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Quo Vadis Boeing?


Frank Holly Lake

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On 4/21/2020 at 10:57 AM, FalconJockey said:

Ja, das war schon seit Jahren bekannt, dass die NG-Serie dieses Jahr eingestellt würde.

Das mag wohl so sein, aber dass ein Unternehmen,

- welches soeben seine "Milchkuh" vom Markt nehmen muss, die Milliardenteuere Entwicklung nicht in den nächsten 3 -5 Jahren einspielen kann (längere Spannweite haben Investorenhirnis nicht, besonders nicht die microkleinen Heuschreckenfonds)

- welches die angekündigte Produktionseinstellung umsetzt, obwohl sie kein Angebot mehr hat in diesem "basefloor -revenue-buisness"- Segment

- welches nicht mal einen Neuentwurf im Köcher hat (der dann 10 Jahre braucht, biss er sich zu bezahlen beginnt)

- welches eine auf dem Markt erpropte, sich ständig anpassende Konkurrenz stellen muss, plus newcomers die Ready to go sind

 

.. müsste sich dies doch doppelt und dreifach überlegen. Was machen nun Ryanair und die andern clean-B Kunden?

Bearbeitet von cosy
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Frank Holly Lake

Boeing steht mit dem Rücken zur Wand. Der Überlebenskampf hat begonnen.

 

-Pro Monat  4 Millarden mehr Verlust

-Überbrückungskredit 14 Millarden ausgegeben

-Zusätliche Kosten für das Max Desasters 18,7 Millarden .

-Kunden springen vom 777x Program ab

-Kunden nehmen Maschinen nur noch mit hohen Anschlägen ab trotz Vertragsbruch.

-Ohne Staasgarantien ist in den nächsten 12 Monaten Schluss mit Boeing

-Produktion wohl halbiert wegen Auftragslage

-Keine Konkurenzprodukte gegen Airbus A321XLR und A 220

-Boeing noch über 15 Milliarden Dollar Barmittel ( Rücklage MAX) und 9,6 Milliarden Dollar Kreditrahmen

 

Der Überlebenskampf hat begonnen.

https://www.aero.de/news-35033/Boeing-startet-in-den-Ueberlebenskampf.html

 

Wie verzweifelt die Lage in Seattle jetzt schon ist illustriert ein Beispiel, über das am Montag die "Financial Times" berichtete. Ende März habe Boeing eine neue 787-10 an einen ihrer wichtigsten Kunden im Mittleren Osten übergeben wollen, nach aero.de-Recherchen mutmaßlich Etihad.

Üblicherweise würde sich eine Fluggesellschaft eine Stornierung zu einem solch späten Zeitpunkt dreimal überlegen, weil dies beim vereinbarten Preis von 150 Millionen Dollar durch Strafzahlungen und verfallenen Anzahlungen leicht zur Abschreibung von hundert Millionen Dollar hätte führen können.
Nicht so in diesem Fall, der vermutlich exemplarisch ist für die aktuelle Lage  bei Boeing,, wo die Mehrzahl der Airline-Kunden derzeit ums Überleben kämpft. Boeing akzeptierte einen weiteren Preisnachlass von 15 Prozent und war vermutlich froh, das Flugzeug vom Hof zu haben anstatt weiter um ein paar Millionen Dollar mehr oder weniger zu feilschen.

 

Die Flugzeughersteller stehen derzeit mit dem Rücken zur Wand. Binnen weniger Wochen sind die nach einem Jahrzehnt Luftfahrt-Boom auf das Rekordniveau von über einer Billion US-Dollar (rund 919 Milliarden Euro) aufgeblähten Orderbücher der Flugzeughersteller und damit profitable, gesicherte Arbeit für viele kommende Jahre plötzlich grundlegend in Frage gestellt.

Besonders schlecht steht dabei Boeing da. "Boeings Überleben ist gefährdet und sie müssen jetzt auf dramatische Weise handeln", sagt Adam Pilarski, einer der Chefs der kalifornischen Beratungsfirma Avitas.

Derzeit verbrennt bei Boeing die Passagierflugzeug-Sparten allein über vier Milliarden US-Dollar im Monat, um sich selbst und einige wesentliche Zulieferer über die Runden zu bringen. Boomjahre enden mit einem großen Schuldenberg.

 

Bis Mitte März hatte Boeing eine neue Kreditlinie von 14 Milliarden Dollar bereits voll ausgeschöpft.

