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GA Flüge zur Zeit noch angebracht?


derfisch

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vor 2 Stunden schrieb Bennie:

Hallo Philipp,

 

vielen Dank für Deine Antwort. Das freut mich aufrichtig zu hören! Es ist schön, dass es in Deiner Gegend noch so ruhig ist, dass Du Dich als Rettungsdienst- _und_ Spital-Mitarbeiter (?) bei einem Flug über die Landschaft noch entspannen kannst. Darf ich fragen, in welcher Region Du arbeitest und von welchem Flugfeld Du gestartet bist?
Hast Du ein eigenes Flugzeug und eine eigene Homebase? Die Vereinsplätze sind ja alle gesperrt, wenn ich das richtig mitbekommen habe?
Das freut mich doppelt zu hören, denn ich habe bisher immer nur gehört, dass Rettungs- und Pflegekräfte so menschenunwürdig unterbezahlt sind. Da scheint es also noch Lichtblicke zu geben. Oder war es ein Erbe? Das geht mich natürlich nichts an.

Ich hoffe, dass in Eurer Gegend alle Dich und Dein Flugzeug gut kennen und wissen, wo und was Du arbeitest, damit sie besser differenzieren können als ich. Oder hast Du das "Rote Kreuz" auf Deinem Flieger, damit das alle auch richtig einschätzen können?
Du wirst ja wohl nicht mit Deinen Kindern im Rettungsheli unterwegs gewesen sein. Oder doch? Mir kannst Du es ruhig sagen ?

....

Wenn sich jetzt noch mehr GA-Piloten aus der ILS hier melden und sagen, dass sie alle im Rettungsdienst und im Spital arbeiten, dann schlage ich vor, dass ihr das in der Zeitung, in den Medien, in den Amtsblättern usw. veröffentlicht, damit man solche Irritationen künftig vermeiden kann. 

Sag mal, willst du uns verarschen? 

 

Geh in dich und häckle eine Gesichtsmaske für deinen Vater, Mutter, Onkel, Tante. Hier findest du eine Anleitung: Link. So kannst du in deiner Freizeit Gutes tun und es wird dich eine Weile beschäftigen... ?

Bearbeitet von Dierk
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vor 30 Minuten schrieb Bennie:

Hallo Tamiko,

vielen Dank für Deine eindringlichen Worte. Ich freue mich wie Bolle für Dich, dass Du den Kampf gewonnen hast und wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du möglichst bald wieder zu Deinen ursprünglichen Kräften kommen kannst.

 

Alle guten Wünsche . . .
Ben

Danke, aber das bin nicht ich! Wurde heute beim Österreichischen Rundfunk in den News verlinkt.

 

https://noe.orf.at/stories/3040410/

Lg, Joseph

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vor einer Stunde schrieb Bennie:

Hallo Ueli, ich hoffe und denke, Du hast verstanden wie ich es gemeint habe.

Ben, ich habe dich schon richtig verstanden. Ich halte mich natürlich trotz Gönnermitglied an die Apelle und Richtlinien. Mich befremdet aber, dass sich für mich einige GA Piloten sehr rücksichtslos, arrogant und überheblich äussern.

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@tamiko Joseph, Danke für die Korrektur!
Ich habe schon gedacht:

"Puh, jetzt hat es einen von uns erwischt.
Mal schauen, wie sich jetzt diejenigen verhalten, die immer betonen, dass sie "noch Eier haben" *) und deshalb stolz darauf sind, dass ihnen Appelle und Meinungen von anderen herzlich egal sind."

 

Aber die Reaktionen sieht man ja . . .
Der Herr Moralapostel (also ich) möge doch bitte eine Gesichtsmaske für die alten und schwachen Angehörigen häkeln.
Zynischer geht es wohl nicht mehr ?

 

*) Gibt es jetzt schon Hamsterkäufe auch bei den Eiern? Was machen Hamster mit Eiern? Ich dachte, Hamster sind Pflanzenfresser?
Sorry - mir bleibt gerade der Galgenhumor im Halse stecken . . .

 

Muss es die Leute immer erst selbst erwischen?
Kann man sich nicht auch mal etwas zurücknehmen allein aus Solidarität mit denen, die es derwischt hat?
Wenn man so sehr auf Spaß und Fun aus ist, kann man sich nicht einfach mal zuhause freuen wie Bolle, dass es einen noch nicht derwischt hat?

