fehlenden Piloten gelegen haben... Immerhin ist es eine Cessna, keine Drohne.

 

Wobei sich hier der "Pilot" wohl mehr an den Kopf fassen muss, als der Schreiberling. Es ist faszinierend wie oft Flugzeuge sich allein auf die Reise machen, wenn ein einzelner Pilot ohne Helfer den Propeller von Hand anreisst... Ich habe es auch schon miterleben dürfen, dabei hat der Pilot aber ziemlich unangenehme Bekanntschafft mit dem Propeller gemacht, so dass es nicht wirklich lustig war. Es gibt einfach ein paar Fehler im Fliegerleben, die man nicht nachmachen muss... Das ist etwa so wie Windenstart ohne Helfer. Ja, manchmal geht es gut, und manchmal kann man das Ergebnis bei der BFU nachlesen.

 

Gruß

Ralf

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  • 2 Wochen später...

Derzeit sind alle begeistert von der Dreamliner-Show... 

 

Sehen Sie den Senkrecht-Start des Boeing Dreamliners

Spektakuläres Flugmanöver auf der Pariser Luftfahrtmesse: Boeing macht mit dem ausgewachsenen Passagierjet 787-9 Dreamliner einen Senkrecht-Start. Technisch wäre sogar noch mehr möglich.

Mehr als senkrecht? Ok...

 

Bei der Gelegenheit definieren wir auch gleich noch die Physik neu...

 

Zudem ist ein Flug in einem Winkel von über 80 Grad nur für kurze Zeit möglich, weil dann die Beschleunigungsgeschwindigkeit nachlässt und der nötige Schub für einen längeren Senkrechtsteigflug fehlt.

 

Und als kleiner Hinweis für all die Journalisten: Ja, der Eifelturm steht noch. Auch Paris ist nach wie vor da. All die weite Prairie und die ausgedehnten Seen rund um Le Bourget rührt daher, dass das Video eben nicht den Dreamliner in Le Bourget zeigt, sondern Test(f)lüge in den USA...

 

Gruß

Ralf

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firma[/url] :D

 

Luftfahrtaluminium hat durchaus bis zu 550 N/mm² Zugfestigkeit (7075-T6 = 3.4365 ), modernere Legierungen (7075 stammt aus den 50ern...) sind noch etwas fester.

 

Was uns gleich zur nächsten Glanzleistung führt:

 

 

Gruß

Ralf

Stahl hat bis 2000N/mm2 Zugfestigkeit. Der oben genannte Wert von 500 wird heute von jeder müden Schraube im Aldi- Gartengerät übertroffen:

Der auf dem Schraubenkopf aufgeprägte Wert z.B. 8.8 bedeutet:

8×100 = 800N/mm2 gar. Zugfestigkeit; 8x100= 800 N/mm2 Streckgrenze (Belastung, bei der das Material noch nach Entlastung in seine Originallänge zurückgeht).

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Der oben genannte Wert von 500 wird heute von jeder müden Schraube im Aldi- Gartengerät übertroffen:

Der auf dem Schraubenkopf aufgeprägte Wert z.B. 8.8 bedeutet

Ich bezweifle zutiefst, das Aldi in den Gartengeräten 8.8er Schrauben verwendet. Eher 5.6er ohne jeden Aufdruck auf dem Kopf.

Und auch in der Luftfahrt werden keine 8.8er Schrauben verwendet, sondern amerikanische Festigkeitsklassen. Typische AN-Bolts haben 860 N/mm² Zugfestigkeit, wichtiger ist aber die Scherfestigkeit von 515 n/mm², da der Amerikaner an sich anders konstruiert (nicht umsonst bezeichnet er die "Schraube" in unserem Sinne als "Bolt"). Während wir Schrauben auf Zug auslegen (und Scherkräfte über Reibung übertragen, oder zusätzlich Passstifte setzen), legen Amerikaner Schrauben (gerade in der Luftfahrt) auf Scherung aus, also das was wir als Passschraube bezeichnen würden, was aber relativ verpönt ist. Von daher sind auch die verwendeten Schraubenwerkstoffe nicht auf hohe Beständigkeit gegen Spannungsrisskorrosion optimiert. "Tension Bolts", also das was wir üblicherweise als hochfeste Schraube benutzen, werden typischerweise mit 1100 N/mm² verwendet, also zwischen unserem 10.9 und 12.9. Dazu wird ein relativ kohlenstoffreicher Chrom-Nickel-Stahl verwendet, was bei uns auch traditionell unüblich ist (Europa hat nicht so große Nickelvorkommen, wir nehmen lieber CrMo oder CrMoV Stähle mit moderatem Kohlenstoffgehalt, wenn wir Festigkeit wollen).