Hinzu kommen die immensen Belastungen durch die MAX-Krise, sie wurden zuletzt auf 18,7 Milliarden Dollar beziffert.

 

"Es gibt nicht viele andere Möglichkeiten für Boeing als Staatsgarantien", so die US-Finanzberatungsfirma AeroAnalysis. Demnach verfügt Boeing noch über 15 Milliarden Dollar Barmittel und 9,6 Milliarden Dollar Kreditrahmen. "Das reicht aber nur für ein paar Monate, wenn weiter so Cash verbrannt wird", warnen die Analysten.

 

Auch wenn sich Boeing-Chef David Calhoun gegen Staatshilfen wehrt, wenn sie mit Bedingungen verbunden wären, ist der Hersteller für die Wirtschaft in den USA einfach zu wichtig, um ihn untergehen zu lassen. Boeings Produktion allein entspricht etwa einem Prozent des Bruttosozialprodukts der USA.

 

Vermutlich in dieser Woche noch wird Boeing die mit Spannung erwarteten neuen Produktionsraten verkünden, die Rede ist von einer Halbierung.

 

"Revolutionär neue Flugzeuge"

"Vor allem Boeing, aber auch Airbus müssen die Zeit bis zum Wiederanziehen des Passagieraufkommens vermutlich gegen 2023 nutzen, um hart an revolutionär neuen Flugzeugen zu arbeiten, die sowohl umweltfreundlicher als auch schneller sind als heute", fordert Analyst Adam Pilarski.

Boeing ist derzeit in der Sackgasse mit der MAX und ohne überzeugendes Narrowbody-Produkt, während Airbus mit der A321LR punkten kann, die als kleineres Flugzeug mit nur einem Mittelgang künftig verstärkt auch kürzere Langstrecken fliegen wird.

Auch mit dem  neueste Modell A220 soll mit mehr Reichweite ausgestattet werden und weiter  Boden gutmachen.

 

Der Konzern will mit dem neuen Modell 777X, bisher auch von Lufthansa bestellt, nach dem Ende der A380 künftig das größte Verkehrsflugzeug anbieten.
Cathay Pacific aus Hongkong, die 21 Stück bestellt hatte, soll sich dem Vernehmen nach intern schon gegen die Abnahme entschieden haben.  So oder so: "In den nächsten zwölf Monaten geht es bei Boeing ums Überleben", sagt Adam Pilarski.

 

Grüße Frank

 

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Tja, wenn die momentane Situation einen "positiven" Aspekt hat dann wohl den, dass die Max nicht mehr gebraucht wird. 

 

vor 10 Stunden schrieb cosy:

. müsste sich dies doch doppelt und dreifach überlegen.

 

Das stimmt wohl. Die glauben doch tatsächlich immer noch, dass sie die Max irgendwann wieder zertifiziert kriegen und die dann auch noch gekauft wird. 

 

Stattdessen hätten sie sich eher überlegen sollen, wie man die bestehende Abfallhalde aus Max Fliegern auf NG umrüsten kann... 

 

Boeing wird wohl den Weg allen irdischen gehen, zumindest deren Zivilluftfahrtssparte. Wobei das bei der Qualität die sie mit der Max und auch anderen Produkten in letzter Zeit abgeliefert haben wohl auch nur die logische Konsequenz ist. 

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Um mal trotz der Unkenrufe hier etwas positives zu fabulieren: Vielleicht ist Boeing ja gar nicht so schlecht dran. Wenn's wieder bergauf geht, hat Boeing mit den Max auf Halde ruck-zuck sehr viele Flieger verfuegbar.

Bearbeitet von Rolf
Genitiv!
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Geht aber erst ab frühestens März - April 2021 wieder los. Und dann auch erst langsam. Daher sind die ohne staatliche Hilfe in wenigen Monaten völlig pleite.

 

Aber so ab 2022 werden wieder Kapazitäten benötigt. Nur wer will dann noch die Flieger auf Halde? Die können ja dann nur noch mit hohen Verlusten verkauft werden.

 

Boeing bräuchte dringend einen neuen Flieger in dem Bereich.

 

Gruß

 

Lothar

 

 

 

 

 

 

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Frank Holly Lake

Das hatte sich angekündigt

Da Airbus sich die C Serie von BT einverleibt hatte (A220) und Boeing in gleicher Größe ein Gegenstück bebötigt,

um Airbus was entgegen zu setzten,  wollte man die E Serie kaufen und als Boeing anbieten.

Eine Neuentwicklung hätte minnimum 5 Jahre gebauert für was eigenes von Boeing.