 

Entschuldigung, ich weiß: die einen wollens nicht hören, weil sie nicht dran erinnert werden wollen, dass auch mal Schluss mit lustig sein könnte. Oder überhaupt Schluss. Bisher haben ja immer die anderen die A-Karte gezogen.
Und die anderen könnens wohl nicht mehr ertragen, dass alle Überzeugungsversuche so gnadenlos abprallen, als wäre der Corona-Virus ein lustiges Mensch-Ärger-Dich-nicht-Spiel. Oder besser spaßiges Russisch-Roulette, aber mit der festen Garantie, dass es erst mal die Alten und Schwachen trifft.

 

Boah, wie man hier die Menschen kennenlernt . . .

 

 

Bearbeitet von Bennie
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Meine Güte Bennie (und ein paar Kollegas...)

Nun lass mal die Kirche im Dorf und beruhige dich mal wieder.

Das Wichtigste, was es jetzt braucht, ist GMV (gesunder Menschenverstand) - lass(t) den bitte wieder etwas walten, wenn hoffentlich (noch) vorhanden...

 

Natürlich ist es jetzt extrem wichtig, sämtliche Weisungen des BR, BAG und BAZL einzuhalten. Damit die Kurve abflachen kann, ist Abstand halten das Entscheidende! Wer das nicht tut ist ignorant, dumm und gefährdet alle.

Aber das heisst doch nicht, dass wir uns jetzt alle verkriechen müssen und keinen Spass mehr haben dürfen!!?? Genau in so schwierigen Zeiten ist es sogar enorm wichtig, dass man zwischendurch Spass hat und lacht und sich ablenkt - das gilt für alle.

Geht raus, an die frische Luft, an die Sonne - ist das Beste fürs Gemüt und fürs Immunsystem. Geht Spazieren, Joggen, Biken, Töff fahren, Fliegen - was immer ihr Lust habt und noch könnt - aber gefährdet niemanden und haltet IMMER den Abstand und die Hygieneregeln ein.

Der BR hat nie gesagt, dass man das nicht darf. Aber klar, geht nicht unter Leute, keine Ansammlungen, schützt euch und andere. Aber hört nicht auf zu leben, das hilft niemandem!

 

Und noch ein Wort zum Fliegen: Glaubt mir, die Leute haben nun genügend andere Sorgen, als in den Himmel zu schauen, und evtl. ein Flugi zu erspähen und zu denken was für ein ignorantes A.... ganz sicher nicht. Alle sind genügend mit anderen Dingen beschäftigt...

Und ganz sicher wird es nach der Krise auch nie jemanden in den Sinn kommen, wow die GA war in der Krise sehr solidarisch, jetzt gebe ich was zurück und bin nun etwas weniger Fluggegner... hört auf zu träumen.

Also, die, welche in der glücklichen Lage sind, ein Flugzeug zu besitzen an einem noch offenen Flugplatz, dann spricht doch wirklich nichts dagegen, einen Flug zu machen.

 

Haltet die Weisungen ein, schützt euch und andere, aber hört nicht auf zu leben und vor allem hört auf, den Moralapostel zu spielen - das hilft niemandem.

 

 

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vor 13 Stunden schrieb PeterH:

Was das für die GA bedeutet, ist wohl klar: Solo oder zu Zweit (Lehrer/Schüler) wäre danach problemlos.

Nein, eben nicht problemlos, weil...

vor 10 Stunden schrieb PeterH:

Und @Bennie was das Problem mit 6 Flugschülern betrifft: Ich kenne eine Tierärztin, die seit Wochen pro Tag bis zu 20 externe Kundenkontakte hat  -  das Geheimnis heißt: Abstand, Desinfektion, Hygiene.

Ah, danke. Da hast du dir die Antwort ja schon selbst gegeben. Das Problem mit dem Abstand dürfte selbsterklärend sein. Das Problem mit der Desinfektion ist weitreichender als man denkt. Mit der Reinigung von 3-4 Switches und dem Headset ist es nicht getan. Sämtliche Griffe, Deckel, Klappen, Hangartore, ... alles was angefasst wird, müsste jedes Mal (!) desinfiziert werden.

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vor 31 Minuten schrieb Tobias:

Aber das heisst doch nicht, dass wir uns jetzt alle verkriechen müssen und keinen Spass mehr haben dürfen!!??