 

Die 500 N/mm² waren die Antwort auf die Aussage

 

Und oft muss man mit dem spitzfindigen Suchen von Fehlern auch sehr Aufpassen: Die Zugfestigkeit von Stahl (typischerweise 500N/mm^2) ist etwa 10 mal so groß wie die Zugfestigkeit von Aluminium (50N/mm^2).

 

 

Stahl hat bis 2000N/mm2 Zugfestigkeit

Ja, z.B. der für Fahrwerke üblicherweise verwendete 300M Stahl, wenn auch knapp. Aber der ist so "schlecht" in Bezug auf Rissfortschritt, dass Fahrwerke heutzutage i.d.R. die einzigen "Safe Life" Bauteile am Flugzeug sind (evtl. gibt es auch noch welche an der Triebwerksaufhängung). Tatsächlich nutzbar in Bezug auf Materialermüdung sind auch bei diesen Stählen nur gut 500 N/mm² (Wert für 106 Lastzyklen mit R=1 und Kerbfaktor 1). Im Fahrwerk für harte Landungen mit Übergewicht mag man die 2000 N/mm² ausnutzen können, für die sonstige Flugzeugprimärstruktur müsste man erhebliche Abstriche machen. Zugfestigkeit sagt bei Flugzeugen relativ wenig. Heutzutage ist nichtmal die Zeitfestigkeit, sondern Risszähigkeit das Maß aller Dinge. (Stichwort: Bruchmechanik)

 

Gruß

Ralf

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Hallo Ralf

Zitat:"..Und auch in der Luftfahrt werden keine 8.8er Schrauben verwendet, sondern amerikanische Festigkeitsklassen. Typische AN-Bolts.."

Ich habe bisher in meinem Leben

-Segelflugzeuge gewartet

- ein am. KIT GEBAUT (EXPERIMENTAL)

- ein franz. Experimental grundrevidiert und 6 Jahre geflogen und unterhalten.

Bei 1) war nicht viel amerikanisch,

Bei 2) Alles

bei 3) nur am (Continental) Motor!

Natürlich war die Aussage Gartengerãt =8.8 prosaisch. Aber zumindest alle "Bolts" an Verbrennungsmotoren sowie Trãgerrahmen sind meist 8.8, wie auch z.B. Schrauben an Autokarosserien. Festigkeiten von über 1000 sind im Maschinenbau recht hãufig, besonders wenn noch thermische Belastung oder Vibration (dyn. Lastspitzen hinzukommen.

Aber ich möchte da keinebDiskussion vom Zaun reissen.

Hast Du Dir schon mal ein aktuelles UL (VLA in CH) von nah angeschaut? Oder die Schrauben am Rotax 912 series? Na siehste...

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Ich dachte wir reden hier von Flugzeugen (mit dem A350 hat die Diskussion angefangen....)

 

Bei Luftsportgeräten und Segelflugzeugen sieht es ein bisschen anders aus... Und bei ursprünglich aus dem Schneemobilgeschäft kommenden Motoren die ursprünglich nur für Luftsportgeräte und Motorsegler zugelassen waren natürlich auch. Aber auch einige Segelflugzeughersteller benutz(t)en Luftfahrtnormschrauben (LN... statt DIN...) mit anderen Festigkeitsklassen. Einige in der Tat Standardschrauben, heutzutage zunehmend. In der ASH-25 an der Schleppkupplung übrigens sogar in Festigkeitsklasse 12.9 (nicht mit anderen Flugzeugen des gleichen Herstellers vertauschen !). Aber schon die Felge wird wieder von AN4 Bolts zusammengehalten. Und bei Experimentals reicht die Bandbreite ja bekanntlich vom Jet bis zum Motordrachen, und entsprechend findet man da so ziemlich alles.

 

Im Gegensatz zum A300 ist übrigens am A380/A350 auch wieder das meiste zöllig. Weltstandard ist halt Weltstandard, und versuch mal eine selbstsichernde metrische LN-Mutter in Amerika zu bekommen. Den Ärger will keine Airline. Und wiederverwenden gilt ja nicht.

Mal ganz davon abgesehen, dass man inzwischen billiger einen AN4-Bolt mit Mutter und Luftfahrtzertifikat per Versand aus den USA bekommt, als eine M6er Schraube mit Mutter im Deutschen Baumarkt...

 

Gruß

Ralf

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Airliners.de hebt die A vs. B Diskussion auf ein völlig neues Niveau...

 

Auch die Flugzeugsteuerung an sich haben die Ingenieure im selben Atemzug grundlegend geändert. Der Pilot kommandiert mit seinen Eingaben nicht mehr die Steuerflächen an sich, er gibt den Computern eine gewünschte Änderung der Bewegung vor. Im Umkehrschluss bedeutet das: Bekommt das Flugzeug keine Eingabe zur Änderung der Lage, hält es die aktuelle Fluglage automatisch bei.