 

Es wird von 4 200 000 000 $ als Kaufpreis gesprochen.

Für mich steht außer Frage, Boeing  hat derzeit nicht das Geld, um den Kauf abzuschließen. 

Boeing dementiert das, sagt Embraer hatte Kaufbedingungen nicht erfüllt und will den Vertrag nun kündigen.

 

Der Kurs rutschte Aktie heute um 5 Dollar,  rutsche in 6 Tagen von 146 auf 128 $

 

Schlammschlacht zwischen Boeing und Embraer ist eröffnet

https://www.aerotelegraph.com/schlammschlacht-zwischen-boeing-und-embraer-ist-eroeffnet

Kaufpreis zu hoch?

"Doch die Corona-Krise sorgt auch bei Boeing für weitere finanzielle Probleme. Und den Kaufpreis konnte oder wollte man sich wohl nicht mehr leisten. Im Vertrag wurde ein Preis von 4,2 Milliarden Dollar für den 80-Prozent-Anteil am Joint Venture festgelegt. Inzwischen ist der gesamte Embraer-Konzern mit allen Bereichen an der Börse aber nur noch 1,07 Milliarden wert"

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Um mal trotz der Unkenrufe hier etwas positives zu fabulieren: Vielleicht ist Boeing ja gar nicht so schlecht dran. Wenn's wieder bergauf geht, hat Boeing mit den Max auf Halde ruck-zuck sehr viele Flieger verfuegbar.

Es wird hunderte von Fliegern am Boden geben, die nicht mehr abheben, dazu bei den verbleibenden Airlines kein Geld, um Neue zu kaufen. Das wird der Max nicht helfen, im Gegenteil.

Markus


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Wir wissen nicht, was alles hinter Boeing's Entscheidung bzgl. Einstellung der NG steht. Weiter oben wurde von Andreas erwähnt, dass dies seit langem geplant war. Natürlich mutet es eigenartig an, dass - angesichts der noch unabsehbaren MAX-Causa - die Sache scheinbar unreflektiert durchgezogen wird.

 

Andererseits besteht natürlich die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie zuversichtlich sind, die MAX entsprechend den Vorgaben und Standards zu modifizieren sowie zu zertifizieren und das Muster im zweiten Anlauf erfolgreich in den Markt zu bringen. Schwierige strategische Entscheidung, ein ausgereiftes Produkt einzustellen, während die Nachfolge nicht nur Kinderkrankheiten hat, sondern an einer schweren "systemischen Erkrankung" leidet. Ich möchte momentan nicht in der Haut der strategischen Führungskräfte stecken...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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a-621756.html]Spiel[/url].

 

Fazit: Boeing könnte auch "klar Schiff" machen,

 

Andererseits besteht natürlich die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie zuversichtlich sind, die MAX entsprechend den Vorgaben und Standards zu modifizieren sowie zu zertifizieren und das Muster im zweiten Anlauf erfolgreich in den Markt zu bringen.

 

Schwierige strategische Entscheidung, ein ausgereiftes Produkt einzustellen, während die Nachfolge nicht nur Kinderkrankheiten hat, sondern an einer schweren "systemischen Erkrankung" leidet. Ich möchte momentan nicht in der Haut der strategischen Führungskräfte stecken...

 

Gruß

Johannes

 

Boeing wird sich restrukturieren müssen. Dabei ist ein mögliches Szenario der MAX wie oben beschrieben durchaus möglich. Oder eben, wie von mir bereits einmal vermutet, auch das Konzept der ´Bad Boeing Company´, die dann in Chapter 11 geht und dann restrukturiert wird - nach x Entlassungen. Im Moment sprich man von 10´000.

 

Deine letzte Bemerkung trifft aber sicher zu - eine unglaubliche strategische und operative Herausforderung...

 

Markus

 

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Frank Holly Lake

Die NG ist eben schlechter als die MAX
Und wer kauft den ein Produkt, das nicht wenigstens die Effizeinz ein NEO hat?

Das Problem mit der MAX  lässt sich lösen.
3 AOA Sensoren, neue Computer, neue Software , andere Stabilisatorantrieb ,
so das auch bei hohem Tempo noch trimmen per Hand kann.

Hieß natürlich neu zertifizieren. So um die 1 Million pro Flugzeug wurde geschätzt.

Mit den Änderungen wäre die Max auch schon wieder in der Luft.