 

Es scheint einigen hier extrem schwer zu fallen, die Intention der Empfehlung des Bundesrates zu begreifen und praktikabel auf die individuelle Lebenssituation anzuwenden...

 

Chris

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vor einer Stunde schrieb Pioneer300:

 

 

Es scheint einigen hier extrem schwer zu fallen, die Intention der Empfehlung des Bundesrates zu begreifen und praktikabel auf die individuelle Lebenssituation anzuwenden...

 

Chris

Mit einigen wirst du auch mich meinen. Keine Ahnung, wieso die Diskussion plötzlich so aggressiv und emotional geführt wird, finde ich ehrlich gesagt schade. Es sollte doch ein Meinungsaustausch sein wo beide "Seiten" ihre Argumente bringen können. Sachlich, davon sind wir, wenn ich die letzten Posts lese, teilweise weit entfernt (pro und contra). Schade. Hilft einfach nicht weiter. Eventuell würde es helfen, ab und an mal zwei Stunden zu warten, bevor man postet (in der Hetze des Gefechts..). 

 

Bezüglich Intention des Bundesrates, wenn du das schon erwähnst, bin ich mir aber auch nicht so sicher, ob deine Ansicht effektiv dem entspricht, was der Bundesrat wollte:

 

Bleiben Sie zu Hause, insbesondere, wenn Sie alt oder krank sind. Es sei denn, Sie müssen zur Arbeit gehen und können nicht von zu Hause aus arbeiten; es sei denn, Sie müssen zum Arzt oder zur Apotheke gehen; es sei denn, Sie müssen Lebensmittel einkaufen oder jemandem helfen.

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vor 2 Stunden schrieb Tobias:

 

Also, die, welche in der glücklichen Lage sind, ein Flugzeug zu besitzen an einem noch offenen Flugplatz, dann spricht doch wirklich nichts dagegen, einen Flug zu machen.

 

 

 

 

Aber natürlich, gerade beim Champagner Frühstück habe ich gelesen, dass in Schweden die 10'000 freigestellten SAS Mitarbeiter sich teilweise zu Sanitäter weiterbilden lassen können um fehlendem Personal entgegenzuwirken.

 

Das wäre natürlich super, zumal die Bilder der überfüllten Spitäler & Friedhöfe in Bergamo doch ein wenig zu denken geben.

 

In der Schweiz wurde inzwischen ein Spendenaufruf gestartet um den am Härtesten getroffen in der Schweiz zu helfen.

 

Nun die grosse Frage: Golfplatz oder Rundflug?

 

Da ich diese Orte gerne als mein "zweites Zuhause" bezeichne komme ich damit ja so einigermassen sogar den Anordnungen des Bundesrats nach!

Bearbeitet von onLoad
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Mist! Das ganze Viertel will plötzlich mit mir Gassi gehen... Wer ist dieser verfluchte Covid?

Bearbeitet von spornrad
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vor 10 Stunden schrieb iprigger:

Hi,

 

....................

 

Schlussendlich wird es vermutlich so sein, dass viele der durch / an Corona verstorbenen Personen tatsächlich Vorerkrankungen hatten. Ein guter Prozentsatz hätte diese Weihnachten vermutlich nicht mehr erlebt.

...............................

 

Tobias

 

Das läßt sich schwer beurteilen. Ich hätte eher angenommen, daß diejenigen gestorben sind, die nicht entsprechend behandelt werden konnten (Mangel an Beatmungsgeräten, überlastete Ärzte und Pflegepersonal).

Prof. Harald Lesch geht in hier speziell auf die Situation in Italien, und insbesondere Bergamo ein (Stand 20.03.2020, mit Zahlen vom 18./19.03.2020):

 

Klick

 

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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vor 3 Stunden schrieb CHskidder:

Nein, eben nicht problemlos, weil...

Ah, danke. Da hast du dir die Antwort ja schon selbst gegeben. Das Problem mit dem Abstand dürfte selbsterklärend sein. Das Problem mit der Desinfektion ist weitreichender als man denkt. Mit der Reinigung von 3-4 Switches und dem Headset ist es nicht getan. Sämtliche Griffe, Deckel, Klappen, Hangartore, ... alles was angefasst wird, müsste jedes Mal (!) desinfiziert werden.