Auf den ersten Blick ist das komplex zu verstehen. Stellen Sie sich vor, sie wollen mit ihrem Auto immer linksrum im Kreis fahren. Während Sie bei einer herkömmlichen Steuerung das Lenkrad permanent nach links gelenkt halten und je nach Geschwindigkeit oder Bodenwellen korrigieren müssen, reicht bei einer Airbus-ähnlichen Steuerung ein kurzer Links-Input. Dann lassen Sie den Sidestick los und sie würden den Kreis perfekt immer weiter fahren.

 

Boah ey, alle Segelflugzeuge haben Fly-by-Wire Steuerung, sie Fliegen alle Kurven von alleine weiter ohne dass man den Knüppel in Kurvenrichtung halten braucht...

Und der Autor dieser weisen Worte...

 

...ist Pilot bei einer großen deutschen Fluggesellschaft und fliegt derzeit auf Airbus A330/A340. Der studierte Dipl-Ing. (FH) für Luftfahrtsystemtechnik und -management berät zudem nebenberuflich mit seiner Firma ... bei Projekten aus Forschung, Entwicklung, Gesetzgebung und Lehre.

 

Na dann muss es wohl stimmen...

 

Gruß

Ralf

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Auf dem "Luftloch" braucht man ja nicht unbedingt rumzureiten, aber insgesamt hat die MAZ hier schon eine Glanzleistung einer Aussenlandenotiz abgeliefert...

Unglückswochenende in Brandenburg

Hitze holt Flugzeug vom Himmel

Im Maisfeld gelandet

Samstagnachmittag musste in der Gemeinde Nennhausen im Westhavelland ein Segelflieger in der Not landen. Nach persönlichen Angaben des Piloten, kam er mit seinem Flugzeug plötzlich in eine sogenanntes Luftloch. Es war für den Piloten, der mit seinem Segelflieger vom Flugplatz in Brandenburg/Havel-Mühlenfeld gestartet war, nicht mehr möglich seine Fluggerät noch auf Kurs zu halten.

Er entschloss sich für eine sichere Notlandung in ein nahegelegenes Maisfeld in der Gemeinde Nennhausen. Der Pilot kam mit einem Schrecken davon, er blieb ansonsten unverletzt. Feuerwehr und Polizei rückten zum Einsatz aus. Bürger der Gemeinde hatten das Ereignis beobachtet und wählten den Notruf.

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
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Doch, reiten wir mal auf dem Luftloch herum: Der Text legt schließlich nahe, daß diese Ausführung vom Piloten selbst stammt. :wacko:

Hätte nicht gedacht, daß die theoretische Schulung bereits ein solches "Basisniveau" erreicht hat - naja, eigentlich reicht es ja völlig, wenn die Programmierer der Automatik-Flugzeuge (AP im Segelflugzeug, das ist es!) über Grundschulkenntnisse der Aerodynamik verfügen (man läßt im Herbst Drachen steigen)... ach ja: und der Hund im Cockpit natürlich, der aufpasst, daß der Pilot nichts anfaßt... :D

 

Gruß

Peter

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Diesmal trifft die Glanzleistung leider die sonst von mir so geschätzte NZZ. Es zeigt aber vor allem, wie in der heutigen Zeit Nachrichten entstehen: Ein Konzern verbreitet eine Medienmitteilung, die Agenturen kürzen diese etwas und verbreiten sie dann ungeprüft weiter. Anschliessend tauchen die Nachrichten dann in derselben Zeitung auf, auch wenn sie sich ganz offensichtlich widersprechen, so wie die Meldung vom 10.7.2015 um 10:30 Uhr:

(ap) Erstmals hat ein elektrisch betriebenes Flugzeug den Ärmelkanal zwischen Frankreich und Grossbritannien überflogen. Der französische Pilot Hugues Duval sagte der Nachrichtenagentur AP nach dem gelungenen Jungfernflug, das sei ein wichtiger Moment nach Jahren der Arbeit an einer solchen Maschine.

 

Und dann kommt folgende Meldung, auch am 10.7.2015 um 21:52 Uhr:

(sda/afp) Erstmals hat am Freitag ein Elektroflugzeug den Ärmelkanal überquert. Das von Airbus konstruierte Flugzeug mit dem Namen «E-Fan» hob um 10.15 Uhr im südostenglischen Lydd ab und landete um 10.56 Uhr im nordfranzösischen Calais.