 

Bis jetzt war man  bei Boeing der Meinung, eine etwas abgeänderte Software und gut ist.  Das Grundproblem der kleinen Triebwerke und der negativen Effekte beim Gas geben (Nase hoch) wird es nicht lösen.
 

Aber es ist eben das typische amerikanische Management. Politisch  lügen betrügen vertuschen und aussitzen.

Kleinigkeiten ändern, wird schon klappen und irgendwann wächst Gras drüber.
Blöd nur, dass das diesmal nicht geklappt hat.   
Für mich beleibt die Frage, ob die Max ohne viel Auffand wieder in die Luft darf.
Derzeit stehen die Zeichen eher auf Wiederzulassung ohne die mechanisch Trimmung oder Bordcomputer groß anzupacken . 

Aber selbst wenn. Denke ich mal an die DC10 oder Comet zurück.

Ein weiterer Absturz und  dei Max ist entgültig gegroudet.

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Aber es ist eben das typische amerikanische Management. Politisch  lügen betrügen vertuschen und aussitzen.
Kleinigkeiten ändern, wird schon klappen und irgendwann wächst Gras drüber.

Grüße Frank


Das passiert leider auf der ganzen Welt Frank, nicht nur in den USA. Könnte dir x Firmen auch in Good old Germany nennen...

Markus


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vor 7 Minuten schrieb Frank Holly Lake:

.............

Das Problem mit der MAX  lässt sich lösen.
3 AOA Sensoren, neue Computer, neue Software , andere Stabilisatorantrieb ,
so das auch bei hohem Tempo noch trimmen per Hand kann.

........................

 

Grüße Frank

Zuverlässige und reduntante Sensoren, in Verbindung mit sauber programmierter Software ist sicher die preiswertere Lösung. Den Stabilizer auch bei hohem Tempo per Hand ausreichend schnell verstellbar zu machen, gleicht eher der berühmten Quadratur des Kreises, die m.W. bis heute noch nie gelungen ist.

 

Gruß

Manfred

 

PS: Der jetzige Ist-Zustand der mechanischen Trimmung entstand ja nicht, weil man es so gewollt hat, sondern weil es das Machbare war, das man für ausreichend gehalten hat

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Gestern ist offenbar der B+E Deal im Wert von 4.2 Milliarden USD definitiv geplatzt, denn der Staatspräsident von Brasilien verkündete, dass sie Boeing verklagen werden.

Boeing wollte die Zivilsparte von Embraer kaufen, um im untersten single aisle Segment im Markt eine Rolle zu spielen. sowie eine Auffrischung von Design- und Produktions know-how auf Engineering Ebene.

Embraer wollte mit dem Geld Schulden amortisieren sowie 1.3 Mia. an Aktionäre auszahlen.

Nun hofft Bolsonaro , dass China bei E. einsteigen wird

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Die Rating-Agentur Moodie's schätzt den Bedarf von B. an frischem Kapital im Lauf des 2020 auf 30 Milliarden USD.

WER wird sowas wohl kaufen, denn der EBIT von B. war 2019. - 2 Milliarden, dies bei einer ausgewiesenen EK-Quote von <0%.

(Offiz. Finanzreporting Boeing Fvinanzjahr 19)

AIRBUS weist 5.2%EK aus.

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Frank Holly Lake

Boeing soll mit neuen Anleihen sich Geld besort.

 

Wie die dpa berichtet, hat der US-Luftfahrtriese 25 Milliarden US-Dollar (23 Mrd Euro) mit der Ausgabe von Anleihen bei Investoren eingesammelt. Boeing möchte ohne Einfluss/ Staatshilfe weiter machen.

Die Schuldtitel haben Laufzeiten von 3 bis 40 Jahren, zu den Zinsen hielt sich der Konzern bedeckt.

Laut US-Medien war die Nachfrage nach den Papieren überraschend groß, sodass die Finanzierungskosten wesentlich niedriger ausfielen als zunächst angenommen.

 

https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/boeing-will-corona-krise-ohne-staatshilfen-ueberstehen-li.82580 

 

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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  • 2 Wochen später...

Trump ist mit seinen "Beratern" daran, die Endstufe im Wirtschaftskrieg zu zünden:

Er will alle chinesischen Firmen sanktionieren, welche amerikanische Software verwenden, oder Entwicklungswerkzeuge einsetzen, welche amerikanische Software oder Hardware verwenden, um Microchips zu entwickeln.

 

Man muss dazu wissen, dass es fast unmöglich ist, hochintegrierte Si-basierte Bausteine zu entwickeln, und dabei nicht US-Patentgeschützte Werkzeuge zu verwenden.