 

Das ist vordergründig natürlich völlig richtig, vernachlässigt aber die Einbeziehung der Informationen über die Lebensdauer des Virus' auf verschiedenen Oberflächen. Ok, auf Edelstahl und auch Kunststoff sollte das Zeugs bis zu drei Tagen "überleben" (das lebt ja garnicht), auf Kupfer maximal drei Stunden...

Ist aber eigentlich irrelevant: Warum denn nicht mit Einmal-Handschuhen fliegen? Ich benutze die Dinger seit etwa einem Monat regelmäßig, z.B. beim Einkaufen, bevor ich die versifften Griffe der Einkaufswagen anfasse...

Ok, man schwitzt damit ziemlich an den Händen, aber das ist gerade noch auszuhalten... ?

Gruß

Peter

 

 

Bearbeitet von PeterH
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38 minutes ago, PeterH said:

Ist aber eigentlich irrelevant: Warum denn nicht mit Einmal-Handschuhen fliegen?

 

Das Problem sind ja nicht die Hände, sondern dass man sich mit den Händen in das Gesicht fasst. Insofern wären eine Mundschutz und eine Schutzbrille naheliegender. Handschuhe kann man natürlich auch noch tragen, aber da man davon ausgehen muss, dass die Hände selbst nicht gefährdet sind und alle (halb-) öffentlichen Oberflächen potenziell kontaminiert sind, halte ich Handschuhe für sekundär. Aufpassen in jedem Fall beim Ausziehen!

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vor 10 Stunden schrieb Ueli Zwingli:

Mich befremdet aber, dass sich für mich einige GA Piloten sehr rücksichtslos, arrogant und überheblich äussern.

Hallo Ueli, ist es rücksichtslos, arrogant und überheblich, wenn man einem Hobby nachgehen will, welches man nachweislich alleine durchführen kann? Dann darf auch keiner mehr:

- Cabrio fahren

- Motorrad fahren

- joggen gehen oder andere sportliche Aktivitäten ausserhalb des eigenen Grundstücks durchführen

- mit dem Haustier spazieregehen

- etc..

 

Das darf man aber, solange man Abstand zu anderen Menschen hält und nicht jeden Griff und jeden Gegenstand auf dem Weg anfasst. Wo ist da der Unterschied zum Betrieb eines Flugzeugs? Es soll ja auch Flugzeuge geben, die im Freien parkiert sind, da muss kein Hallentor geöffnet werden. Und selbst wenn: Handschuhe tragen, das mache ich eh meistens, weil ich auch in normalen Situationen die Aufnahme des Drecks anderer Menschen verhindern will. Ich will ja auch nicht, dass jemand meinen Dreck anfassen muss.

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Handschuhe haben übrigens einen wichtigen seuchentechnischen Effekt: Man fasst sich selber viel weniger ins Gesicht damit. Das ist barhändig ein Instinkt, der sich ganz schwer unterdrücken lässt.

Und:

Die Untersuchungen mit Nachweis von viraler RNA nach Tagen auf Oberflächen sind sehr mit Vorsicht zu geniessen. Die PCR Tests sind so super-sensitiv, dass die auch noch Virenfragmente nachweisen, wenn längst keine infektiöse Einheit mehr da ist. Und der Verdünnungseffekt auf dem Weg Rachen-Hand-Klinke-Hand-Mund ist da auch nicht berücksichtigt.

 

Das Virus liebt:

  • Frische Tröpfchen, eingeatmet: 2 m Abstand!
  • Noch feuchte Tröpfchen von Hand zu Klinke zu Hand zu Mund...

 

Das Virus hasst:

  • Alkohol
  • Seife
  • Verdünnung durch Waschen
  • Wärme / Austrocknung
  • UV-Strahlung

Gruss

Albrecht

Bearbeitet von spornrad
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Mann oh Mann! Wenn man die teilweisen Ergüsse der letzten Tage hier so liest, kann man erahnen, was nach der "Corona-Krise" auf uns zukommt. So sehr ich positive Schlüsse a la Matthias Horx und Konsorten daraus ziehen würde, so sehr muss ich doch davon ausgehen, dass die Gesellschaft sich weiter spaltet und - u. a.  im Zeichen der drohenden Verarmung breiter Schichten - untereinander aufeinander losgehen wird.