Friedrich

Bearbeitet von F-LSZH
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Blick: In diesen Fällen zahlt die Airline nicht

http://www.blick.ch/news/wirtschaft/flug-annulliert-in-diesen-faellen-zahlt-die-airline-nicht-id3942065.html

 

Der Autor des Artikels hat wahrscheinlich bei Swiss angerufen und gefragt wann sie denn keine Entschädigung bezahlen wollen/müssen. :D

 

Laut Blick muss die Airline auch in folgenden Fällen nicht bezahlen:

 

 

Technisches Problem
Defekte wie eine kaputte Tür, Hydraulik­probleme, eine gebrochene Cockpitscheibe oder Schäden an Reifen, Fahrwerk oder Triebwerk. Laut Rechtsanwalt Rolf Metz würden aber eigentlich nur technische Probleme als aussergewöhnlich gelten, wenn sie auf Herstellungsfehler zurückzuführen sind.

Dienstzeitüberschreitung
Die Lufthansa etwa annullierte einen Flug mit der Begründung, die Crew würde wegen der erfolgten Verspätung ihre zulässigen Arbeitszeiten überschreiten.

 

LooooL :P 

Bearbeitet von G-GFFD
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  • 2 Wochen später...

Auch dieser Vorfall wird vom Focus mit der notwendigen Präzision und Kenntnis der Fachbegriffe aufgearbeitet...

 

Triebwerk ging in Flammen auf

bzw, ein Treibstoffleck führte zu einem Feuer ausserhalb des Triebwerks...

 

die Lüfterhauben der Triebwerke waren noch geöffnet

Wenn sie wenigstens noch Motorhaube gesagt hätten...

 

Die Luftfahrt-Experten vermuten nun, dass die Techniker überarbeitet waren: Einer von ihnen soll schon 70 Stunden auf den Beinen gewesen sein, als der Vorfall passierte.


Oder doch wenigstens 70 Stunden in den letzten 7 Tagen gearbeitet haben...

 

Doch auch so entbehrt der Vorfall nicht eine gewissen Realsatire

 

Sie begannen mit den Reparaturarbeiten, setzten jedoch nach einer Pause ihre Arbeit versehentlich an einer anderen Maschine fort, die sie für die Ursprungsmaschine hielten.

Naja, im Dunkeln kann man schonmal einen A319 mit einem A321 verwechseln.

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
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Eine weitere journalistische Glanzleistung von 20min zum BA-Zwischenfall in ZRH vor ein paar Tagen:

 

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Airbus-landet-mit-Rauch-in-der-Kabine-in-Zuerich-20024293

 

20Min schreibt in der Einleitung:

 

 

auf den Flughafen Zürich fallen die Sauerstoffmasken von der Decke.

 

und im Artikel:

 

Die Crew entschloss sich daraufhin, die Sauerstoffmasken freizugeben, wie es auf der Internetseite der Untersuchungsstelle Sust heisst.

 

 

Im SUST Bericht steht:

 

The crew donned oxygen masks, declared an urgency and executed an immediate approach into Zurich.

 

http://www.sust.admin.ch/pdfs/AV-berichte/G-EUPJ.pdf

 

 

Bestnote für die Quellenauswahl, leider absolut ungenüegende Umsetzung im Artikel . . . oh wait, die dramatische Version gibt ja mehr Klicks! Gut gemacht Praktikant! ;-)

 

Dominic

Bearbeitet von G-GFFD
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Es war eine Agenturmeldung, der Agentur sind die Clicks vermutlich egal. Für mich ist das eher ein Schulbuchbeispiel eines «Falschen Freunds»: Englisch «don», kenne ich nicht, aber ich kenne französisch «donner», geben, wird wohl das gleiche sein, also für die Passagiere freigeben. Der Redaktor muss dazu natürlich noch einen Lead komponieren, und so fallen im Tagi dann die Masken von der Decke.

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  • 2 Wochen später...

Im Schweizerdeutsch vielleicht noch halbwegs korrekt (?) im Hochdeutsch aber definitiv das falsche Wort:

Bund sucht fehlbaren Piloten

Die Airlines suchen underdessen nach unfehlbaren Piloten...

 

und wer Superlativen erfindet, sollte sich zunächst vergewissern, dass der Begriff nicht schon existiert...

So könnte das Ultraleicht-Flugzeug der Zukunft aussehen

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
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Im Schweizerdeutsch vielleicht noch halbwegs korrekt (?)

 

Nicht halbwegs korrekt, sondern hochoffizieller Juristenjargon. Plusminus gleichbedeutend mit «schuldig». Sprachpolizist ist eine heikle Funktion!

 

Achtung: Das folgende Bild ist nicht geeignet für bundesdeutsche Sprachnormierer, die zu Kurzatmung und Herzinfarkt neigen.

 

320px-Basel-Parkverbot.JPG?uselang=de

 

 

PS: Sehe gerade, Flo war schneller.

Bearbeitet von fm70
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