 

Dies wird einen gewaltigen Rückschlag geben, denn wenn dies durchgezogen wird, kann die USA JEDE Firma verklagen, welche einen Chinesischen Hersteller von Elektronikgeräten als Kunden hat. Das wird ganz tief ins Fleisch gehen.

Die ersten, welche bluten werden, sind US-amerikanische und israelische Unternehmen in dieser Sparte. Danach kommen Südkoreaner. Warum? Ein Beispiel am ("deutschen") Unternehmen: Kontron: dieses Unternehmen gehört einer südkoreanischen Holding, produziert embedded Computer und high-tech Komponenten für viele hochrentable Sparten (für einen embedded Computer Hersteller): Siemens, Bombardier, Thales, EADS, Airbus, Fairchild, Lokheed und viele, viele andere

Entwickelt und Produziert wurde vor 15..20 Jahren mit dem Segen der US in Taiwan, Phililipinen, Süd-Korea und einigen andern Standorten- inzwischen ist alles Wichtige aus China. Wer diese Firma stoppt, wird den Ärger vieler Endkunden sofort spüren. Substitution ist in einigen Fällen unmöglich in anderen Schwierig und dauert , meist muss dann das Endprodukt komplett neu zertifiziert werden.

 

Ein Beispiel?

Wer heute gewisse Aero CAN Produkte einbaut, oder ein Relief-Valve einkauft, hat microchips aus China drinn , die es so nirgendwo sonst gibt.

 

https://www.dailymail.co.uk/news/article-8324059/Donald-Trump-ramps-pressure-China-attack-Huawei.html

nennt als angedrohte Gegenmassnahme Chinas:

- eine staatlich geführte Unzuverlässigkeitsliste von US-Unternehmen

- darauf aufbauend Anlagen /gerichtliche Untersuchungen ausgewählter Unternehmen und verordnete Sanktionen

- die Kündigung sämtlicher Order chinesischer Firmen bei Boeing

 

Zugespitzt:

Wir alle wissen ja inzwischen: die Planemaker machen die Gewinne in Asien, das Prestige mit europäischen und das Marketingimage mit US-Kunden (bei entsprechend erodierendem Markt gilt das noch stärker).

 

Bruno

.

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On 11/7/2019 at 8:01 AM, Phoenix 2.0 said:

Laut dem Mann soll aufgrund des Drucks, neue Flugzeuge fertigzustellen, die Montage beeinträchtigt und dadurch die Sicherheit vernachlässigt worden sein. Boeing wehrt sich gegen die Vorwürfe: „Sicherheit, Qualität und Integrität sind zentrale Werte für Boeing“ [...] Ganzer Artikel & Quelle: ORF.at

Wermn in diesem Satz das Wort "Werte" mit dem Wort "Problemstellen" ersetzt wird, stimmt die Aussage zu 100%!

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Frank Holly Lake

Boeing hat bei der  737 MAX weitere 108 Aufträge verlohren.
Im Zivilen bereich konnte Boeing seit Monaten nichts verkaufen. Null.

 

Aber Boeing hat vor allem aus Saudi Arabien große Rüstungsaufträge erhalten.
Gesamtvolumen aller neuen Aufträge betrage 3,1 Milliarden Dollar.
Es geht also weiter mit Boeing, zumindest mit defence.

 

Grüße Frank

https://www.dw.com/de/boeing-ergattert-große-rüstungsaufträge/a-53430426

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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In der Zeit ist eine Zusammenfassung der Entwicklung bei Boeing seit den 90er Jahren zu lesen. Nichts wirklich neues, aber ein übersichtlicher Zeitstrahl, wie der Shareholder-Value hoch und die Sicherheits- und Ingenieurskultur runtergeschraubt wurden.

 

777: 1995

Ein Experte, der knapp 40 Jahre lang in der Luftfahrtbranche arbeitete (bei der FAA zuständig für Zertifizierungsfragen und auch für Boeing tätig), aber anonym bleiben will, sagt: „Das war die letzte Maschine, die von Boeing im engen Dialog mit FAA, externen Experten und den Airlines entwickelt wurde.“

...

6. März 2020

Der Transportausschuss des US-Repräsentantenhauses veröffentlichte einen vorläufigen Bericht zu den 737-MAX-Abstürzen. Er kritisierte darin, dass Ingenieure Fehler bei der Entwicklung gemacht hätten und eine „Kultur des Verschweigens“ geherrscht habe, um unter allen Umständen Kosten zu sparen.