 

Und bei so manchem "Spaltpilz" hier fragt man sich doch, ob jenseits der Tastatur nicht "die Alte" mit dem Wischmop wartet, um - als wahre Herrscherin in der häuslichen Quarantäne - neue Kommandos an den virtuellen Maulhelden zu erteilen, welche mit einem devoten "ja Schatzi... sofort Schatzi" erwidert werden. So viel von mir zum Thema "hypothetisches Schwadronieren" über andere, die man gar nicht kennt, und welches wir hier derzeit ertragen müssen.

 

Ich bekenne mich dazu, seit knapp 3 Wochen (Ausnahme Einkaufen) daheimzubleiben und geh' derweil auch kaum raus - maximal mal in den Garten zum Komposthaufen und etwas Holz hacken. Mir gefällts drinnen, aber nicht alle sind gleich - manche haben eben "Hummeln im Arsch" bzw. sind "ein unruhiger Geist", so war das seit jeher. Jenen fällt es derzeit am schwersten, sich zu beschränken - vor allem, wenn das auch noch mit etwas systemkritischer Ansicht oder dgl. einhergeht. Ihnen fällt es schwer, herunterzufahren und sich mit Einschränkungen abzufinden, die ihnen nicht schlüssig erscheinen (und nein, die offizielle Medienberichterstattung alleine ist nicht genug, um einen wirklichen Einblick zu erlangen - man sollte schon paar Ärzte und Politiker kennen, die einem am Telefon im Vertrauen erzählen, was wirklich so abläuft).
Aber es geht innerhalb des Volkes bereits los und Denunzianten feiern zunehmend fröhliche Urständ. Mit Denunzianten meine ich Menschen, die aus einer - nicht selten gekünstelten sowie überhöhten - moralischen Empörung oder aus Rache/Neid/Missgunst heraus andere freudig anschwärzen, aber es geht nicht um jene, welche aus Todesangst heraus Meldung machen, das ist was ganz anderes. Erstere tarnen sich gerne als "besorgte BürgerInnen" - und am liebsten würden sie mit einer Schrotflinte in ihrer Nachbarschaft patroullieren und "Exempel statuieren" sowie selbst ersonnene "Maßnahmen exekutieren".

 

In einer Demokratie gab es immer eine gewisse "Unschärfe" für Überlebenskünstler, Systemaussteiger, Rebellen/Revoluzzer, Arbeitsverweigerer, Künstlerexistenzen sowie einfach "Andersartige" (ich schreibe das ohne persönliche Bewertung, sondern in einem soziologischen Kontext). Das "Ende der Demokratie" werden wir u. a. daran erkennen, dass diese Unschärfe (ich sage Daumen mal Pi mal so um die 8% in einer mittel- bis nordeuropäischen Gesellschaft) verschwindet und es keine Möglichkeiten mehr geben wird, sich am "Beckenrand" aufzuhalten. Alle müssen voll mittig in die Strömung - ein Kampf unter Starken (sie alles richtig machen) um die Plätze der Stärksten. Und viele werden das gut finden, solange sie nicht vom Schicksal selbst irgendwie getroffen werden; doch dann aber sitzen sie plötzlich nach Jahrzehnten der Absenz in der Kirche ganz vorne und beklagen ihr Los, welches sie als unverdient erachten, waren sie doch - aus ihrer eigenen Sicht - stets fleißig, rechtschaffen und ehrbar.

 

Allerdings denke ich auch, dass sich viele dessen nicht bewußt sind, was nach Corona auf uns warten könnte. Ich erinnere erneut an die alte Seefahrerweisheit: nach dem Sturm ist vor dem Sturm!

 

Hier als Ausgleich die - für mache - ein oder andere Stelle zum Schmunzeln.

 

Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Die letzten Seiten machen mich doch etwas sprachlos...

 

vor 27 Minuten schrieb FalconJockey:

darf auch keiner mehr:

- Cabrio fahren

- Motorrad fahren

- joggen gehen oder andere sportliche Aktivitäten ausserhalb des eigenen Grundstücks durchführen

- mit dem Haustier spazieregehen

- etc..

 

Das darf man aber, solange man Abstand zu anderen Menschen hält und nicht jeden Griff und jeden Gegenstand auf dem Weg anfasst. Wo ist da der Unterschied zum Betrieb eines Flugzeugs?

 

Nein, und nochmals nein, ja, und ja.

(Zumindest in Österreich) sind die "Spielregeln" des Social Distancing ziemlich klar definiert. Es sind ALLE nicht angeordneten oder überlebensnotwendigen Gänge vor die Wohnungstür einzustellen, und die überlebensnotwendigen auf ein Mindestmaß zu reduzieren (und 2m Abstand zu Fremden einhalten), um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen.

 

In die Arbeit fahren, wenn vom Arbeitgeber gefordert, fällt unter angeordnet. Ist man Motorradfahrer, verbietet einem natürlich keiner, weiterhin mit dem Motorrad diesen Weg zu fahren. Ist man Öffi-Fahrer, wird man natürlich Öffi fahren, und auch hier darauf achten, fremden Personen mindestens 2m fern zu bleiben.

 

Selbstverständlich darf man mit seinen Hunden Gassi gehen - genauso wie Lebensmittel einkaufen. Und mit den Personen, mit denen man im gemeinsamen Haushalt lebt, auch ausgedehnte Spaziergänge in der Natur unternehmen, sogar auch zu mehr als fünft, wenn man so viele Personen im gemeinsamen Haushalt hat. Selbstverständlich darf man auch eine ausgedehnte Radtour unternehmen, bevor einem die Decke auf den Kopf fällt.

 

JA - wir befinden uns hier in einem Luftfahrtforum

JA - die GA kann als eine gewisse Art "Vorstufe" der Verkehrsluftfahrt gesehen werden

JA - die GA ist, obwohl mehrheitlich ein schönes Hobby, definitiv eine eigene Wirtschaftsbranche

ABER sie hat in der derzeitigen Pandemie keine gesellschaftliche Relevanz, schon garnicht im Sinne kritischer Infrastruktur!

 

Dieser Punkt ist es, um den es sich im Thread unterschwellig seit Seiten immer wieder im Kreis dreht, dieser Egoismus, die GA wäre ein Hobby, welches einen exklusiven Sonderstatus hat und deswegen auch während #stayhome mit gutem Gewissen ausgeführt werden dürfe. Sorry, aber aber bei mir hört es echt auf, wenn man einen "überlebensnotwendigen" Spaziergang oder eine Radtour (es geht um die psychische Gesundheit durch das längere in der Wohnung sein, um die frische Luft, um die Natur - eine mehrtägige Radtour mit Camping im Freien ist auch nicht im Sinne von #stayhome) ernsthaft mit einem VFR-Flug vergleicht!

 

Die Öffis (beziehe mich erneut auf die für Österreich klar gestellten Spielregeln) sind z.B. explizit NICHT für Freizeitfahrten erlaubt. Eben damit jene, die sie unabdingbar oder ageordnet (Arbeitsweg) benötigen, sie mit geringstmöglichem Ansteckungsrisiko (durch die geringe Passagieranzahl) benutzen können. Die vorher erwähnte Radtour oder Spaziergänge mit der Familie haben also von der Wohnungstour weg zu erfolgen - ausser natürlich mit dem PKW, mit diesem in die Natur ist okay, weils ja keine Kontakte zu fremden gibt. Aber erneut, alles im "für die eigene Gesundheit" überlebensnotwendigen Ausmaß. Sollte festgestellt werden, dass zu viele Leute hunderte Kilometer lange Roadtrips unternehmen, wird es sicher bald Verschärfungen geben. Es liegt an uns allen, uns im Rahmen der "Spielregeln" zu bewegen - oder eben nicht. Wie beim Gesellschaftsspiel auch, hat der Mensch eine intrinsische Motivation, Spielregen auszuweiten, aka zu schummeln, aber im Bewusstsein (meistens), dass er geschummelt hat, mit der Hoffnung es bleibt unentdeckt und ohne Konsequenzen.

 

Und wie sich hier im Thread leider feststellen lässt (und wahrscheinlich in wenigen Minuten sofort wieder eine Antwort hier sein wird, dass es ja die GA ist, und man ja mit niemandem in Kontakt kommt), sehen viele einen VFR Flug (einen?! Es geht in Wahrheit um mehrere Flüge/Pilot, die neu gewonnene Freizeit soll bei gutem Wetter ja ausgenützt werden inklusive der jetzt erleichtert möglichen CTR Crossings durch die darniederliegende Verkehrsluftfahrt) als geringfügige Anpassung der jetzt von mir ellenlang ausgebreiteten "Spieregeln" der Eigenverantwortung ("wie ist meine psychische Situation, wie oft muss ich die Wohnung verlassen, muss an die Luft, in die Natur damit meine Gesundheit aufrecht bleibt"), ALLE nicht angeordneten oder überlebensnotwendigen Gänge vor die Wohnungstür einzustellen, und die überlebensnotwendigen auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

 

Lg Joseph

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Teil 2 zu oben:

 

Wir sitzen hier alle im gleichen Boot! Ich kann auch die Sorgen bzgl. gestoppten Theoriekursen, ablaufenden Lizenzen, oder gar der Befürchtung, es könne nach der Krise gar keine GA mehr geben, überhaupt nicht nachvollziehen.