 

Gruss

Albrecht

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9 hours ago, spornrad said:

Er kritisierte darin, dass Ingenieure Fehler bei der Entwicklung gemacht hätten und eine „Kultur des Verschweigens“ geherrscht habe, um unter allen Umständen Kosten zu sparen

Das ist das "free entry ticket" Für teure, lange, schwere zivile Klagen und Gerichtsverhandlungen.

Nicht nur Familien der Opfer, sondern Jeder der im Zshng mit den Max Folgen Verluste, einen Schaden erlitten hat. Zuvorderst die Leasinggesellschaften, die demnächst wie Obst im Herbst fallen werden..

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  • 2 Wochen später...

 

Boeing entlässt gegen 7000 Mitarbeiter, fährt Produkton 737-MAX wieder (!) hoch.

 

Nachdem monatelang 737-MAX auf Halde gefertigt wurden, Platz langsam knapp wurde, Abnehmer ausblieben und Zulassung FAA nach wie vor sehr unbestimmt,  setzte Boeing die Fertigung dieses Typs anfang des Jahres aus. Gegen 7000 Leute wurden auf die Strasse gestellt, weitere 10-16000 würden (weltweit) noch folgen lt. Boeing.

 

Es überrascht daher, dass nun die Fertigung der 737-MAX wieder aufgenommen wurde.  Diese umso mehr, als dieser Unglückstyp nach wie vor keine Zulassung der  FAA hat und diese nach wie vor "in den Sternen steht".. 

 

Lassen wir uns ? überraschen!

 

 

salute

jens

 

 

Bearbeitet von kruser
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  • 3 Wochen später...

In der Seattle Post ist gestern Nacht ein Artikel vom bekannten Dominik Gates    erschienen:

BOEING hat seinen Partner

Spirit AeroSystems (ehem. Teil v. BOEING) angewiesen, Arbeiten betr. Max einzustellen. Daraufhin hat Spirit alle 900 Arbeiter nach Hause zu schicken (ohne Entlöhnung). Schöner moderner Kapitalismus in Reinform frisst seine Kinder

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  • 2 Wochen später...

WEBCAST v. 09.06.2020

 

Für Analysten und Spezialisten seitens der Investoren der Sparte Aerospace.

((Bloomberg, Flight Global u. A.)

Ein paar Stichworte:

BOEING hat sehr schwierige Monate vor sich.

Keinem einzigen der laufenden Programme (Entw. unfd Prod) geht es gut.

Im Mai wurden nur 4 Maschinen ausgeliefert.

Bei vielen Ursachen sind Alle in der Branche ausgeliefert, aber Einige treffen ganz allein bei Boeing zu. B. hat auch von zwei  Seiten herstaatliche Unterstützungs erhalten (60 Mia. Über die US-Airlines - (damit die Kundenzahlungen nicht ausfallen) und das mächtige Aktienstützprogramm des US Gov. im Aufkauf von Corporate Bonds, um die Refinanzierung zu ermöglichen (25 Mia) sowie den Kurs zu stützen. Dieser Kontext erzeugt gewaltigen Erfolgsdruck.

 

Die Aussagen, wie es weitergeht, waren sehr erwartungsvoll. Im Unterton habe ich das so verstanden (meine ganz pers. Einschätzung) ,  dass dies diesmal nicht probable Szenarien, wie die nächsten Monate verlaufen werden waren, sondern nett verpackte Forderungen, was Boeing bis wann schaffen muss, um in dieser Form zu überleben.

* 737 MAX muss Q3 die (Wieder-) Zulassung schaffen

*Auslieferung von 155 der abgestellten Max noch im 2020

* Entwicklung und Tests der Max-Varianten - 7 und - 10 unverz. wieder aufnehmen

* Auslieferung von 250 Stück im 2020 über alle Modelle

* die 309 offenen Order für 777-X müssen unbedingt in den Büchern verbleiben,

* neue Order für die777-X müssen im 2020 eintreffen (der unternehmerische Erfolg [earnings] dieser Maschine soll über die ges. aktive Nutzungszeit von geplant bis 2050..2060 zu bewerten sein

(auf gut deutsch: Boeing erlaubt sich, die Entwicklungskosten über diese lange Zeit zu tilgen)

 

Zu 777-X:

obwohl der Markt aktuell kein Interesse mehr an solchen Megakapazitäten mehr hat nach Covid

 

Ganz schõn rauh, das Business für Boeing.

 

 

Bearbeitet von cosy
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