 

Durch das Coronavirus musste unser gewohntes Leben und Wirtschaftssystem innert kürzester Zeit in einen Notbetrieb geschalten werden. Eine Situation, für die es als Ganzes keinen Masterplan in der Schublade gibt (für Detailbereiche - Stichwort kritische Infrastruktur - sehr wohl). Zum Notbetrieb gehören, abseits vom Gesundheitswesen und technischer Infrastruktur ganz besonders und vor allem die Versorgung mit Lebensmitteln und Gütern des wirklich täglichen Bedarfs, inklusive der dahinterliegenden Logistik, und dass in unserer hochkomplexen globalisierten Welt. Es sind dutzende Branchen und die darin arbeitenden Personen von gestern auf heute plötzlich von der Existenz bedroht.

 

Aber das Besondere an dieser Situation: Es ist kein Krieg! Es ist nichts an physischer Infrastruktur zerstört, und es wird auch nichts zerstört werden. Die Swiss Flieger stehen in Dübendorf, die Sportflugplätze sind da, die Stadien sind da, die Wohnhäuser sind da - und vorallem, die Menschen (und ihr Know-How) sind da, um nach der Krise die Dinge einfach wieder in Betrieb zu nehmen. Ein bisschen klischeehaft: wie wenn man nach einer mehrmonatigen Auslandsreise den geleerten Kühlschrank wieder in Betrieb nimmt und füllt.

 

Also woher kommt nun die Idee, es würde seitens der zuständigen Behörden nichts gemacht werden, und Lizenzen einfach verfallen? Lasst die Leute doch bitte arbeiten. Wir sehen an allen Ecken und Enden, dass Lösungen gefunden werden, um Fristen nach hinter die Krise zu verlegen, das Wirtschaftssystem (aka "die Moneten") zu "übersteuern": (alles auf die Situation in Österreich bezogen) Die Zentralmatura ist verschoben, die Unis rechnen dieses Semester nicht in die Toleranzfristen ein, Konzert-Termine werden irgendwann nachgeholt, Strom und Internet bleiben auch bei Nichtzahlung versorgt, öffentliche Verkehrsmittel sind defakto gratis (kein Fahrscheinverkauf im Fahrzeug und auch keine Kontrolleure),...

 

 

Nochmal: Notbetrieb, Notbetrieb in einem Ausmaß, für den es keinen Masterplan gibt und auch nie einen geben hätte können. Mehr als 2/3 der Weltwirtschaft (die echte, da wo Menschen an einer Maschine oder einem PC stehen/sitzen und Hard- oder Software fertigen, nicht die Finanzwirtschaft) sind von gestern auf heute auf Pause, und hier wird ernsthaft diskutiert, wie man jetzt mit seinen Flugschülern den Praxisunterricht fortsetzt?

 

 

Und ich würde gerne eine Wette abschließen, dass es selbst in einem dritten Weltkrieg nicht zu einer Situation kommen wird, in der das Schweizer Militär auf die GA Piloten zurückgreift und eine Luftbrücke für die Versorgung der Schweiz mit Klopapier ausruft, wie hier im Thread ja auch schon so, oder so ähnlich als Idee skizziert wurde ?

 

Lg Joseph

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Am 22.3.2020 um 11:09 schrieb iprigger:

 

Tja, ander Länder nutzen ihre Resourcen. Sorry, ist ne verpasste Chance - auch für die GA.

 

Tobias

In Illertissen stehen GA Flugzeuge bereit für den Fall das sie gebraucht werden im Dienste des Katastrophenschutzes. 


Ein Beitrag darüber findet ihr hier: 

https://www.augsburger-allgemeine.de/illertissen/Darum-bleiben-die-Flieger-in-Illertissen-weiter-startklar-id57094061.html

 

Gruss Jan 

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Hoi,

1 minute ago, HB-JAN said:

In Illertissen stehen GA Flugzeuge bereit für den Fall das sie gebraucht werden im Dienste des Katastrophenschutzes. 


Ein Beitrag darüber findet ihr hier: 

https://www.augsburger-allgemeine.de/illertissen/Darum-bleiben-die-Flieger-in-Illertissen-weiter-startklar-id57094061.html

 

Gruss Jan 

 

Danke für den Hinweis!

 

Tobias

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Hoi,

5 hours ago, PAO1908 said:

Mit einigen wirst du auch mich meinen. Keine Ahnung, wieso die Diskussion plötzlich so aggressiv und emotional geführt wird, finde ich ehrlich gesagt schade.

 

Allgemeiner Lagerkoller. Ist grad überall bissl hitzig. Aber naja. Das wird wieder. Wir können an der Situation im Moment nur das ändern, was wir selber in der Hand haben. Wie lange das geht wissen wir alle nicht. In Italien geht das vermutlich noch zwei Wochen so weiter.

 

Tobias

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IMO haben beide Parteien recht:

Die GA-Fliegerei, von Einzelpersonen geflogen, birgt vernachlässigbare Ansteckungsrisiken: Ich muss bloss auf die Baustelle hier vis á vis rüberschauen, wo täglich zig Handwerker aus allen Himmelsrichtungen anmarschieren, um den grossen Rohbau auszustatten. Und im Dixiklo geben sie sich buchstäblich die Klinke in die Hand...

 

Andererseits ist es was anderes, ob ich zwecks physischer und psychischer Gesundheit einen Spaziergang an der frischen Frühlingsluft unternehme, oder ob ich eine Runde im Privatflieger drehe. Das eine halte ich für unverzichtbar; das andere nicht.

 

Übrigens: A pro pos Seife und Tenside: Küchengeschirr nicht mehr in die Spülmaschine, sondern wie anno dazumals von Hand abwaschen: Auch gut?

 

Gruß Richard

 

 

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vor 3 Stunden schrieb PeterH:

Warum denn nicht mit Einmal-Handschuhen fliegen? Ich benutze die Dinger seit etwa einem Monat regelmäßig, z.B. beim Einkaufen, bevor ich die versifften Griffe der Einkaufswagen anfasse...

... 

Gruß

Peter

Ich mache normalerweise schon (vor Covid) bereits die gesamte Vorflugkontrolle, inkl. Hangar auf, Hangar zu, Ölkontrolle und Plexi abwaschen mit Einmalhandschuhen, weil man spätestens bei der Ölkontrolle fettige Hände bekommt und sich fettige Hände nachher bei der Bedienung des moving map Touchscreens nicht so toll sind. 

 

Bin auch schon mal mit Einmal-Handschuhen geflogen, ist kein Problem (im Winter bei sehr trockener Luft kriege ich sonst schnell rissige Hände). Aktuell ist der Charter bei uns eingestellt, stellt sich also für mich das Problem nicht. 

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vor 1 Stunde schrieb tamiko:

Sorry, aber aber bei mir hört es echt auf, wenn man einen "überlebensnotwendigen" Spaziergang oder eine Radtour (es geht um die psychische Gesundheit durch das längere in der Wohnung sein, um die frische Luft, um die Natur - eine mehrtägige Radtour mit Camping im Freien ist auch nicht im Sinne von #stayhome) ernsthaft mit einem VFR-Flug vergleicht!

 

 

vor 1 Stunde schrieb tamiko:

ALLE nicht angeordneten oder überlebensnotwendigen Gänge vor die Wohnungstür einzustellen, und die überlebensnotwendigen auf ein Mindestmaß zu reduzieren.

 

Diese de facto Ausgangssperre wird so weder in Deutschland noch in der Schweiz verlangt. In Deutschland gibt es eine Kontaktsperre, in der Schweiz technisch auch, sie wird nur anders kommuniziert. #stay-at-home, darum geht es gar nicht, es geht um #shutdownyoursociallife

 

Das Problem in Italien, stay-at-home funktioniert dort gar nicht, weil der 96 jährige Urgrossvater im gleichen Haushalt wie der 23 jährige Automechaniker wohnt. Die sozialen Intergenerationskontakte bussi-bussi usw. finden also trotzdem täglich statt... 

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